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Stadt
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Kategorie
Film / Video
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16.11.2012

Drehtagebuch: 16.11.2012 - 1. Drehtag "Stadtbus"

Jonas Vogel
Jonas Vogel3 min Lesezeit

Filmtagebuch zu "Und am Ende sind alle allein": heute von Moritz Rehfeld (Karl)

Wir haben angefangen zu drehen. Das heißt, dass wir eine Dreiviertelstunde Rohmaterial für eine Szene von vielleicht einer Minute haben. Aber was soll ich sagen, das scheint normal zu sein. Und gleich am Anfang eine der "Massenszenen" zu drehen, war für mich eine grandiose Erfahrung. Alleine sechs Leute waren heute die ganze Zeit damit beschäftigt, die zwanzig Komparsen im Bus zu halten, die Maske des Darstellers zu erneuern, wenn der mal wieder völlig verschwitzt vom Rennen zurück kam oder auch einfach generell alle anzuschnauzen, die am Set herumblödeln. Ruby, du bist wirklich eine großartige Anschnauzerin, weißt du das? Leider hab ich davon das Meiste abbekommen.

Von den lustigen Seiten des Drehs abgesehen haben wir heute die Szenen gut in den Kasten bekommen. Für mich war es sehr gut, mit einer Szene in den Dreh zu starten, bei der ich nicht so viel reden musste. Kolja meinte, dass ich viel zu viele Texthänger hatte. "Ich glaube du hast ein 'No' vergessen. Da komme ich einfach nicht drüber hinweg." Ich glaube aber, dass er mich damit ein wenig aufziehen wollte.

Beeindruckend war aber, wie viele Leute da waren und wie gut die Stimmung war. Großes Dank an Guido Schäfer, der sogar seinen nächsten Termin nach hinten verlegt hat, um noch zwei Mal die Bushaltestelle anfahren zu können, damit wir noch mal aufnehmen konnten. Großes Dank auch an die ganzen total netten Komparsen und an die Leute vom SAMs, in dem wir meine Klamotten eingelagert haben und in dem wir Kaffee bekamen. Das schwarze Elixier der Kreativschaffenden ist nicht wegzudenken. Danke an Kolja (Regie), Jonas (Ton und Technik), Valentin (Aufnahmeleitung), Yvonne (Statisterie und Anschnauzen), Sandro (Meine Güte, wie hast du das mit der Kamera die ganze Zeit ausgehalten?) und ganz fett an Carmen. Sie hat meine Kleidung gerichtet, wenn ich mich mal wieder geprügelt habe, hat meine Schweisstropfen weggetupft als ich weggerannt bin und hat mein Gesicht mit viel Schminke hergerichtet, weil ich zu lebhaft aussah, als ich am Set ankam. Sie war wie eine Mutter für mich. Hach.

Ähm - das reicht aber erstmal für heute. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht und es macht einfach Lust auf mehr. Es kommen noch anstrengende Drehtage auf uns zu. Morgen geht es in Himmelherrgottsfrühe auf die Straße, um _noch_ eine Laufszene zu drehen. Danach geht es direkt nach Aachen, die erste Szene mit Emmi drehen, die ja meinen weiblichen Gegenpart spielen wird. Ein wenig Bammel hab ich schon, immerhin ist sie eine richtig professionelle Schauspielerin. Aber genug jetzt, ich schreibe morgen wieder.

Au revoir!

Euer Karl

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