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Ein Dokumentarfilm über Missbrauch und die Hoffnung auf eine Zukunft

Der Dokumentarfilm "Und ruhig fließt der Rhein" ist ein intimes Porträt über einen außergewöhnlichen Menschen, der sich den Dämonen der Vergangenheit stellt. Es ist die Geschichte einer traumatischen Kindheit, der Suche nach der eigenen Identität und der Hoffnung auf eine Zukunft. Mit Deiner Hilfe können wir die Postproduktion finanzieren und den Film fertigstellen.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
19.10.20 - 09.12.20
Realisierungszeitraum
Oktober 2020 - März 2021
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): 7.500 €

Das erste Fundingziel dient zur Finanzierung der elementaren Teile der Postproduktion: Bild und Ton.

Stadt
Leipzig
Kategorie
Film / Video
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Worum geht es in dem Projekt?

Noch wenige Schritte, noch ein Tag, dann ist Caroline perfekt, dann ist sie an ihrem Ziel. Die Mittfünfzigerin liegt auf ihrem Klinikbett. Voller Hoffnung auf eine unbeschwerte Zukunft verabschiedet sich Caroline von ihrem alten Ich und fühlt sich seit Jahrzehnten das erste Mal glücklich in ihrem Leben. Doch jenes Glück zerbricht, ehe Caroline es auskosten kann. Unmittelbar nach ihrer geschlechtsangleichenden Operation erhält Caroline die Nachricht, dass ihr Vater im Sterben liegt. Das über Jahre verdrängte Kindheitstrauma ihres alten Ichs bricht wieder massiv auf. Die Fratzen der Täter und fragmentarische Erinnerungen an jene Orte am Mittelrhein, an denen sie als Kind und Teenager missbraucht wurde, suchen immer stärker Carolines Gegenwart heim, schleichen sich in ihre Gedanken und Träume.

Caroline hat Angst, erneut in eine Abwärtsspirale zu geraten, die schon einmal in einem Selbstmordversuch mündete. Ein Halt in dieser Zeit sind Mike und Anke, ein befreundetes Ehepaar, die Caroline in den vielen dunklen Stunden auffangen und ihr die Familie geben, die sie nie hatte. Mit ihrer Unterstützung sucht Caroline Hilfe bei einem Psychologen. In wöchentlichen Therapiesitzungen begibt sich Caroline auf die Reise in ihr vergangenes Ich, um die schlechten Erinnerungen und Schmerzen, die ihr inneres Kind erfahren hat, aufzuarbeiten.

Der Film wird damit unweigerlich zu einem Kammerspiel zwischen der Protagonistin und ihrem Therapeuten auf der einen Seite und Interaktionen mit alten und neuen Weggefährten auf der anderen. Mit ihnen zusammen taucht der Zuschauer ein in Carolines Innenleben, um ihren Schmerz zu verstehen. Und zu begreifen, dass Caroline kein Einzelschicksal ist, sondern an jedem Flussufer ähnliche traumatische Kindheitserinnerungen zu finden sind.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Hinter der Biografie von Caroline stehen Tausende von Schicksalen, die ähnliches erlebt haben, deren Schicksale aber in unserer Gesellschaft oft tabuisiert werden. Dieser Film gibt diesen Menschen eine Stimme. Und er lässt alle anderen erahnen, wie es in jemandem aussieht, der so ein Trauma davongetragen hat. Er ist sensibel und warmherzig, dennoch schonungslos und ohne Voyerismus.

Genau deswegen ist dieser Dokumentarfilm relevant, auch international. Wir wollen deshalb den Film nicht nur bei deutschen Festivals einreichen, sondern blicken über den Tellerand und Ozean.

Eine erfolgreiche Festivalkarriere von „Und ruhig fließt der Rhein" könnte uns die Chance geben, dass wir auch Programmkinos überzeugen, den Film zu zeigen. Mit JIP film & verleih haben wir einen sehr engagierten Kino-Verleih gefunden, der nicht nur über ein großes Renommee verfügt, sondern signalisiert hat, uns bei der Distribution des Filmes zu unterstützten.

Außerdem ist unser Plan, in Kooperation mit Organisationen, Vereinen und Initiativen, die sich dem Thema Missbrauch gewidmet haben, Special-Screenings zu planen, bei denen wir persönlich anwesend sein werden und mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Wir haben zudem positives Feedback von Therapeut*innen erhalten mit der Bitte, eine Filmtour an mehren Universitäten umzusetzen und dort den Film in Studiengängen für Gender Studies, Psychologie oder Psychosomatik zu zeigen. Darüber hinaus wollen wir mit den Bundeszentralen für politische Bildung und für gesundheitliche Aufklärung kooperieren.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Sexualisierte Gewalt ist - aus unserer Sicht - immer noch ein Tabuthema. Immer noch schauen wir als Individuen und als Gesellschaft weg, sehen Einzelschicksale, anstatt den größeren Zusammenhang zu benennen und die Ursachen zu bekämpfen.

Auch bei der bisherigen Finanzierung des Projektes haben wir gemerkt, wie sehr man sich mit dem Thema schwer tut. Wir haben trotzdem immer an diesen Film geglaubt und viel Zeit und Geld investiert, um bis dahin zu kommen, wo wir jetzt stehen. Mit deiner Unterstützung hilfst Du uns, mit dem Film "Und ruhig fließt der Rhein" eine Debatte anzustoßen und das Thema sexualiserte Gewalt in die Gesellschaft hineinzutragen, unter die Menschen, in die Vereine und an diverse Bildungseinrichtungen, um zu helfen, die Sprachlosigkeit zu überwinden und Institutionen in die Pflicht zu nehmen und Verantwortung abzuverlangen.

Der Dokumentarfilm „Und ruhig fließt der Rhein“ thematisiert mutig und besonnen das Leben mit dem Kindheitstrauma Missbrauch. Die Zuschauer*innen werden eingeladen, die Protagonistin Caro auf Augenhöhe ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten. Sie gewinnen als Beobachter*innen wichtige und wertvolle Eindrücke. Kleine Einblicke in eine komplexe Thematik. Wunderbar einfühlsam und großartig in Szene gesetzt.

Wir als Gesellschaft sind aufgefordert hinzusehen, hinzuhören und verstehen zu lernen. Nur wenn wir dazu bereit sind, können wir Kinder besser schützen und Betroffene adäquat unterstützen. Helfen Sie ein Zeichen zu setzen und das Tabuthema der sexualisierten Gewalt gegen Kinder ins Licht zu rücken, indem Sie dieses Filmprojekt fördern!
Steffi Lachmann, Aktionsbündnis gegen sexuelle Gewalt Tour 41 e.V.

Jeder Weg, jedes Medium, jeder Film, wie dieser Film, der Tabus bricht und die Wahrheit der sexuellen Gewalt an Kindern „sichtbar“ macht, kann Menschen zum Hinsehen veranlassen und hoffentlich zum Handeln, bevor etwas passiert.
Jerome Braun, Geschäftsführer Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel

Rootfilms zeichnen auf behutsame Weise die emotionale Reise eines Menschen, der es erst in seinem zweiten Leben anzupacken schafft, was ihm im ersten Leben nicht möglich war. Ein mutiger Film über eine noch mutigere Frau.
Jana Endruschat, Geschäftsführerin des Filmverbandes Sachsen e.v.

Was für ein Glück, dass zwei so überaus einfühlsame Filmemacher sich der bewegenden Lebensgeschichte meiner Freundin Caro angenommen haben und diese bildstark, mit Klugheit in Schnitt und Text und mit viel Wärme erzählen, auf eine Weise, die anderen, trotz der schwierigen Thematik, Mut macht, was Caros größtem Wunsch entspricht.
Romana Ganzoni, Autorin, Schweiz

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Die dreijährigen Dreharbeiten zum Film sind abgeschlossen und seit Monaten befinden wir uns im Schnitt.
Zur Fertigstellung des Dokumentarfilmes benötigen wir dringend Geld, um die technisch anspruchsvollen Gewerke Sounddesign, Komposition der Filmmusik, Tonmischung, Farbkorrektur, Mastering sowie die Bewerbungskosten für Filmfestivals zu finanzieren.
Wir konnten tolle Menschen für diese Positionen gewinnen wie Robert Rehnig, der für uns die Musik komponiert, das Leipziger Tonstudio Echolux, dass die Tonpostproduktion übernimmt oder Robert Winter, der für das Colorgrading verantwortlich sein wird. Alle sind von unserem Dokumentarfilm überzeugt und arbeiten an dem Projekt weit unter dem marktüblichen Preis, damit der Film das Licht der Kinoleinwand erblicken kann.
Darüber hinaus dienen die Spenden für die Vorbereitung einer Filmtour mit Partner*innen und Multiplikator*innen ab dem Sommer 2021.

Wer steht hinter dem Projekt?

Wir, Volker Klotzsch und Oliver Matthes, sind zwei Leipziger Filmemacher, die seit Schulzeiten miteinander befreundet sind und schon seit Langem den Wunsch hatten, gemeinsam Filmprojekte umzusetzen, da eine enge Vertrautheit besteht und unsere Denkweise, wie wir Filme sehen und machen wollen, sehr ähnlich ist. Volker hat bislang in der Medienpädagogik Filmprojekte umgesetzt, Oliver Reportagen und Dokumentationen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Die Geschichte von Caroline hat uns beide schließlich als Filmemacher zusammengebracht. Es ist drei Jahre her, dass wir Caroline zum ersten Mal begegneten: eine extrovertierte, lebensfrohe und empathische Frau. Sie hatte sich für eine OP zur Geschlechtsangleichung entschlossen. Und sie wollte die Welt daran teilhaben lassen, um anderen trans*Menschen auf ihrem Weg zu ermutigen und damit Vorurteilen zu begegnen. Aus der Begegnung entstand die Idee für ein Porträt. Dass wir zu Zeugen eines schweren Schicksalsschlages und einer Reise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele werden würden, konnten wir damals nicht ahnen. Unsere ursprüngliche Intension, Caroline bei ihrer seelischen und körperlichen Wandlung dokumentarisch zu begleiten, hat sich dadurch völlig gewandelt und wurde zu einer Dokumentation von Carolines Überlebenskampf. In dieser Zeit wurden die Kamera und wir zu einem wichtigen Spiegel für Carolines Seele, ein Medium, um sich mitzuteilen, ein Prozess, der sich bisweilen wie eine Art Therapie anfühlte und der ihr auch eine Form von Halt gab. Ihr Antrieb war und ist, das Thema Missbrauch weiter in die Öffentlichkeit zu bringen und anderen Betroffenen eine Stimme zu geben.

Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Werkleitz-Gesellschaft Halle e.V. und weiteren lokalen Filmdienstleistern sowie dem Filmverband Sachsen unterstützt.

Weitere Informationen zum Team und zum Projekt findest du auf der Filmhomepage caroline.rootfilms.de.

Rootfilms G.b.R.

Kooperationen

Kulturstiftung Sachsen

Die Kulturstiftung fördert künstlerische Aktivitäten in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Film sowie Soziokultur mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössische Kunst und Kultur.

werkleitz Gesellschaft e.V.

Werkleitz ist ein Zentrum für Medienkunst. Es unterstützt professionelle Künstler und Kunstnachwuchs, realisiert und präsentiert Filmkultur und Medienkunst, vom Kurzspielfilm über Dokumentarfilm.

TP2-Talentpool

TP2 Talentpool fördert mitteldeutsche Nachwuchstalente in den Bereichen Drehbuch, Regie und Produktion für Spiel- und Dokumentarfilme.

Impressum
Rootfilms G-b.R.
Volker Klotzsch
Oststraße 78
04317 Leipzig Deutschland
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Und ruhig fließt der Rhein (Film)
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