Ich werde ein Fest machen !
Gestern war der Wünschelrutengänger da. Der 85-jährigen Herr Ries kam gestern mit seiner Weidenrute und hat mir den Standort für den künftigen Brunnen genau bezeichnet
(wenige Meter von dem Punkt, den die Geologen bestimmt hatten)
Ich werde ein Fest machen !
Seit Julia am 21. Januar bei mir auftauchte und eigentlich nur einen der künftigen Permakultur-Gärten auf Aditis Nachbaracker mieten wollte, ist eine unglaubliche Dynamik entstanden. Wir diskutierten über verschiedene Modelle, diese 20.000 Quadratmeter im Sinne von Wild Natural Spirit zu bewirtschaften, verwarfen bald eine „Vereinslösung“, wie sie bei SoLaWi nötig wäre, ich kaufte den zweiten Hektar, es wurde klar, daß wir einen Brunnen brauchen. Denn wenn diese Ostflanke von Aditi zu neuem Leben, zu neuer Fruchtbarkeit gelangen soll, müssen wir dem Boden und den Pionierpflanzen, die wir setzen, die ersten beiden Jahre helfen.
So initiierte ich die Startnext-Kampagne, um das Geld für den Brunnen zusammen zu bekommen. Die Resonanz in den ersten Wochen war herzberührend – mittlerweile sind fast 14.000€ gesammelt.
Ich begann tiefer in die Planung und Gestaltung dieses Projekts einzusteigen, technische Fragen und finanzielle Hürden tauchten auf. Letzte Woche war ich von all den Zahlen, Kostenvoranschlägen, Verordnungen Plänen so erschlagen, daß ich alles in Frage stellte. Zwei Tage in Stille, nur mit Aditi, dem Acker und den inneren Bildern gaben mir neuen Schwung. Binnen kürzester Zeit stellte ich nun die Gesamtplanung fertig und reichte alles weiter – so daß das Projekt nun seinen Lauf nehmen wird.
Und ich werde ein Fest machen, wenn wir den Brunnen gebaut haben und er tatsächlich genug Wasser führt (das ist nicht sicher! Doch heute wird der alte Wünschelrutengänger aus dem Coburger Land uns ein bisschen mehr Gewißheit geben).
Ich werde ein Fest machen – und alle, die ihre Energie in dieses Projekt gegeben haben, sollen mit mir ums Feuer sitzen, hier auf dem entstehenden Paradiesboden !
Während der vielen Gespräche und Planungen streifte ich an oft auch die in Mode gekommenen „Permakultur-Konzepte“. Von riesigen Kratern, die zur Wasserretention gebaggert werden, über Kartons, mit denen die Erde abgedeckt wird, von Laufentenkolonien bis hin zu Süßkatroffelplantagen: Nein, das ist nicht, was wir hier auf Aditi unter Kreislaufwirtschaft verstehen. Hier ist wichtig, daß wir nach Möglichkeit nur mit den gegebenen Ressourcen und Arten arbeiten, keine Fremdstoffe einsetzen – schon gar keine Maschinen mit fossilen Brennstoffen – und auch keine „Nutztiere“ – da schmerzt mich das Wort schon…
Daher bin ich auch gut in Schwung für die anstehenden Praxiswochen Permakultur, die im Mai anstehen. Ich freue mich regelrecht auf die wundervollen Menschen, die ihren Weg auf den Zauberberg finden und mit uns lernen, der Natur zu lauschen und die Hand durch sie führen zu lassen.
Wir sind noch nicht am Ziel - es fehlen doch noch ein paar Mittel bis dahin. Also teilt den Link, sprecht über das Projekt - wir haben ja noch mehr als 1 Monat.
Herzensgruß, Evelin
