Kein Schöner Land ist #UNTEILBAR
Am 14.Oktober war unsere Drehbuchautorin und Regisseurin Leandra in Berlin auf der Demonstration: Ein paar Gedanken zu diesem Projekt.
Fast eine Viertelmillionen Menschen demonstrieren nicht gegen, sondern für unsere Gemeinschaft, nicht gegen Menschenrechte, sonder für Solidarität, jagen und schreien nicht, sondern tanzen und singen. Was für ein großartiges Gefühl, dies miterlebt zu haben, was für ein großes Erwachen der Hoffnung, dass die Kurve doch noch gekriegt werden kann. Im Zuge dieser Hoffnung, der Euphorie, die noch durch meine Adern fließt und unseres Filmprojekts „Kein Schöner Land - Ein Heimatfilm über Rassismus“ möchte ich ein paar Gedanken in dieses Internetz stellen:
Es ist schon längst an der Zeit, uns die Frage zu stellen, was das Wort Heimat für uns bedeuten soll und ob es klug ist, diesen Begriff den Rechten zu überlassen: Deutschland, besonders natürlich das Rheinland ist meine Heimat und wenn es normal wird, dass auf diesen Straßen wieder der Hitlergruß gezeigt wird, Menschen anderer Hautfarbe, Religion, Nation und/ oder sexueller Orientierung jegliche Form von Respektlosigkeit erfahren, dann werde ich meine Heimat verloren haben. Und ich bin der festen Überzeugung, dass ich damit nicht alleine bin. Wenn die Rechte von Minderheiten (wenn nicht sogar die Rechtsstaatlichkeit an sich) in Frage gestellt, sie gegeneinander ausgespielt und öffentlich diffamiert werden, dann liegt die Verantwortung bei der jeweiligen Mehrheit, gegen diesen Missstand aufzubegehren. Gesellschaft bedeutet Solidarität; ohne das eine kann das andere nicht existieren. Leider sind wir vermutlich schon an einen Punkt gelangt, an dem freie Gedanken denken nicht mehr reicht: Zu sehr wird unser Selbstverständnis von einem Zusammenleben verleumdet, angefeindet und angegriffen. Es liegt an jedem von uns, eine Art und Weise zu finden, wie wir uns auflehnen; uns hörbar, sichtbar und spürbar machen wollen.
Mensch zu sein heißt, Komplexität zu genießen.
Demokratie zu genießen bedeutet, Vielfalt zu lieben.
Zu lieben zeigt sich in der Übernahme von Verantwortung.
Auch „Kein Schöner Land - Ein Heimatfilm über Rassismus“ ist #unteilbar
www.keinschoenerland.com