Dieses Jahr drehe ich für meinen Bachelorarbeit mehrere Filmepisoden über das Thema "Sportliche Grenzerfahrung und die Beweggründe im Ausdauer- und Extremsport".
Dafür konnte ich bekannte Sportler gewinnen, die allesamt schon Europa- und Weltrekorde brechen konnten, bzw. aktuelle Weltmeister und Vizeweltmeister in Ihren Disziplinen sind. Sicher dabei sind aktuell:
Jens Stoetzner - Freitaucher (Taucht mit einem Atemzug über 50 Meter tief)
Rainer Koch - Ultramarathonläufer (Gewinner des Transamerika Laufs 2011 - 5062km in 70 Tagen)
Christof Wandratsch - Extremschwimmer (Durchschwamm als erster Mensch den Bodensee ohne Neoprenanzug - 66km in 20 Stunden)
Moritz Friess - Speedskydiver (Fallschirmspringen mit Geschwindigkeiten bis zu 500 km/h)
Das Ziel der Arbeit ist es, die Sportler und Ihre Sportart vorzustellen und Ihnen genug Zeit und Raum zu geben, ihre Grenzerfahrungen zu schildern und ihre Beweggründe zu erklären. Es soll informativ sein und sich an die Sportinteressierten wenden.
Reine Eventbilder sollen hingegen nicht generiert werden. Die Sportart soll so gezeigt werden, wie sie ist. Mit Freitauchen und Speedskydiving möchte ich dabei auch zwei weniger bekannte Sportarten vorstellen.
Eine fünfte Sportart könnte noch hinzu kommen, das ist zurzeit allerdings noch nicht sicher.
Viele Dokumentarfilme über Extremsport zeigen nur optisch, was diese Leute riskieren und können. Für die Zuschauer ist das beeindruckend, die Reichweite ist hoch, doch der Mensch und seine Beweggründe bleiben meist im Hintergrund. Oft bleibt beim Zuschauer aus den Interviews nur hängen, dass diese Sportler "krasse Typen" sind, aber auch "Wahnsinnige, die ihr Leben riskieren."
Dieses Projekt soll deutlich mehr auf den Menschen hinter diesen Bildern eingehen und viele Fragen beantworten:
Warum springt Christof Wandratsch bei Wassertemperaturen von 0,1 Grad ins Wasser und will einen Rekord brechen?
Warum läuft Rainer Koch in der Hitze ohne Pause rund 74 Kilometer - und das 70 Tage lang?
Wie kann Jens Stoetzner solange seine Luft anhalten und warum reist er dafür von seinem eigenen Geld um die Welt?
Warum riskiert Moritz Friess sein Leben, nur um der Schnellste zu sein wenn er aus einem Flugzeug springt?
Jeder Sportler erhält seine eigene Videoepisode. Diese werden einzeln auf Youtube hochgeladen und gesammelt auf einer eigenen Homepage präsentiert. Dort finden sich dann auch Biografien zu den Sportlern, Making Ofs und weiterführende Links.
Die fertigen Episoden werden also auch alle kostenfrei im Internet zu sehen sein. Wer ein Paket mit einer DVD bucht bekommt diese zusätzlich zugeschickt.
Das Projekt wird gesamt rund 3500€ verschlingen. Eine Summe, die ich als Student nicht komplett alleine aufbringen kann. Finanzielle Unterstützung für Projekte von Seiten der Hochschule oder des Staates gibt es leider nicht. Daher freue ich mich über jeden einzelnen Unterstützer und gebe mein Bestes, eine gute Arbeit abzuliefern und damit auch etwas zurückzugeben.
Größtenteils sind es die Reisekosten, die das Projekt so teuer machen.
Jens Stoetzner hat seinen einzigen Tieftauchwettbewerb bei der "Freediving World Competition" in Ägypten, Sharm El Sheik. Für Christof Wandratsch flog ich am 27.02.2015 nach Tallinn, Estland. Die Alternativen waren Murmansk und Kapstadt gewesen.
Zudem muss für jeden Dreh etwas Equipment dazu geliehen werden. Außerdem begleiten mich gute Freunde zu den jeweiligen Drehorten und unterstützen mich, da ich mich nicht alleine um alles Equipment kümmern, bzw. die ganze Zeit darauf aufpassen kann. Auch ihnen würde ich gerne einen Teil der Reisekosten erstatten.
Mein Name ist Lukas Miller, ich bin 23 Jahre alt und studiere "Design" im 7. Semester an der Technischen Hochschule Nürnberg.
Schon mit 15 Jahren habe ich das Hobby filmen für mich entdeckt. Jahr für Jahr wurde meine Faszination für das bewegte Bild immer größer.
Mit einigen Kurzfilmen konnte ich im Laufe meines Studiums auch schon einige Preise an Filmfestivals gewinnen.
Doch seit meiner Kinderheit reizt mich auch schon alles was "kickt". Ich stand schon weinend vor Fahrgeschäften, da ich aufgrund meines Alters oder meiner zu geringen Körpergröße noch nicht mitfahren durfte. Mittlerweile besuchte ich alle großen Freizeitparks in Europa oder sprang an einem Bungeeseil mit dem Kopf ins Wasser.
Ich träume von den Weltrekordachterbahnen in Amerika, einem Parabelflug oder dem 220 Meter Bungeesprung vom Staudamm in der Schweiz. Meine Sportliche Grenze habe ich noch lange nicht gefunden.
Ich möchte Sportler aus dem Ausdauer- und Extremsportbereich kennen lernen. Sportler, die schon ihre Grenzen gespürt haben oder diesen näher gerückt sind, als ich es wohl je sein werde. Menschen, die weit über das hinausgehen, was im allgemeinen Sport als „normal“ gilt. Ich möchte erfahren, ob die Sportler sich ihrer Grenze bewusst sind und wie sie sich herangetastet haben. Ich will wissen warum sie Ihren Sport so extrem ausüben und wie sie in der Gesellschaft dafür angesehen werden.
Für meine Bachelorarbeit kann ich meine zwei großen Leidenschaften nun kombinieren. Es ist ein Herzensprojekt, dass ich so gut wie möglich umsetzen möchte und hoffentlich auch einige Leute dafür begeistern kann.
Filmteam
Der 5.te und letzte Sportler ist der Slackliner "Julian Mittermaier".