Crowdfinanzieren seit 2010
Hallo. Ich bin Jessica und ich gehe diesen Sommer auf die Wortwalz. Was das ist? So etwas wie eine Gesellenwanderung durch den deutschen Lokaljournalismus. Als Reporterin werde ich von Redaktion zu Redaktionen tippeln und mein Handwerk anbieten.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
18.06.14 - 20.07.14
Realisierungszeitraum
Sommer 2014
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
142 €
Stadt
München
Kategorie
Journalismus
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24.06.2014

Plattgewalzt

Jessica Schober
Jessica Schober3 min Lesezeit

Liebe Crowd, liebe Gesellenfreundinnen und liebe viele Gutfinder,

Ein herzliches Dankeschön! Ich bin völlig plattgewalzt von den vielen tollen Reaktionen und der fantastischen Unterstützung. Damit hätte ich nie gerechnet, dass da so ein Wind um die Walz gemacht wird. Verrückt! Vor allem freue ich mich, dass sich inzwischen so viele Lokalredaktionen bei mir gemeldet haben, von Aalen bis Delitzsch, von Gladbeck bis Döbeln. Ich kann es kaum erwarten los zu ziehen und die alle kennenzulernen.

Nun bin ich noch gar nicht losgelaufen und schon gab es Berichte über die Wortwalz. ZEIT Online wollte ein Foto meines Rucksacks haben und wissen, was da drin ist http://www.zeit.de/reisen/2014-06/walz-wanderjahre-jessica-schober Bei der Süddeutschen Zeitung durfte ich journalistische Crowdfunding-Projekte mit Baumärkten im Gewerbegebiet vergleichen. http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/587323/Ich-brauche-nur-das-Handwerk Insgesamt bin ich völlig überrascht und überrannt, dass mein Telefon nicht mehr still steht.

Am meisten freue ich mich, dass meine Idee hier bei Startnext so viel Unterstützung erfährt. Die 142 Euro waren ratzfatz finanziert. Jetzt sind es schon über 1300 Euro. Großartig, ganz ganz herzlichen Dank.

Ich wurde nun schon öfter gefragt, was ich mit dem Geld mache, das ich nicht für die Zugfahrt verwende: Es gibt mir Freiheit unabhängiger und länger aus den Lokalredaktionen berichten. Ich möchte gern auch Lokalblogger besuchen, die mir möglicherweise kein Honorar zahlen können. Das wird dadurch möglich. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Fixkosten, die ich hier in München als freie Journalistin habe: Versicherungsbeiträge für die Künstlersozialkasse, Miete für mein Journalistenbüro, Verbandsbeiträge, Serverkosten, all das wird natürlich jeden Monat von meinem Konto abgebucht. Insofern freue ich mich riesig über jeden Cent und überlege mir schon, wie ich dann im Herbst bloß die ganzen Kastanien frankieren soll.

Zum Schluss möchte ich einfach nochmal betonen wie gerührt ich bin, dass Menschen meine Idee gut finden. Ich hatte anfangs wirklich Sorge, dass keiner mein Konzept verstehen würde und alle "Hä?" oder "Die spinnt!" sagen würden. Also will ich allen, die noch eine Idee in der Schublade haben, Mut machen und sagen: Probiert es einfach aus!

Besonders gefreut habe mich übrigens über die Nachricht der Schwäbischen Post:

"Gerade sind wir in der Redaktion der Schwäbischen Post in Aalen um einen Computer herumgestanden und haben dein Video auf startnext geschaut. Wir sind begeistert von deiner Idee und haben überlegt, wie wir dich abhalten können, in den Norden zu fahren, sondern erst einmal im Süden zu bleiben und uns in Aalen zu besuchen. Unser Chefredakteur Lars Reckermann hat dir gerade 150 Euro gespendet und wir überlegen schon, wie wir dich unterbringen könnten. Was sagst du? Hast du Lust der Schwäbischen Post deine Arbeit anzubieten?"

Was kann man sich noch mehr wünschen? Die Wortwalz lupft den Hut, macht nen Knicks, sagt Danke und freut sich sehr!

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Wortwalz - Eine Gesellenwanderung durch den Lokaljournalismus
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