Crowdfinanzieren seit 2010

Mit dem Geigerzähler durch Deutschland

Zwei Jahre lang bin ich mit dem Geigerzähler durch Deutschland gereist. Aus dem Filmmaterial und den Rechercheergebnissen soll mit Unterstützung der Crowd eine investigative Low-Budget-Doku entstehen.
Finanzierungszeitraum
19.03.18 - 23.04.18
Realisierungszeitraum
Februar 2016 bis Dezember 2018
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 2.597 €

Die Fundingsumme deckt die reinen Fixkosten (Kameratechnik etc.) des Films ab. Sobald dieser Mindestbetrag zusammenkommt, ist das Crowdfunding erfolgreich.

Stadt
Bonn
Kategorie
Journalismus
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Worum geht es in dem Projekt?

Wie gefährlich radioaktive Strahlung sein kann, weiß man spätestens seit Tschernobyl und Fukushima. Radioaktive Strahlung ist in Deutschland viel verbreiteter als wir glauben. Ich habe mir einen Geigerzähler besorgt und bin durch ganz Deutschland gereist auf der Suche nach radioaktiven Orten.

Ich war unter anderem bei verschiedenen Nuklearanlagen (Atommüll-Lager, Forschungszentren, etc.), an einem radioaktiv kontaminierten Einkaufsgelände in Süddeutschland, auf einer alten Uranhalde in Thüringen und einem strahlenden Bolzplatz neben einer Kita in Sachsen und habe im Bayerischen Wald durch Tschernobyl radioaktive Pilze aufgespürt. Den nordrhein-westfälischen Umweltminister Johannes Remmel konnte ich mit der Atompolitik konfrontieren und die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zur illegalen Lagerung von Atommüll in Deutschland zur Rede stellen. Immer dabei war die Kamera.

Zwei Jahre lang habe ich intensiv recherchiert, mit WissenschaftlerInnen, AnwohnerInnen, Nuklearfirmen, KernkraftwerksbetreiberInnen und politisch Verantwortlichen gesprochen und Informationen zu Uranaltlasten in Ostdeutschland oder erhöhten Leukämiewerten in der Elbmarsch gesammelt. Dabei konnte ich eine Menge an Filmmaterial, Dokumenten und Erkenntnissen zusammentragen, die ein genaueres Bild des nuklearen Komplexes in Deutschland erlauben.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Aus dem Material soll ein Dokumentarfilm entstehen, der im Fernsehen ausgestrahlt, in Kinos oder kleineren Vorstellungen gezeigt oder als Downloadfilm verkauft werden soll. Zielgruppe sind alle, die sich für menschgemachte erhöhte Radioaktivität in Deutschland interessieren und unabhängigen Journalismus unterstützen möchten.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Radioaktive Strahlung ist in Deutschland viel verbreiteter als wir glauben. Erhöhte radioaktive Strahlung in 'freier Wildbahn' in Deutschland und die Sicherheit von Atomanlagen geht jede/n etwas an, weil diese gesundheits- und umweltrelevant ist. Das Thema wird von der Öffentlichkeit und den Medien kaum beachtet. Die Atomindustrie arbeitet weitgehend ohne Einblick der breiten Öffentlichkeit. Wer weiß schon, wo überall radioaktives Material lagert? Ich recherchiere und filme seit zwei Jahren investigativ dazu und habe einiges zu erzählen. Qualitätsjournalismus zu produzieren kostet Geld und braucht Menschen, die bereit sind, dafür auch etwas zu geben. Staatliche Filmförderung, die ihrerseits wiederum Abhängigkeiten schafft, sich aber letztlich wie Crowdfunding aus Beiträgen der Allgemeinheit in Form von Steuergeldern speist, ist für freie JournalistInnen ohne Produktionsfirma nicht zugänglich.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Der derzeitige Stand des Projekts war nur durch die bislang ehrenamtliche Unterstützung von Silke Jellen, Anika Reker, Henning Wirtz, Franz Hackl und Andreas Ascherl möglich. Die gesamte Recherche über zwei Jahre und die Honorare für Kameraleute haben einen erheblichen Gegenwert, der durch die spätere Vermarktung der Doku finanziert werden soll. Eine Firma hat einen Geigerzähler als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Dank geht auch an die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn für die medizinphysikalische Beratung im Vorfeld.

Das Crowdfunding soll die Fixkosten der Doku decken. Benötigt wurde Kameraequipment (Full HD-Camcorder, externes Richtmikrofon, Glidecam + Schnellkupplung, Digital-Kompaktkamera für 2. Perspektive, Speicher, Stative, Zubehör), das mit 1.114 Euro zu Buche schlug. Reisen mit Auto/Zug/Flugzeug/Taxi und Übernachtungen kosteten 727 €, Verpflegung für 7 Beteiligte 240 €, Kamerahonorar 90 €, Schutzkleidung 65 €. Das macht zusammen:

- Produktionskosten 2.234,88 €
- 7% Umsatzsteuer 156,44 €
- 4% Transaktionskosten Startnext 99,85 €
- Honorar Cutter Pitch-Video 75,00 €
- Honorar Designer Crowdfunding-Pitch 30,00 €

Fundingsumme: 2.596,17 Euro

Sobald die Fundingsumme von 2.597 Euro zusammenkommt, ist das Crowdfunding erfolgreich.
Der Film muss aber auch noch geschnitten werden.
Dafür fallen voraussichtlich Kosten in Höhe von 3.000 Euro an für Schnittkosten, Postproduktion und Ton. Diese Kosten plus die Fundingsumme ergeben das Fundingziel von 5.935 Euro.

+ Schnitt/Postproduktion/Ton 3.000,00 €
- 7% Umsatzsteuer 210,00 €
- 4% Transaktionskosten Startnext 128,40 €

Fundingziel: = 5.934,57 Euro

Wer steht hinter dem Projekt?

Marvin Oppong (*1982) ist freier Journalist und Dozent aus Bonn. Im Fokus seiner Berichterstattung stehen Korruption, Lobbyismus, Datenschutz und Medienthemen. Oppongs Beiträge erschienen bisher unter anderem in den Nachrichtenmagazinen SPIEGEL und stern, in der Wochenzeitung DIE ZEIT, ebenso wie in den Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau oder dem Nachrichtenportal SPIEGEL ONLINE. Weitere Veröffentlichungen der Recherchen strahlten NDR und WDR in TV-Sendungen aus.

Impressum
E-Mail

14.05.19 - Die Premiere von „Ein strahlendes Land“...

Die Premiere von „Ein strahlendes Land“ findet am 12. Juni 2019 um 20 Uhr in der Neuen Filmbühne in Bonn statt. Züge mit Atomfracht, die regelmäßig durch Bonn-Beuel rollen, sind der Ausgangspunkt der Reise mit dem Geigerzähler.
„Ein strahlendes Land“ wird nach der Premiere in weiteren Kinos gezeigt. Mehr Informationen auf https://www.einstrahlendesland.de/.

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Ein strahlendes Land
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