Sportlerinnen in den Medien – und was wir daran ändern wollen
Olympia läuft seit einer Woche – und alle drei Goldmedaillen für das deutsche Team haben Frauen geholt. Im Kanu-Slalom setzte sich Ricarda Funk gegen die Konkurrenz durch, im Dressurreiten Jessica von Bredow-Werndl, nachdem sie schon im Team Gold geholt hatte. Wahnsinn, oder?
Trotzdem sind die Frauen auch im Rahmen der Olympischen Spiele nicht gleichberechtigt in den Medien vertreten, das zeigt eine Studie. Ganz zu schweigen davon, wenn keine Olympischen Spiele stattfinden. Dann berichten viele Medien über Männerfußball, hier und da mal über eine andere Sportart der Männer wie Eishockey oder Formel1 – und in 5 Prozent der Berichte geht es um Frauen. Diese Zahl war 2010 auch schon mal höher, sank dann aber wieder deutlich.
Gestern erreichte uns im Rahmen dieser Crowdfunding-Kampagne ein Kommentar auf Twitter. Der Verfasser (dem Name nach männlich) schrieb: "Was es mit Gleichberechtigung zutun hat, sich schon wieder vom anderen Geschlecht abzuspalten, während die anderen Sportmagazine von beiden Geschlechtern im Sport berichten?!" Ja, andere Sportmedien berichten über Männer und Frauen – aber mit der prozentuellen Verteilung können und dürfen wir nicht zufrieden sein.
Mit unserer Arbeit wollen wir ein Zeichen setzen. Mit starken Geschichten von Frauen im Sport als gutes Beispiel vorausgehen und statt über Aussehen, Privatleben und Trikotgrößen vor allem über den Sport berichten.
Wir danken allen, die schon einen Teil zu unserer Arbeit beigetragen haben. Aber da geht doch noch mehr! Wir haben noch drei Wochen Zeit, das fehlende Geld einzusammeln. Und dazu brauchen wir jede Unterstützung. Erzählt euren Netzwerken von unserer Arbeit und streut die Kampagne – für eine geschlechtergleiche und angemessene Sportberichterstattung.