Von Studioaufnahmen zur CD
Als Jörg daheim in die gesamten Daten der Aufnahme hineingehört hatte, konnte die Übergabe an Ruth-Jana erfolgen.
Ruth-Jana, karenzierte Gitarristin und Tontechnikerin und Musikerkollegin hatte sich bereit erklärt, in den Schlafzeiten ihrer einjährigen Tochter die Schneide- und Mischarbeit zu übernehmen.
Sie gewährte mir denn auch einen Einblick in die Abläufe nach den Aufnahmen und konfrontierte mich mit Wörtern wie Hall, Kompressor, Limiter und Equalizer.
Ruth-Jana hatte alle Aufnahmen sozusagen an einer Wurst bekommen und begann damit, an der richtigen Steller die curser so zu setzen, damit sie die einzelnen Lieder voneinander trennen konnte.
Die einzelnen Instrumente - bei uns waren das das Klavier, das Violoncello, die Violine, das Akkordeon, Sopran- und Altblockflöte, die Großbaßflöte und die Gitarre - erhielten verschiedene Effekte, die Störfilter und Nebengeräusche wurden entfernt.
Dann musste bei jeder einzelnen Tonspur das Verhältnis der Instrumente angepasst (= gemischt) werden und der Gesamtklang mit verschiedenen Effekten bearbeitet werden.
Nachdem die Aufnahmen unterschiedliche Besetzungen und unterschiedliche Sängerinnen hatten, war Einzelarbeit für die 24 Stücke angesagt und jedes wurde auch einzeln gemischt.
Nach der klanglichen Bearbeitung wurde es vorne und hinten "abgeschnitten", ausgefadet und rauskonvertiert (= "rausbouncen") damit es auf den CD-Playern zu Hause auch abspielbar ist.
Nun war es so weit, dass man die Daten brennen konnte und für ein Probehören ins Auto packen konnte, um zu testen, ob Klang und Qualität auch bei "ganz normalen" Geräten passt.
Und dann erhielt Jörg die Dateien für ein kollegiales Feedback, bis ich sie schliesslich ein erstes Mal anhören konnte. Und ja, ich war einfach hin und weg, total freudig und glücklich, dass nach all den Mühen ein so hörenswertes Endergebnis vorlag.
So lieferten wir ganz pünktlich und wie vereinbart in der letzten Septemberwoche die CD-Daten an den Reichert-Verlag, der sich um die Herstellung kümmert und die CD dann auch zum Buch dazu packen wird.
Jetzt war endlich Zeit zum sich Zurücklehnen und etwas Entspannen. Aber eigentlich inspirierten die Stücke dazu, daraus Videos zu machen und sie so schon nach und nach Interessierten vorzustellen.
Pause hat man schließlich noch lange genug, wenn man mal in der Kiste liegt :-)