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Unsere Stückentwicklung ist eine biografisch-fiktive Suche nach angeblich verlorenen Geschwisterschaften.

Wie nahe können Geschwister sich kommen? Und was tun, wenn sie verschwinden? Unsere Inszenierung beschäftigt sich mit Geschwisterschaften aller Art. Mit Video und Verve, mit Popmusik und Popcorn nähern wir uns den grundlegenden Fragen nach Macht, Geschlecht und Wahrhaftigkeit in der Familie. Liebe Schwestern, liebe Brüder, lehnt Euch nicht zurück, auch Euch wird unsere Recherche betreffen. Danke für die Unterstützung!
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
18.06.18 - 31.07.18
Realisierungszeitraum
Premiere: 13. September 2018
Mindestbetrag (Startlevel): 1.500 €

Mit diesem Betrag ist unser Bühnenkonzept gesichert. Ebenso unsere Kostüme: Hoffentlich wird das Ziel erreicht, damit niemand nackt auf die Bühne muss.

Stadt
Leipzig
Kategorie
Theater
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Worum geht es in dem Projekt?

Unsere Stückentwicklung ist eine biografisch-fiktive Suche nach angeblich verlorenen Geschwisterschaften.

Das Kollektiv Die Geschwisterchen entwickelt die Theaterperformance »sister from another sister« und zeigt diese erstmals am 13. September 2018. Die Inszenierung beschäftigt sich unter anderem mit den Geschwisterbiografien der Darstellenden. Indem wir diese mit historischen und literarischen Familienerzählungen verknüpfen und Wahrhaftigkeit behaupten, werden familiäre Machtstrukturen auf die Probe gestellt.

Dazu nutzen wir folgende vier kulturhistorischen Schablonen: Elektra mit Orest, Iphigenie, und Chrysothemis; der biblische Josef und seine Brüder; Golo Mann mit seinen Geschwistern; sowie die Transgendergeschwister Lilly und Lana Wachowski, die bei »Matrix« Regie geführt haben.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Das Kollektiv Die Geschwisterchen setzt sich aus Studierenden sowohl aus künstlerischen Bereichen als auch aus geisteswissenschaftlichen Fächern zusammen. Unser Ziel ist es, zu verknüpfen: Wissenschaftliche Inhalte mit ästhetischer Praxis, eigene Erfahrungen mit tradierten Narrationen und Fiktion.

Das Ergebnis wird in den Cammerspielen Leipzig ein breites Publikum finden. Neben Studierenden aller Fachrichungen wollen wir auch nicht mehr ganz jungen Brüdern und Schwestern konkrete Anknüpfungspunkte bieten: Wie umgehen mit dem Erbe? Oder mit den zu pflegenden Eltern? Oder mit dem Tod meiner Schwester?

Geschwisterschaften sind kein neues Thema. Aber eines, das alle – auch Einzelkinder – verbindet, betrifft und ewig währt. Und eines, anhand dessen sich darstellen lässt, wie sich das Bleibende im Wandel der Zeit verändert.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Inhaltlich interessieren uns insbesondere die Fragen nach Identitäts-, Geschlechts- sowie Erinnerungskonstruktion: Was macht eine Familiengeschichte aus? Welche Geschichten werden erzählt, von wem? Und welche eben nicht? Was erhält Bedeutung?

Das Publikum kann sich jedoch nicht zurücklehnen: Zu Beginn wird es in vier Familien aufgeteilt und folgt dann der jeweils eigenen Familiengeschichte, die es auch zu beeinflussen gilt. Denn unsere zuschauenden Schwestern und Brüder werden in Familienrituale integriert oder, je nach behaupteter Familiengeschichte, auch ausgeschlossen.

Diese proaktive Recherche nach eigenen Geschwistern – ganz egal, ob reale oder fiktive – wird nicht nur ein ästhetisches Vergnügen sein. Das Publikum wird angeregt, die eigenen Blutsbande neu zu denken. Darum lohnt es sich, unsere Inszenierung zu unterstützen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Unser Stück entsteht in Kooperation mit der Spielstätte Cammerspiele Leipzig. Zusätzlich brauchen wir aber Eure finanzielle Unterstützung, um die mannigfaltigen Ideen umzusetzen, die in den letzten Monaten bereits entstanden sind.

Alle Gewerke werden von Profis besetzt: Unsere Bühnenbildnerin hat schon Räume für Kampnagel, das Deutsche Theater Berlin und das Maxim-Gorki-Theater mitgestaltet – auch wenn die Bühne der Cammerspiele weniger Raum bietet: Wenn wir ein wenig Geld für Bau- und Recycling-Materialien zur Verfügung stellen, wird Johanna alles aus der schlauchförmigen Blackbox herausholen.

Unsere Kostümbildnerin Annabel ist ausgebildete Modedesignerin. Folglich ziehen wir nicht einfach unsere alten T-Shirts aus dem Schrank, sondern bekommen originale Hemden und Blusen geschneidert – vier maßgeschneiderte Unikate, deren Arbeitskosten allein eigentlich schon unser Budget sprengen.

Das sind längst nicht alle Ausgaben, die wir haben: Hinzu kommen Kosten für Videoaufnahmen, Technikleihen und natürlich bescheidene Aufwandsentschädigungen für die Darstellenden.

Wie ihr seht, hilft uns jeder Euro weiter!
Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Wer steht hinter dem Projekt?

Stefanie Hauser, Regie.
Freie Dramaturgin und Regisseurin. Gründerin des feministischen Kollektivs bite my tongue, das sich auf Arbeiten an der Schnittstelle Theater/Film/Installation spezialisiert hat. Studium der Kulturarbeit (B.A.) in Potsdam und der Dramaturgie (M.A.) in Leipzig (unter anderem Bei Hans-Werner Kroesinger, Wolfram Lotz, Thomas Frank, Chris Kondek, Christiane Kühl). Erfahrungen an den Staatstheatern Mainz und Wiesbaden sowie Eigenarbeiten in der freien Szene (Berlin/Leipzig) sowie im Hochschulkontext (Leipzig/Hamburg).

Kornelius Friz, Performance.
Freier Mitarbeiter unter anderem für FAZ, taz und nachtkritik.de. B.A. Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Seit 2016 M.A. Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig. Chorsprecher und -sänger am Schauspiel Leipzig. Dort betreute er 2017/18 als Dramaturgie- und Regiehospitant die Produktion »König Ubu/Ubus Prozess« unter der Regie von Claudia Bauer.

Leon Imeri, Performance.
Geboren in Berlin-Friedrichshain. Tanz- und Theatererfahrungen zwischen sechstem und 16. Lebensjahr im Ensemble der »TanzZwiet Berlin«. Verschiedene Rollen in drei Produktionen des Sprechtheaters »Reißverschluss Berlin« (2012 bis 2015). Seit vier Jahren Student der Ethnologie in Leipzig.

Sophie Luther, Performance.
B.A. Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim, Schwerpunkt Theater. Mitarbeit in diversen theaterpädagogischen Projekten am Thalia Theater Hamburg, Deutsches Theater Göttingen und der Staatsoper Hannover sowie in freien Theaterarbeiten. Ihr Interesse gilt insbesondere der Frage nach den Differenzen und Überschneidungen von Figur und Spieler*in auf der Bühne.

Johanna Landt, Bühne und Performance.
Studiert Bühnenraum an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Sie assistierte in Berlin und Hamburg, etwa am Thalia Theater, Deutsches Theater, Schaubühne, MaximGorki-Theater und auf Kampnagel für Bühnenbildund video. Zudem gestaltet sie regelmäßig Bühnenbilder freier Kunst- und Theaterprojekte zum Beispiel auf Kampnagel. Sie beschäftigt sich in ihren immersiven und multimedialen Bühnen unter anderem mit Digitalität und Gender.

Annabel Frenzel, Kostüme.
Ausbildung zur Modedesignerin an der Designschule Leipzig. Seit 2018 B.A. Modedesign mit Förderung eines Stipendiums an der Vitruvius Hochschule Leipzig. In ihrem Fokus steht das konzeptionelle Erarbeiten von Kleinkollektionen, die bislang in Leipzig und Adelaide, Australien gezeigt wurden.

Theresa Zwerschke, Video.
Fachoberschule für Gestaltung in Augsburg. Seit 2017 studiert sie den Bachelor Kunstpädagogik außerschulisch sowie Medienkunst in der intermedia-class von Prof. Alba D'Urbano, HGB Leipzig. Längerer Auslandsaufenthalt in Vilathikulam, Tamil Nadu, Indien.

Freda Bussche, Dramaturgie.
Studiert Philosophie an der Universität Leipzig und arbeitet als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für »Geschichte der Philosophie«. 2016 hospitierte sie am Schauspiel Leipzig bei »89/90« unter der Regie von Claudia Bauer.

Leon Goltermann, Dramaturgie.
Studiert Romanistik, spanische Literatur- und Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig. Auf der Bühne bei diversen Theaterproduktionen der jetzt oder nie-Kompanie und im Ost-Passage-Theater.

Die Geschwisterchen

Impressum
Cammerspiele e.V.
Kornelius Friz
Kochstr. 132
04277 Leipzig Deutschland

Vorstand: Sarah Arndtz, Josef Weitenbörner
Vereinsregisternummer: VR 3649, Amtsgericht Leipzig
Steuernummer: 231/ 140/ 22101, Finanzamt II Leipzig

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