Warum?
Heute wurde ich gefragt, warum ich gerade diese drei Klarinettenkonzerte spielen will?
Carl Nielsen hat sein Konzert op.57 (1928) für einen Freund geschrieben, der eine bipolare Störung hatte. Ein guter Freund von mir leidet auch daran und wenn ich Nielsens Konzert spiele, dann habe ich auch meinen Freund vor Augen, ich spiele das Konzert auch für ihn. Das Konzert von Jean Françaix (1967) wiederum ist vielleicht das schwierigste Klarinettenkonzert überhaupt. Indem ich das spiele, kann ich meine Klasse als Klarinettist zeigen. Henri Tomasis Konzert (1956) liebe ich, weil da so unglaublich viel Energie drin steckt. Es gibt da mehrere Passagen, da darfst du dir keine Grenzen auferlegen, die musst du entfesselt spielen - die Anweisung des Komponisten in den Noten lautet, es „skandalös“ zu spielen, voller unkontrollierter Energie.
Mit jedem Konzert verbindet mich so ein persönliches Anliegen. Und ganz klar ist auch, dass ich Euch zeigen will, was ich als Klarinettist kann!