Dieser Dokumentarfilm lässt die zu Wort kommen, über die mehr geredet wird als mit ihnen. Die geflüchteten Menschen werden von großen Teilen der Gesellschaft nur als Zahl, als Masse, im schlimmsten Fall als Bedrohung oder gar Naturgewalt (Flüchtlingswelle etc.) wahrgenommen. Wir lassen unkommentiert verschiedenste geflüchtete Menschen ihre Geschichte erzählen. Dem gegenüber stellen wir (ebenfalls unkommentiert) Gesetzestexte, Gesetzesänderungen, Asylbescheide, Gerichtsurteile. Wir werten nicht aber wir haben eine Haltung.
Unser Film hat daher eher einen künstlerischen, als einen journalistischen Ansatz. Wir beantworten keine Fragen, wir geben Denkanstöße, wir lassen die Bilder und die Menschen und die Texte des "Erzählers" für sich sprechen und hoffen, dass sich jede und jeder Einzelne etwas daraus mitnehmen kann, dass unser Film den Zuschauer_innen eventuell einen anderen, neuen Blick auf manche Dinge eröffnet.
Dieser Film soll einerseits auf Festivals gezeigt werden, andererseits auch bei einer Kinotour durch ganz Deutschland. Im Anschluß an die jeweilige Vorführung soll eine Diskussion zu dem Thema des Films stattfinden.
Weil es wichtig ist und weil die Entwicklung in unserer Gesellschaft bedrohlich ist. Dies geht vor allem zu Lasten der vermeintlich Schwachen. Denn das sind geflüchtete Menschen nicht. Sie sind genauso stark oder schwach wie andere auch. Nur die äußeren Umstände machen sie "klein". Auch das wollen wir mit diesem Film ändern. Wir wollen zeigen, dass diese Menschen für sich selbst denken, sprechen und handeln können und kein Mitleid brauchen sondern praktische Hilfe. Wie jeder von uns mal Hilfe braucht.
Der Film ist schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium. Bisher haben ich die Dreharbeiten, die Reisen etc. aus meiner eigenen Tasche bezahlt bzw. hatte das Glück, das befreundete Kameraleute und andere KollegInnen unentgeltlich ihre Arbeitsleistung und ihr Equipment zur Verfügung gestellt haben, weil ihnen das Thema wichtig ist.
Überflüssig zu erwähnen, dass auch meine Arbeitsstunden logischerweise unvergütet sind und bleiben. Von der Finanzierungssumme sollen folgende Ausgaben beglichen werden, die in der Tat langsam meine Rücklagen für das Projekt sprengen:
finaler Schnitt
finale Tonmischung
Reisekosten für die Kinotour
auch hier bin ich auf kooperative Firmen und KollegInnen angewiesen, denn von der Finanzierungssumme sind ebenfalls nur Freundschaftspreise zu bezahlen. Falls das Fundingziel übertroffen wird, bezahle ich davon Aufwandsentschädigungen als kleines Dankeschön ans Team. Falls mehr als 3000 Euro zusammenkommen, wird jeder Euro, der darüber hinausgeht, also ab 3001sten Euro, zu Gunsten von geflüchteten Menschen gespendet.
Mein Name ist Stephan Faller, ich arbeite als freier Redakteur und Autor für verschiedene TV-Produktionen und TV-Sender. Ich engagiere mich schon seit Schulzeiten gegen Rassismus und beschäftige mich in dem Kontext mit dem Thema Flucht, Asyl und Vertreibung. So gut es geht, versuche ich mich auch zu engagieren. Und irgendwann war es naheliegend meinen Beruf und mein privates Engagement zu bündeln.
An meiner Seite sind KollegInnen, FreundInnen mit ähnlichen Biografien, die mit vollem Herzen und Leidenschaft hinter dieser Sache stehen und ohne die ich gar nicht hätte anfangen können.
steuer-nr. 16/283/01659