Crowdfinanzieren seit 2010
Der “Tag des guten Lebens: Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit”, findet in diesem Jahr erstmalig am 15. September in Ehrenfeld statt. Hierzu wird ein Teil in Ehrenfeld für den motorisierten Autoverkehr gesperrt und die frei gewordenen Fläche soll EhrenfelderInnen und KölnerInnen Platz geben für ein gemeinsames Frühstück mit Nachbarn, lustigen und anregenden Kunstaktionen, Konzerten u.v.m. rund um das diesjährige Schwerpunktthema Mobilität.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
13.06.13 - 14.07.13
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
6.950 €
Kategorie
Bildung
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23.06.2013

Warum Crowdfunding? Ein Interview mit Martin, der die Finanzen für den Tag verwaltet...

Davide Brocchi
Davide Brocchi5 min Lesezeit

Warum Crowdfunding für den Tag? Hier ist ein Interview mit Martin Herrndorf, dem Koordinator des AK Ökonomie und dem Initiator der Aktion – warum ist sie notwendig? Und wie kann jede_r Einzelne beitragen?

Martin, welche Kosten muss die Agora Köln für die Realisierung des Tag des guten Lebens tragen?

Wir brauchen mindestens die ca 7.000 Euro aus dem Crowdfunding – für Miete und Transport von Absperrschildern, Logistik, Sanitätshäuschen, den Druck von Flyern und Programmheften, Hosting der Website, professionelle Ordner für Hauptein- und ausgänge auf der Venloer Straße. Drunter geht es bei so einem doch recht großen Gebieten mit mehr als 20,000 Anwohnern leider nicht.

Um allerdings den Tag wirklich so umzusetzen, wie wir uns das vorstellen, brauchen wir ein "Projektbüro" für die Koordinierungsaufgaben der letzten Tage und Wochen vor dem Ereignis selbst. Auch als Anlaufstelle für Anwohner, die sich nicht nur online über das Projekt informieren können oder wollen.

Darüber hinaus kommen wir auch langsam an die Grenzen unseres Engagements – und brauchen dringend personelle Ressourcen über das Ehrenamt hinaus. Wir brauchen verlässliche Ansprechpartner für Programmplanung und Logistik, für die Information und Aktivierung der Nachbarschaften, für Buchhaltung und Abrechnung. Diese Aufgaben sind teilweise recht umfangreich, erfordern Detailwissen über Absperrungen und ähnliches, und lassen sich nur schwer auf viele Personen 'aufteilen'.

Die Stadt hat uns als Schätzung auf der Basis von ähnlichen Veranstaltungen, wie dem autofreien Tag auf der Rheinuferstraße vor mehreren Jahren, 40.000 Euro mitgeteilt. Wir haben uns deshalb auch um Stiftungsgelder beworben und suchen nach Sponsoren.

Was macht die Agora, um die Kosten möglichst niedrig zu halten?

Wir verhandeln momentan mit der Stadt darüber, wie man die Kosten für Agora Köln, die unabhängige Initiative hinter dem Tag, möglichst gering halten kann. Bei den Sachkosten bemühen wir uns darüber hinaus aktiv um Sachspenden von Unternehmen, und haben bereits erste Partner, wie Cine Block oder Stadtwaldholz, die uns aktiv unterstützen oder bei Preisen entgegenkommen. Aber auch das bindet (zeitliche) Ressourcen von Mitgliedern der Bewegung.
Hier müssen wir Honorare an Freiberufler zahlen, die diese Aufgaben übernehmen können, sonst haut das nicht hin.

Wie ist die finanzielle Lage zur Zeit? Was dürfen wir erwarten?

Neben ersten kleineren Spenden haben wir eine Förderung von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie von der Stiftung für Kinder, Freiburg, die einen Teil der vorbereitenden Aktivitäten abdeckt. Ohne diese Beiträge wäre wir auch nicht dahin gekommen, wo wir heute sind.

Damit werden die Kosten aber noch nicht abgedeckt. Wir brauchen dringend Geld – besonders für die Absperrungen und logistische Abwicklung des Tages. Deswegen das Crowdfunding. Darüber hinaus haben wir uns um weitere Stiftungsgelder beworben, und suchen nach Sponsoren für den Tag selber.

Das Crowdfunding ist das Kernelement dieser Suche. Dies gilt auch den Stiftungen gegenüber, die wir angefragt haben: Wenn die Kölner zeigen, dass sie diesen Tag möglich machen wollen, ist das ein entscheidendes Argument!
Bei den Teilnehmern wollen wir auf Standgebühren weitgehend verzichten. Nur wer selber am Tag verkauft, zum Beispiel Getränke oder öko-faire T-Shirts, soll einen kleinen Beitrag zahlen.

Wer bestimmt über die Finanzen? Wie wird die Transparenz garantiert?

Die Finanzen werden vom 'AK Ökonomie' verwaltet, den ich selber koordiniere. Hier sind eine Reihe von Personen aktiv, die selber schon Projekte in ganz unterschiedlichen Dimensionen betreut haben und entsprechende Kompetenzen haben. Die Finanzplanung wird dem vom Netzwerk gewählten Beirat vorgelegt - er entscheidet über größere Ausgaben, insbesondere über Honorare, die wir zahlen.

Warum eine Crowdfunding-Kampagne? Was ist Crowdfunding?

Mit dem Crowdfunding wollen wir, wie bereits geschildert, die Basiskosten für Absperrung und logistischer Abwicklung des autofreien Sonntags reinholen.

Wir wollen den Tag nicht einsichtig von einer bestimmten Stiftung oder von bestimmten Unternehmen abhängig machen sondern primär vom Willen und Engagement der Kölner Bürger. Die Finanzierung auf breite Füße zu stellen hilft uns, den Tag so umzusetzen wie wir uns das vorstellen: Unkommerziell, frei, selbst-bestimmt, mit starker Präsenz der Zivilgesellschaft.

Ein Erfolg beim Crowdfuning würde klar zeigen, wie stark die Zivilgesellschaft in Köln ist. Und die Spender und Unterstützer werden damit einfach und unkompliziert Teil der Gemeinschaft, die den Tag möglich macht.
Für ein Crowdfunding haben wir uns aber auch aus Transparenzgründen entschieden: Hier sieht man, wie viel schon drin ist im Topf, und wie viel noch fehlt. Zusätzlich gibt es, für den der will, kleine Belohnungen, mit denen man seine Unterstützung für den Tag dann auch (auf höchst hübsche Art und Weise!) öffentlich zeigen kann.

Wie können die Mitglieder diese Kampagne unterstützen?

Die Kampagne läuft auf der startnext-Plattform unter www.startnext.de/tagdesgutenlebens. Hier kann man zum einen auf verschiedene Weisen (Kreditkarten, Paypal, Lastschrifteinzug, Überweisung) Geld beitragen. Und sich darüber hinaus eines der "Belohnungspakete" aussuchen!

Wo kann man mehr Informationen bekommen?

Bei Fragen kann man sich gerne an mich wenden (am Besten via [email protected]) – oder einfach zu einem Treffen der Agora Köln kommen! Eine aktuelle Übersicht gibt es auf www.agorakoeln.de/termine

Impressum
Institut Cultura 21 e.V.
Rana Öztürk
Lichtenraderstr. 44
12049 Berlin Deutschland
E-Mail

Das Institut Cultura 21 e.V. fungiert als juristischer Träger der Agora Köln, und verwaltet die Finanzmittel der Organisation.

Die 'Agora Köln' ist postalisch erreichbar unter "Agora Köln, Vogelsangerstr. 187, 50825 Köln".

19.07.13 - Die Spendenkampagne ist zu Ende – mit Erfolg,...

Die Spendenkampagne ist zu Ende – mit Erfolg, wenn auch erst kurz vor Schluss. Zeit für eine kurze Bilanz und eine Ausblick.Unsere Spendenkampagne auf startnext ist abgelaufen – und kurz vor knapp sind wir über die Zielsumme gekommen. Das heißt: Wir bekommen das Geld ausgezahlt, und wir sind einen sehr, sehr wichtigen Schritt näher am Tag dran.Viel Energie, mehr AufmerksamkeitAuf der Positiv-Seite ist für mich nicht nur die Spendensumme an sich zu verbuchen. Fast wichtiger sind die 123 Unterstützer: Es ist nicht mehr nur das (stetig wachsende) Team hinter dem Tag, das sich Tage und Nächte um die Ohren schlägt um dies möglich zu machen (und dafür nur streckenweise eine eher symbolische Bezahlung bekommen hat). Und es sind nicht nur Freunde & Familie, die uns vertrauen.Stattdessen haben wir Geld von einer ganzen Reihe von Personen und Organisationen bekommen – darunter verschiedene Vereine (grade aus dem Viertel!) und Parteien, aber auch eine Reihe Menschen, von denen wir noch nie gehört haben. Dieser Tag wird gewollt und getragen von mehr und mehr Bürgern aus Kölner. Vielen Dank!Darüber hinaus hat Kampagne hat uns auch nochmal einen Push an Energie und Aufmerksamkeit gegeben – im ‘echten Leben’ auf dem Nachbarschaftstreffen im Atelier Colonia, aber auch unsere Facebook-Fanzahlen sind nach oben gegangen, und über 600 Menschen haben den Post über den Tag auf der “Köln – unsere Stadt”-Seite geliked.Genug Geld – hoffentlich!Am Ende war es knapp – zum Glück haben bereits die ersten Sponsoren für den Tag zugesagt – Dank unter anderem an armedangels, BOC, Bravehearts und Stadtwaldholz! Wir konnten auch einen Teil dieses Gelds “vorab” in die Spendenkampagne einfließen lassen, und dies hat geholfen, die Summe insgesamt zusammenzubekommen.Die Spendenkampagne war tatsächlich ein kritischer Schritt, um den Tag finanziell zu bewältigen. Die 7000 für Absperrungen etc. sind weiterhin ein Schätzwert: Wir warten auf den Verkehrsleitplan, wir verhandeln mit dem Ordnungsamt, wir suchen eine bezahlbare Veranstalterhaftpflicht, wir suchen nach einem (günstigen? kostenlosen?) Lastwagen für die Tage, wir suchen ehrenamtliche Helfer.All dies kann heißen, dass der Tag mehr (wahrscheinlich) oder weniger (wohl eher nicht) als die 7000 Euro kostet, die wir jetzt haben. Wichtig ist hier auch ein (gestern beschlossener) Zuschuss des Bezirks Ehrenfeld – auch als zusätzliches Zeichen, dass der Bezirk hinter dem Tag steht und ihn aktiv möglich machen will!Trotzdem suchen wir weiter nach Sponsoren, die den Tag unterstützen wollen, freuen uns auch weiterhin über Spenden, um ruhig(er) schlafen zu können und den Tag mit voller Kraft angehen können!

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