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Fünf Menschen begegnen sich in einer Stadt. Sie erleben einen besinnungslosen Trip durch eine Nacht, die alles verändern könnte. Sie trinken, sie rennen, sie lieben, sie lügen. Fünf junge Menschen in einer undurchsichtigen, haltlosen Realität, auf der Suche nach Wirklichkeit.
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10.12.12 - 07.03.13
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Stadt
Aachen
Kategorie
Film / Video
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18.02.2013

Drehtagebuch zum 16. Drehtag: "Wodka"

Kolja Malik
Kolja Malik2 min Lesezeit

merschtuperbje ephtaroi pramaschutok nierbatschoi.
immer wieder.

schon am frühen nachmittag bereitet man sich vor auf den großen wodka-dreh. jonas und ruby fahren herum und sammeln das equipment zusammen, ich sitze mit kaffee und hauptdarstellerin nadine kiesewalter in unserer stammkneipe - besonders vor emotional anstrengenden szenen ist es gut, sich in ruhe einzuschwören, bevor achtzig menschen drumherum stehen und instruktionen wollen.
in der ersten szene heute geht es um eva (gespielt von nadine), die unglaublich fertig ist und in einen kiosk geht, um sich wodka zu kaufen. der kioskmann erkennt sie sofort aus dem fernsehen und will ein foto mit ihr machen und kommunizieren.
keine leichte szene, denn vordergründig spielt eva tough - ist charmant und lässt sich nichts anmerken. aber hinter der fassade kocht es.
nach der maske bei carmen fahren wir mit oli, dem kioskmanndarsteller, zum kiosk "kennedy" am bushof, den katrin dankenswerterweise klar gemacht hat.
dort werden wir schon von der kennedy-großfamilie empfangen, mindestens 5 kinder und 8 cousins und 9 schwestern oder so stehen um uns herum, während wir aufbauen.
beim dreh selbst ist aber ruhe. vor dem kiosk sorgen die kennedy-familienmitglieder für ruhe, drinnen sind wir mehr oder weniger unter uns. jonas, tom und ich (ruby bewacht uns draußen) dürfen einer bombenszene beiwohnen. oli als kommunikationsfreudiger kioskmann ist unglaublich witzig und nadine haut einen um mit einer fetten portion zerbrechlichkeit und einer immer brüchiger werdenden fassade.
als die szene im kasten ist, geht es weiter zum lindenplatz.
in dieser szene ist eva besoffen und verzweifelt und das erste mal wirklich allein.
wodka muss her.
"merschtuperbje ephtaroi", spricht nadine vor… "mehrstuperbie efftaroi", wiederhole ich. "pramaschutok nierbatschoi."… "bramatschutschok nierbaschoi"…
ein russischer trinkspruch, der im grunde sehr eng verknüpft ist mit der entstehung des drehbuchs.
wir drehen und trinken und trinken und drehen. um 23 uhr ist die szene im kasten und die flasche leer. wir hängen noch eine kurze telefonierszene dran, weils so schön ist… und es endet in einer improvisation, bei der tom mich hinterher fragt "äh, war das jetzt echt oder gespielt?"
und es war echt.
danke für diesen drehtag.
merschtuperbje ephtaroi pramaschutok nierbatschoi.

ps. es war kalt.
besonderen dank an ruby tuesday und jonas und tom fürs ausharren in der kälte.
an muszynski fürs asyl. an die kennedys.

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