Leverkusener Domino
Noch knapp zwei Wochen. Das Funding biegt auf die Zielgerade ein. Meine Aufregung steigt, ich bin im "Tunnel". Die drei Aufnahmetage kommende Woche sind durchgeplant, viele Menschen werden mit mir aufnehmen, endlich, nach mehreren Verschiebungen. Und just in diesem Moment ereilt die Pandemie dieses Projekt von neuem. Ich nenne es diesmal "Leverkusener Domino". Hier die Geschichte:
Am 9.4. lassen sich in Leverkusen zwei Menschen mit Covid-Symptomen testen. Trotz ihrer positiven Testergebnisse schicken sie ihren Sohn am vergangenen Montag in den Kindergarten. Nachdem das Kind dort ebenfalls positiv getestet wird, müssen alle Familien in Quarantäne, darunter leider auch meine wunderbare Fotografin Lena Semmelroggen, deren Tochter jenen Kindergarten besucht.
Ich kann auf Lena nicht verzichten. Deshalb muss ich nun alle Aufnahmen der kommenden Woche abermals verschieben. In diesem Fall bedeutet das, 25 Leute neu zu koordinieren, um an zwei bis drei Tagen Anfang Juni einen stringenten Zeitplan zu bekommen. Und es nimmt mir die Möglichkeit, in der Endspurtphase des Fundings tagesaktuelle Schnappschüsse von den Aufnahmen und ein paar Roughmixes veröffentlichen zu können. Das ist sehr schade.
In den letzten Tagen habe ich meine Arrangements mit diversen Kollegen geprobt. Wenn es so etwas wie "ermutigenden Spaß" gibt, war es das. Ich bin mir sicher, dass die Aufnahmen genauso werden, wie ich mir die Lieder vorstelle. Zwei neue Songs sind übrigens noch dazugekommen! Auch die Liste der Beteiligten hat sich nochmals erweitert. Willkommen an Bord: Vera Klima, Songwriterin/Sängerin; Manfred Mildenberger, Schlagzeug; Prof. Wolfram Winkel, Orchesterpercussion; Wolfgang Roth, Kontra-Altklarinette; Jan Eschke, Hammond; Gerd Fink, Posaune. Alle diese sechs haben ein Renommee weit über München hinaus, es ist ein Geschenk, ihr kreatives Können in mein Album einbinden zu können.
Nun hoffe ich, dass das Funding auf dem Weg ins Ziel trotz dieser Schwierigkeiten noch mal in den Galopp wechselt. Mit dem aktuellen Stand sind Gagen und Studiokosten gesichert. Für die Bilddokumentation, die Pressung der Tonträger, das Layout und den Druck von Buch und Cover ist noch gut Luft nach oben, von Promotion und Videos zur Veröffentlichung ganz abgesehen. Ich bin zuversichtlich, dass "da noch was geht".
Für heute nur zwei Bilder, darunter ein etwas geheimnisvolles Selbstportrait der Fotografin.