Mit Volldampf!
Die Buchpräsentation vom Klangfenster Finnland fand am 24.5. 2017 statt. Ich wählte das Datum aus, weil es am Vorabend von Christi Himmelfahrt war und so standen zumindest der Feiertag als freier Tag in Aussicht.
Meine Schwägerin und meine Schwiegermutter reisten sogar aus Finnland an, um daran teilzunehmen und überhaupt schien mir das Datum rund um den 24. ein gutes Omen zu sein, ist doch Weihnachten auch am 24. und ich wusste, dass ich, sobald das "Klangfenster Finnland" in trockenen Tüchern war, mein ganzes Augenmerk nun auf das Herzensprojekt gerichtet sein musste. Denn das Zeitfenster war knapp.
Die Lieder waren zwar alle fertig, aber welche Auswahl sollte ich treffen.
Es ging wieder darum, nur lizenzfreie Stücke auszuwählen und damit fielen viele finnische Klassiker leider durch den Rost, weil gerade Sibelius bis 1957 gelebt hatte und somit 10 Jahre zu spät gestorben war, um ihn leicht in ein Buch zu packen, das keine Kosten verursachen sollte.
So zupfte ich die lizenzfreien Titel aus der Fülle und hatte dann die gute Idee, bei den Stücken, wo die Melodie noch geschützt war, nur den Text zu verwenden, denn die Texte hatten alle Autoren und waren ursprünglich Gedichte, die dann vertont wurden.
Dann war die nächste Hürde, eine Ordnung in die Lieder zu bringen. Nach welchen Kriterien wollte ich sie ordnen? Die Kinderweihnachtslieder und dann die lustigeren und dann die getragenen, religiösen Stücke? Oder nach Entstehungszeit oder nach dem Alfabeth?
Da es mir wichtig war, auch die Komponisten sowie die Textdichter in einem Kurzportrait vorzustellen, fand ich es dann am stimmigsten, immer die Lieder hintereinander zu platzieren, die den selben Komponisten hatten, damit die Portraits auch dort zu finden waren, wo die passenden Lieder gesetzt waren. Es sollte eine Art Fluß entstehen beim Anschauen und Durchblättern und nach einer Weile hin- und herschieben fand ich dann auch eine gute Reihenfolge und fing an, die Infos für die Portraits zu recherchieren. Zugrunde lagen mir zwei gute finnische Bücher von Reijo Pajamo und Markus Similä, die die Weihnachtsliedliteratur in Finnland gut aufgearbeitet hatten und entsprechend Material darüber veröffentlicht hatten.
Die Idee, die Portraits sowohl finnisch wie auch deutsch in das Buch zu packien, verwarf ich dann doch, weil es aufwandtechnisch sehr hoch gewesen wäre. Mein Finnisch ist zwar recht gut, aber doch zuwenig gut, um einen deutschen Text ins Finnische zu übertragen, dass er sich mit dem Original deckt. Und andere Leute dafür anzustellen, ehrenamtlich in kürzester Zeit hier zu helfen, erschien mir unrealistisch und zusätzlich würde es auch noch Platz beanspruchen und so entschied ich mich dafür, nur die Lieder mit dem Originalsprachentext zu setzen, die Begleitinfo dafür nur auf Deutsch.
Am 7. Juni konnte ich das Manuskript auf die Dropbox laden und dem Verlag eine Einladung dazu schicken. Die intensive und konsequente Arbeit am Weihnachtsliederbuch war soweit geschafft und das Material für das Layout zusammengetragen.
Jetzt hieß es ein wenig zurücklehnen und abwarten, im Hintergrund die Fühler ausstrecken nach interessierten MusikerInnen, damit das CD-Projekt nicht nur eine Option bleibt......YESSSS!