Produktion eines Spielfilms von 120 Minuten Laufzeit. (Drehabschnitt 2/2)
Kurz nach dem Fall des eisernen Vorhangs reist Martin, ein deutscher Autor, in den Osten, um sich für seine Vampirgeschichte inspirieren zu lassen. Er strandet im von düsterer Vergangenheit und Aberglaube vorbelasteten Čachtice (Slowakei), wo er an ein westliches Hilfsprojekt gerät. Während er vorgibt, an den Arbeiten interessiert zu sein, treibt er im Verborgenen seine zunehmend zweifelhaften Recherchemethoden voran. Ungute Vorahnungen in dem verschlafenen Ort erwachsen zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle, die in Zusammenhang mit der wachsenden Inspiration zu stehen scheinen, die Martin aus dem Landstrich zieht. Die zunehmende Ähnlichkeit des Autors zu seiner Hauptinspirationsquelle, der ehemals in Čachtice verstorbenen Blutgräfin Elizabeth Báthory, führt schließlich in sein Verderben: Indem man ihn beim Schreiben lebendig in seinem Büro einmauert, praktiziert man die selbe Hinrichtung an ihm, die hunderte Jahre zuvor der Legende nach auch das mörderische Treiben der Gräfin beendet haben soll.
Unser Filmkollektiv glaubt an Erzählungen, deren gesamte Handlung als Metapher für eine verborgene weitere Geschichte steht. Dies vergrößert nicht nur die Zielgruppe, sondern sucht nach einem Gleichgewicht zwischen Bedeutung und Unterhaltung.
Wir haben also eine sichtbare Handlungsebene, in der es um Ausbeutung durch einen zunehmend antagonistischen Autor geht. Wir spielen bewusst mit dem Horrorgenre in einem geheimnisvoll-düsteren Setting, greifen eine wahre Legende des Originalschauplatzes auf und richten uns an ein erwachsenes Publikum, dessen Bedürfnis insbesondere eine fesselnde Geschichte darstellt.
Darüber hinaus aber, für alle, die gerne länger über Bedeutung nachdenken, möchten wir uns im Kontext von Verwestlichung und den Auswirkungen der gescheiterten Ost-West-Beziehungen mit den Einwohnern aller Länder solidarisieren, die unter ihrem Schicksal als Spielball der Großmächte leiden müssen. Nicht zufällig befinden wir uns in einem ehemals sozialistischen Staat kurz nach dem Mauerfall. Nicht umsonst ist es ein Mann aus dem Westen, der seine Ressourcen aus den Trümmern des unlängst vertriebenen Diktators aus dem Osten zusammenklaubt.
In dieser verborgenen Ebene der Geschichte entsteht die Utopie einer bisher nicht erfolgten Emanzipation von den Großmächten dieser Welt. Eine Emanzipation, die jedes europäische Land dringend bräuchte, wenn ihm an einer friedlichen, selbstbestimmten Zukunft etwas liegt.
Indem du "Der Geschichtenerzähler von Čachtice" unterstützt, hilfst du uns dabei, einen Spielfilm zu machen, den man sehen will. Er wird spannend, wunderschön und provokant - und du bist Teil davon. Teil eines Projekts, das im besten Fall auf einer Reihe von Festivals und in ausgewählten Kinos gezeigt wird. Somit erreichen wir mit unseren Gedanken eine Vielzahl an Personen, die danach zum Nachdenken angeregt oder emotional berührt sind. Je nach Förderhöhe wirst du am Ende deinen Namen im Abspann finden, eine limitierte Bluray dein Eigen nennen, mit uns Premiere feiern oder sogar ein Mitglied des Teams sein. Aber vor allem gibst du uns die Erlaubnis, unser Herzensprojekt umzusetzen, was uns neben den nötigen Mitteln unglaublich viel Kraft und Motivation gibt.
Zahlreiche Unterstützer*innen haben bereits vorgelegt und uns die Dreharbeiten des ersten Abschnitts ermöglicht. In dieser zweiten von zwei Etappen sind wir unserem Ziel nun um ein Vielfaches näher und können es nicht erwarten, das Projekt zu vollenden!
Erreichen wir unser Finanzierungsziel, fließt das Geld gemeinsam mit anderen Fördergeldern und einer Eigenbeteiligung von 10% in die Produktionskasse. Mit diesen Mitteln werden im zweiten Drehblock Kulissen vorgebaut, weitere Requisiten gekauft, sowie Verpflegung, Versicherung und Unterbringung der Darsteller*innen und des Teams sichergestellt.
Dieses Filmprojekt ist eine freie Produktion des Filmkollektivs ZEITKRISTALL, das 2021 von uns, Jakob Suranovský (in diesem Projekt: Drehbuch & Regie) und Alena Pfanz gegründet wurde. Wir sind Studierende der HfG Karlsruhe im Diplomfach Medienkunst Film und auch das übrige Team rekrutiert sich vorwiegend aus Studierenden der selben Schule. Dramaturgische Beratung bei der Drehbuchentwicklung erfolgt durch die Lehrenden Ludger Pfanz und Fred Kelemen.