Crowdfinanzieren seit 2010
WELCOME GOODBYE wird eine unabhängige Doku über Tourismus in Berlin. Das Thema wird heiß diskutiert: der Senat will dringend mehr Touristen, weil diese Geld bringen, Kritiker fürchten um die berühmten Freiräume und machen Tourismus für die Gentrifizierung mitverantwortlich. WELCOME GOODBYE spricht mit allen, sucht Widersprüche und versucht herauszufinden, was wirklich los ist mit Berlins Tourismus. Wir freuen uns auf Eure Teilhabe.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
08.03.12 - 30.07.12
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
10.000 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Film / Video
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26.03.2012

w&v in der printausgabe über welcome goodybe &crowdfunding...

nana rebhan
nana rebhan5 min Lesezeit

hier der ausführlich text über crowdfunding &welcome goodbye aus der w&v-printausgabe, für die man eigentlich ein abo braucht...viel spaß beim lesen. ich freue mich auf euer feedback...

MEDIA FINANZIERUNGSMODELL
Die große Schwemme der Schwarm-Knete
CROWDFUNDING Plattformen für Schwarmfinanzierung schießen wie Pilze aus dem Boden. Im deutschen „Krautfunding“ geht es noch um überschaubare Summen. Was in Zukunft geht, zeigen Beispiele aus den USA.
Die Berliner Dokumentarfilmerin Nana Rebhan (Berlin Ha- senheide) will für ihr aktuelles Projekt Welcome Goodbye ein- mal anders Geld beschaffen als bei den üblichen Stellen für Filmfinanzierung. Für ihre Doku über Tourismus in Berlin und das Hauptstadtphänomen der militanten Touristen- hasser hat Rebhan Anfang März eine Video-Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform Startnext eingestellt. Auf Twit- ter, Vimeo und Facebook trommelt sie für ihr Projekt und versucht, Geldgeber auf die Startnext-Plattform zu locken. 30000 Euro will sie dort von ihren 5000 Fans und weiteren Unterstützern einsammeln. Wer 25 Euro gibt, wird zur Pre- miere mit anschließender Feier geladen. Wer 250 Euro locker macht, bekommt eine persönliche Berlin-Führung der Regis- seurin durch ihre Stadt und wird im Abspann des Films ver- ewigt. Gelänge es Rebhan, die 30000-Euro-Marke zu kna- cken, wäre das die größte Summe, die bislang für einen un- abhängigen Film in Deutschland über Schwarmfinanzierung eingesammelt würde. „Es ist ein guter Zeitpunkt. Die Sache kommt in Deutschland gerade ins Rollen“, glaubt Rebhan.
Crowdfunding – das Einsammeln von Geld bei einer interessierten Online-Community – wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, seit die Produktionsfirma Brainpool mit großem PR-Rummel von den Fans eine Million für den Stromberg-Kinofilm eintrieb. Zuvor nutzten Teamworx und
das Telekom-Portal Videoload den teilweise aus Online- Funds finanzierten Erotikfilm Hotel Desire für eine giganti- sche Marketingaktion. Auf der Berlinale wurden außerdem mehrere schwarmfinanzierte ausländische Filme gezeigt, darunter die finnische Nazi-Parodie Ironsky.
Doch vom Massenpublikum weitgehend unbemerkt schießen seit einiger Zeit Crowdfunding-Portale wie Pilze aus dem Boden. Startnext.de legte als Erstes los. Das Portal sammelte seit der Gründung knapp 500000 Euro für 145 Projekte ein, wie die Macher stolz auf ihrer Website verkün-
Nana Rebhan
Die Doku-Filme- rin sammelt über das Portal Startnext 30000 Euro für ihren Film über Tourismus in Berlin und seine Feinde.
Kickstarter Der Ex-Nike- Chefdesigner Scott Wilson entwickelt Armbänder für den iPod Nano und sammelt über die US-Plattform fast eine Million Dollar ein.
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Fotos: Unternehmen
den. Weitere Portale folgten: Sie heißen Inkubato, Pling, Vi- sion Bakery oder MySherpas. Die meisten bieten der Krea- tivszene eine Plattform. Andere fokussieren sich mehr auf soziales Engagement. Wieder andere konzentrieren sich auf Musik (Sellaband) oder Spiele (Gamesplant).
Nicht ganz neidfrei beobachten die Portalgründer, wie die Filmindustrie von Brainpool & Co. ihnen mit publicity- getriebenen Aktionen die große Show stiehlt. „Als Portal bräuchte man mal ein großes Projekt, das man für Eigen- marketing nutzen könnte“, sagt zum Beispiel Inkubato- Gründer Konrad Lauten. Größtes Projekt auf seiner Platt- form war eine Lebensgefühl-Doku über die Berliner Bar 25, die inzwischen Investoren am begehrten Spreeufer weichen musste: 27 000 Euro wurden dafür eingesammelt.
Doch es wäre ein Fehler, die Pioniere der Mikrofinanzie- rung zu unterschätzen, nur weil es auf ihren Portalen noch nicht ums große Geld, aber oft um die Verwirklichung priva- ter Träume geht. „Das ist kein Hype. In ein paar Jahren kann Crowdfunding eine echte Alternative in der Projektfinanzie- rung sein“, sagt Medienberater Wolfgang Gumpelmaier.
Die Erfolgsgeschichten auf den großen US-Crowdfun- ding-Portalen Kickstarter und IndieGoGo geben einen Vor- geschmack auf das, was kommen könnte. Dort hat Spieleent- wickler Tim Schafer von Double Fine gerade in Rekordge- schwindigkeit 2,5 Millionen Dollar aus der Online-Fange- meinde herausgesogen, um über Vorverkäufe ein klassisches Abenteuerspiel zu verwirklich. Die Idee war anderen Investo- ren zu „veraltet“ gewesen, die Finanzhähne blieben zu.
Eine ähnliche Erfahrung hat der renommierte Pro- duktdesigner Scott Wilson gemacht. Für den iPod Nano hat- te der Ex-Nike-Chefkreative in seinem Chicagoer Design- studio Minimal die Design-Armbänder Tik Tok und LunaTik entworfen. Damit lässt sich der Nano wie eine Armbanduhr
Tim Schafer Der Spieleentwickler holt bei Kickstarter 2,5 Millionen Dollar Vorschusskapital von Fans.
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am Handgelenk tragen. Er habe seine Idee zunächst großen Industriekonzernen und Händlern vorgestellt, inklusive Apple. Doch alle hätten das Konzept als „zu teuer und un- praktikabel“ abgelehnt, sagt Wilson. Der Designer entschloss sich, sein Glück in der Schwarmfinanzierung zu suchen.
Was folgte, ist ein Stück neuerer Industriegeschichte.
Wilson promotete seine Produktidee auf dem Crowdfun- ding-Portal Kickstarter.com und sammelte über Vorverkäu- fe eine Million Dollar ein. Der Erfolg blieb Apple nicht ver- borgen: Der Konzern sprang auf und verkauft das Nano- Accessoire nun in seinen Läden in Europa und den USA. Der globale Retailer Amazon vertreibt die Armbänder ebenfalls. Die Produkte gelten als Nano-Accessoire schlechthin. Wil- son wickelt die Vorverkäufe seines aktuellen Produkts – ei- nes Touch Pen – erneut über Kickstarter ab. Crowdfunding sei „eine echte Alternative“, sagt der Produktentwickler.
Die neueste Variante der Mikroinvestments heißt Crowdinvesting. Über Portale wie Seedmatch, Innovest- ment oder demnächst Devexo präsentieren junge Gründer ihre Geschäftsidee und sammeln für deren Weiterentwick- lung online Investorengelder ein. Die bisher zu 95 Prozent männlichen Investoren halten, wenn es gut geht, eine stille Beteiligung am Geschäft und Anteile am Gewinn. Scheitert die Idee, ist das Geld futsch. Die Summen sind bei 100000 Euro gedeckelt, um die teure Produktion eines Verkaufs- prospekts zu vermeiden.
Es scheint zu funktionieren. Denn die Start-ups brechen ständig neue Geschwindigkeitsrekorde im Geldeinsammeln. Brauchten die Gründerinnen des Dessous-Portals Sugar Shape noch drei Stunden, um 100 000 Euro zu holen, schaff- te es der Online-Versicherungs-Abwickler easyCard Insu- rance vergangene Woche in der Hälfte der Zeit. Judith Pfannenmüller 3 [email protected]
Seedmatch
Laura Gollers (r.) und Sabrina Schönborn holten über das Crowd- investing-Portal in nur drei Stunden 100000 Euro Investmentgelder, um ihr Start-up für maßgeschneiderte BHs (Sugar Shape) weiterzuentwickeln.
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09.03.2012

bunt

nana rebhan
nana rebhan1 min Lesezeit
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30.07.12 - NACH DEM ZIEL IST VOR DEM ZIEL......wir haben...

NACH DEM ZIEL IST VOR DEM ZIEL......wir haben es zwar geschafft, die 10.000 marke zu knacken...aber damit kann man in deutschland leider noch keine abendfüllende doku drehen. daher haben wir beschlossen, unsere geschenke weiterhin über unsere webpage anzubieten...also eigentlich alles wie hier auch...ab dem 1.8. könnt ihr uns dann über unsere webpage (www.welcomegoodbye.de) weiter unterstützen...wir freuen uns auf euer interesse und eure hilfe. fragen? gerne an: [email protected]

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