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Fünf Menschen begegnen sich in einer Stadt. Sie erleben einen besinnungslosen Trip durch eine Nacht, die alles verändern könnte. Sie trinken, sie rennen, sie lieben, sie lügen. Fünf junge Menschen in einer undurchsichtigen, haltlosen Realität, auf der Suche nach Wirklichkeit.
Finanzierungszeitraum
10.12.12 - 07.03.13
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
2.500 €
Stadt
Aachen
Kategorie
Film / Video
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15.01.2013

Drehtagebuch 13.01.13 - 12. Drehtag „Hotel Europa“

Jonas Vogel
Jonas Vogel3 min Lesezeit

Filmtagebuch zu „Und am Ende sind alle allein“: heute von Ossi Guitar (Rockstar)

 
Liebes Tagebuch,
 
Nadine Kieselwetter entstammt einer besseren Welt!
Einer, in der es nach Ingwerhonig, Koreander und Zimt duftet, wo das Greifen zu Tabakwaren von Weltgewandheit und Stil zeugt, und überhaupt ist man dort sehr bedacht, gepflegt den Firn zu tanzen oder....zu knuddeln....aber dazu später mehr.
Erstmal fahre ich im Zug nach Aachen, laufe ein paar hundert Meter, und betrete um 17:15 Uhr das Europa und arbeite mich, unter freundlicher Begrüßung des Teams zu Kolja vor, der, das letzte Mal als ich ihn sah noch ne Rock´n Roll-Tolle zur schwarzen Lederjacke trug. Jetzt ist er mit Samtsakko und frechen Strähnen in der Stirn unter schwarzem Knautschhut im künstlerischen Dandy-Tum angekommen. Und? Es steht ihm gut.
"Hey, schön dass Du da bist", raunt seine sanfte Stimme und schickt mich ins  Hinterzimmer zu Carmen zum Schminken. Carmen ist eine echte Seele und wir scherzen sofort über Äußerlichkeiten (sie trägt einen erstaunlich langen Piercingstachel am Kinn) und dunkle Typen (Carmen entscheidet sich bei mir für den "Schokopuder")  und plötzlich sitz ich auch schon im Vorraum der Bar mit der elfengleichen Nadine Kieselwetter herself am Rauchertisch.
"Cool, dass Du hier sein kannst...wo Du doch Hausverbot hast und so..." flötet Nadine in fröhlichem Tonfall. Upps, denk ich- in einer besseren Welt ist man wohl nicht nur elfengleich, sondern auch straight forward...
Unterdessen hat die Crew schon reichlich rumgewerkelt. Wollmützentotti und Jonas sorgen für den guten Ton, die süß lächelnde Dominique macht Standfotos, und überhaupt, überall wuseln kreative Leutchen umher, und um etwas nach 18 Uhr sind auch ungefähr 20 Komparsen für die Live-Musik-Szene eingetroffen, so dass das eigentliche Drehen beginnt.
Die heutige Szene ist an sich schnell erzählt: Die Schauspielerin Eva Lothar betritt mit zwei Begleitern einen Club, in der soeben eine Britische Band auftritt. Deren Sänger Alan, den ich als recht verlebten Haudegen mit solidem Drogenproblem spielen darf (was wie immer niemanden wirklich wundert), holt Eva auf die Bühne, wo sie ein Lied singt. Vorher knuddeln die beiden noch zur Begrüßung. Und allein das Knuddeln drehen wir etwa 24 Mal. Einmal flüstert mir Nadine ins Ohr: "...wir sind grad gar nich im Bild...abba wir machen das jetz einfach...."
"Was immer Du begehrst, Spacegirl!"
Aber auch die Band ist großartig und spielt 12 Mal den wunderschönen Song "Motherless Home" schnörkelfrei und fehlerlos runter.
Nach drei Stunden ist fast alles im Kasten. Das Team ist immer noch leichtfüßig und konzentriert, die jungen, meist weiblichen Komparsen halten fantastisch durch und gegen 21:30 Uhr schlägt die grinsende, stets elegant ihren Namen singende, rote Ruby Tuesday die letzte Klappe zur legendären "Dirty Toilet Scene". Ebenjene ist schnell abgedreht und plötzlich sitze ich schon wieder im Zug nach Hause, klopfe den Feenstaub aus meinem Wintermantel und träume,....von einer besseren Welt...die, der BEDUINEN DES WESTENS.
 
Gute Nacht, Ossi Guitar

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Und am Ende sind alle allein
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