Die 27 jährige Jill führt ein scheinbar normales Leben. Sie arbeitet als Radiosprecherin, hat einen liebevollen Freund und eine gesunde Familie. Es gibt aber eine dunkle Vergangenheit, die sie bis heute nicht loslassen will - Jill wurde als kleines Kind von ihren Onkel sexuell missbraucht.
Mit den Gedanken ist sie allein und versucht trotz ihrer Panikattacken und Blackouts sich durch’s Leben zu kämpfen. Sie fühlt sich in der eigenen Wohnung mit ihren vier Zimmerpflanzen am sichersten, weshalb sie auch nie bei ihren Freund Fabian übernachtet. Dieser wird jedoch langsam misstrauisch und bemerkt, dass etwas mit Jill nicht stimmt. Eines Tages lädt Jill’s Mutter Claudia die beiden zum
Essen ein. Es soll ein Kennenlernen-Treffen mit der Familie sein. Da Jill Fabian nicht mehr länger anlügen will und sich im Familienhaus meist getriggert fühlt entscheidet sie sich letztendlich dafür, Fabian von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Fabian ist sehr schockiert, steht aber zu hundert Prozent hinter seiner Freundin. Er ermutigt Jill sogar, sich mehr damit auseinanderzusetzen und ihrer Familie ebenfalls davon zu
erzählen. Daheim am Esstisch der Eltern kippt die Stimmung als Claudia und Jill Meinungsverschiedenheiten haben. Zum ersten Mal spricht Jill den Vorfall vor ihrer Familie an. Die ganze Familie blockt jedoch total ab und schenkt Jill keinen glauben, sodass der Abend im Streit endet. Jill ist ausser sich und die beiden fahren nachhause, wo sie ihren nächsten Blackout bekommt.
Nach einem Nervenzusammenbruch schneidet sie sich die Haare kurz. Am nächsten Tag sitzt Jill vor dem Computer und befasst sich das erste Mal intensiv mit dem Thema. In Internet Foren tauscht sie sich mit vielen anderen Betroffenen aus. Sie fühlt sich das erste mal im Leben nicht allein. Sie wird endlich verstanden. Das Thema was immer tabu war ist plötzlich die Hauptthematik des Forums. Alle sind sich einig – Man muss mehr darüber reden. Jill hat nach dieser Erfahrung eine Erleuchtung.
Sie darf mit Einverständnis der Chefin über das Thema live im Radio sprechen und somit sich und den allen anderen Betroffenen eine Stimme geben. Als dies geschieht melden sich unzählige Frauen und Männer um darüber zu reden. Jill ist zufrieden mit dem Feedback und fängt langsam an sich und ihre Vergangenheit zu akzeptieren. Sie fühlt sich endlich verstanden, ganz ohne Scham und Vorurteilen, doch irgendwas fehlt - die Aussprache mit dem Täter.
Am Ende nimmt Jill ihren ganzen Mut zusammen und konfrontiert ihren Onkel. Sie spürt zum ersten mal, dass er keine Macht über sie hat. Statt ihrem Peiniger sieht sie nur noch ein Häufchen Elend, dass verzweifelt versucht seine vergangenen Taten zu vertuschen.
Mit unserem Film möchten wir das gesellschaftliche Bild von "Klischee Betroffenen" und "Klischee Tätern" durchbrechen. Es sind nicht immer die fremden die zum Täter werden, sondern auch Familienangehörige oder der nette Nachbar von nebenan. Es kann jeden treffen, unabhängig von der sozialen Schicht. Der gesellschaftliche Umgang muss sich ändern, da das tabuisieren dafür sorgt, dass das System des Schweigens (Täterschutz) und das unrealistische "Opfer Bild" bestehen bleibt.
«Es kann keine schärfere Offenbarung der Seele einer Gesellschaft geben, als die Art und Weise, wie sie ihre Kinder behandelt»
- Nelson Mandela-
Da unsere Universität keine reine Filmhochschule ist, sind wir von den offiziellen Filmförderungen der Bundesländer ausgeschlossen. Aus diesem Grund brauchen wir euch um dem Thema wirklich gerecht zu werden.
Das Thema betrifft uns alle, da wir als Gesellschaft offener damit umgehen müssen um den Betroffenen eine Stimme zu geben. Sexueller Missbrauch an Kindern war und ist immer noch ein großer Teil unserer Realität.
Sei ein Teil von diesem Projekt und lass uns gemeinsam ein wichtiges Statement setzen!
Das Geld fließt ausschließlich in die Produktion unseres Kurzfilms.
Wie wir oben schon erwähnt haben, bekommen wir keine finanzielle Hilfe von Förderungen. Das ganze Team arbeitet dementsprechend ehrenamtlich.
Das gesamte Geld benötigen wir für:
- Locations
- Technisches Equipment
- Corona-Tests, Hygiene Konzept
- Ausstattung und Requisite
- Fahrtkosten für die Schauspieler
- Catering
Regie und Drehbuch: Nisrin Fathi
Nisrin studiert im höheren Semester Film und Mediendesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Neben ihrem Studium ist sie selbstständige Filmemacherin und Mediengestalterin. Ihre stärken liegen vor allem im Bereich Regie, Visuelle Gestaltung und Post Produktion. Sie hat schon bei einigen Kurzfilmen und Musikvideos erfolgreich mitgewirkt. Für "übersteuert" ist sie zusammen mit Kateryna für das Drehbuch verantwortlich und übernimmt zusätzlich die Regie.
Kamera und Drehbuch: Kateryna Sidorska
Kateryna studiert ebenfalls im höheren Semester Film und Mediendesign an der Bergischen Universität Wuppertal.
Neben ihrem Studium ist sie eine selbständige Fotografin und Videografin. Sie hat bereits viele erfolgreiche Musikvideos und Kurzfilme abgedreht. Ihre Stärken sind unter anderem visuelle Gestaltung und Farbkorrektur. Für "übersteuert" ist sie zusammen mit Nisrin für das Drehbuch verantwortlich und übernimmt zusätzlich die Kamera Gestaltung.
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