Wir möchten ein Fotobuch über die Auswirkungen des Sextourismus auf den Philippinen herausbringen. Die Philippinen sind, beflügelt durch billige Flugtickets, bei Sextouristen zu einem beliebten Reiseziel geworden. Die Urlauber aus Europa, Australien und den USA kümmern sich jedoch wenig um das, was von ihrem Aufenthalt zurückbleibt: Tausende Kinder von Sextouristen wachsen ohne ihren Vater in einem Land auf, in dem westliches Aussehen gleichbedeutend ist mit dem Job der Mutter als Prostituierte. Und es bleiben Generationen von Mädchen zurück, deren Kindheit in den Bars durch erzwungene Sexhandlungen genommen wurde. Das Buch soll also zwei Teile haben: Im ersten Teil geht es um die Kinder ohne Väter, im zweiten Teil um die Kinder, die von westlichen Sextouristen missbraucht wurden.
Wir, Insa Hagemann und Stefan Finger, waren im April 2014 für viereinhalb Wochen auf den Philippinen und haben Kinder getroffen, die uns von ihrem Leben erzählten. Wichtig war uns bei dieser Arbeit, dass die Kinder durch unsere Gespräche und allein auch durch die Anwesenheiten von Weißen, die aus dem selben Kulturkreis wie deren Täter und Väter kommen, keinen weiteren Schaden nehmen. Diese Kinder haben von ihren Träumen und Ängsten erzählt und uns an ihrem Leben mit unserer Kamera teilhaben lassen. Diese Fotos, Erfahrungen und Berichte möchten wir in diesem Buch weitergeben. Es soll zweisprachig erscheinen - in deutsch und englisch. Es wird ein Hardcoverbuch mit 156 Seiten sein und eine Größe von 23,5cm (breit) und 29cm (hoch) haben..
Ziel dieses Projektes ist es, auf das Schicksal dieser Kinder aufmerksam zu machen - in den Ländern der Täter und Väter. Wir als Gesellschaft tragen dafür Verantwortung, was auf dieser Erde passiert und dürfen unsere Augen nicht verschließen. Nicht nur, weil es ein Irrtum ist zu glauben, dass ein Pädophiler seine sexuelle Neigung an der Landesgrenze abgibt.
Wir möchten mit diesem Buch auf ein Thema aufmerksam machen, das sonst keine große Öffentlichkeit erfährt. Und wir möchten es nicht allein bei Informationen belassen: Der Gewinn aus dem Buchprojekt wird komplett an den Tatort-Verein gespendet, der sich seit Jahren mit der philippinischen Organisation Preda und deren Partnerorganisationen um die Kinder bemüht.
Das Geld wird für die Produktion des Buches verwendet. Wir selbst profitieren also finanziell nicht von diesem Projekt. Es ist eine Auflage von 350-500 Buchexemplaren geplant. Der Gewinn aus dem Verkauf wird dann gespendet.
Wir, Insa Hagemann und Stefan Finger (geb. 1983), sind zwei Fotojournalisten, die in Hannover und Düsseldorf leben. Kennengelernt haben wir uns während des Studiums für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule in Hannover. Seit 2014 arbeiten wir häufig an gemeinsamen Projekten und haben mit den Fotos aus dem vorgestellten Buchprojekt "Wanna have love?!" im letzten Jahr einen ganz besonderen Preis erhalten. Wir wurden mit dem "UNICEF Foto des Jahres" ausgezeichnet. Das hat uns darin bestärkt, ein Buch über das Projekt zu machen.
Insa hat 2013 ihr Studium abgeschlossen und arbeitet als freie Fotografin für verschiedene Zeitungen, Magazine und Unternehmen. Neben Auftragsarbeiten, fotografiert sie regelmäßig freie Langzeitprojekte. Dafür wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet und ihre Arbeiten wurden im In- und Ausland auf Ausstellungen gezeigt.
Stefan hat vor seinem Fotojournalismusstudium Politik, Medienwissenschaften und Soziologie studiert und seine Masterarbeit an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Politischer Kommunikation über die Wirkung von Fotografien geschrieben. Schon vor seinem Studium arbeitete er als freier Fotograf und Autor für verschiedene Zeitungen. Für seine Fotoreportagen wurde er unter anderem für den „CNN Journalist of the Year“ nominiert.
Weitere Infos gibt es unter www.wannahavelove.de
Insa Hagemann und Stefan Finger