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Fünf Menschen begegnen sich in einer Stadt. Sie erleben einen besinnungslosen Trip durch eine Nacht, die alles verändern könnte. Sie trinken, sie rennen, sie lieben, sie lügen. Fünf junge Menschen in einer undurchsichtigen, haltlosen Realität, auf der Suche nach Wirklichkeit.
Finanzierungszeitraum
10.12.12 - 07.03.13
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Mindestbetrag (Startlevel): €
2.500 €
Stadt
Aachen
Kategorie
Film / Video
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17.12.2012

Drehtagebuch 16.12.12 - 10. Drehtag „Hotelzimmer“

Yvonne Griesinger
Yvonne Griesinger3 min Lesezeit

Filmtagebuch zu „Und am Ende sind alle allein“: heute von Carmen Gante (Maske)


Heute war unser Team sehr zusammengeschrumpft – und ich habe unsere Trierer Teamkollegen vermisst. Kein Jonas, der zwischendurch eine Pizza in den Ofen geschoben hat. Und keine Ruby, die mit ihren lockeren Sprüchen und unermüdlichen Witzen die Stimmung aufgeheitert hat.
Trotzdem waren wir gut. Robert überzeugend als suizidgefährdeter Autor, Sancho als alter Hase an der Kamera, Kolja wie immer höchst konzentriert und ganz und gar bei der Sache, und ich als Maske. Die Location war diesmal eine sehr feine Hotelsuite, die wir alle am liebsten sofort bezogen hätten und die gekonnt von der unbekannten Hotelangestellten Sandra für uns hergerichtet worden war. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass wir in kleiner Aufstellung angetreten sind, denn heute wurde eine doch sehr emotionale Szene gedreht.
Robert (der im Film den Marc spielt) kackt ab und will vom Balkon springen... Zum Glück dreht man ja nicht in chronologischer Reihenfolge, so dass Robert noch nüchtern auf das vom Regen nasse (wie sollte es in Aachen anders sein) Balkongeländer geklettert ist. Zugegeben, ich hatte ein bisschen Angst, dass er abrutschen und runterfallen könnte, was sehr schade gewesen wäre: nicht nur für sein hoffnungsvolles junges Leben, sondern obendrein für sein liebevoll komponiertes Endzeit-Make-up.
Denn statt den sonst immer so attraktiven Robert kameratauglich glatt zu schminken und höchstens mal mit ein paar Fältchen und einem Bartschatten zu verzieren, hatte ich heute meine wahre Freude daran, ihn mal so richtig runterrocken zu können und ihn genüsslich mit dunklen Augenrändern und eingefallen Wangen präsentieren zu können.
Nachdem die Balkonszene abgedreht war, ging es indoor weiter, und diesmal war die Luft nicht rauch-, sondern whiskey- und mentholgeschwängert. Robert trank unermüdlich, tippte, wie es sich für einen Autor gehört, in sein Laptop und kackte ab... Mit Unterstützung eines Tränenstifts kullerten dann auch die Tränen – so toll und echt, dass Kolja und ich ebenfalls Pipi in den Augen hatten.
Chapeau, Robert! Toller Einsatz! Keiner heult und bei keinem läuft der Rotz so charmant wie bei dir – Daumen hoch! Aber was sagt mir das: Ich stehe nicht nur darauf, Typen “fertig” zu machen, sondern auch auf Männer, die heulen - also: Männer, zeigt mehr Gefühl, oder lasst mich öfter den Tränenstift zum Einsatz bringen. Wobei – am Ende sind trotzdem alle allein...
Da für mich heute der letzte Drehtag für dieses Jahr war, freue ich mich schon auf das nächste - und dann hoffentlich in der bewährten Konstellation und mit Gruppenkuscheln...

Bis dann
Carmen

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