Mit dem Geld wollen wir die Druckkosten der Broschüre sowie ihren Versand an Bibliotheken, Infoläden und Archive finanzieren.
Kurz vor dem 30. Jahrestag der Vereinigung von BRD und DDR haben wir unsere Online-Dokumentation zweiteroktober90 – Die Gewalt der Vereinigung veröffentlicht. Darin zeigen wir auf Grundlage zahlreicher Interviews und Quellen aus der Zeit auf, dass es in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990 in zahlreichen Städten massive Überfälle von Neonazis und Rechten auf Linke, Migrant:innen und Schwarze Menschen gab. Den Tätern wurde dabei von der Polizei und den Behörden vielfach freie Hand gelassen.
Wir haben seitdem weiterrecherchiert und unsere Dokumentation erweitert.
Nun wollen wir anlässlich des bevorstehenden 31. Jahrestags eine Broschüre herausbringen, in der wir unsere Ergebnisse zusammenfassen und mehrere Gastautor:innen über die Zeit zu Wort kommen lassen.
Ziel unserer Dokumentation ist es, denen, die im Jahr der Vereinigung und in den Folgejahren Zielscheibe der Gewalt von Neonazis wurden, eine Stimme zu geben. Außerdem wollen wir aufzeigen, dass der deutsche Nationalfeiertag immer auch ein Tag der rechten Gewalt war und ist. Mit der Broschüre möchten wir mehr Menschen auf unsere Dokumentation aufmerksam machen. Wir möchten sie Bibliotheken, Infoläden, Archiven und bei Veranstaltungen kostenlos zur Verfügung stellen.
Als unabhängige Initiative können wir ohne Vorgaben und Einmischung von Mittelgeber:innen eine kritische Perspektive entwickeln und verbreiten. Das bedeutet jedoch auch, dass wir über keine finanziellen Mittel verfügen. Daher sind wir für den Druck und Versand der Broschüre auf eure Unterstützung angewiesen.
Wir werden die Broschüre an unsere Unterstützer:innen, an Bibliotheken, Archive und Infoläden schicken und bei Veranstaltungen auslegen. Sollten wir mehr Spenden erhalten als notwendig, erhöhen wir die Auflage und/oder spenden den Betrag an Initiativen oder Vereine, die sich für Betroffene rechter Gewalt einsetzen.
Wir sind Konstantin, Laura, Thomas und Julian aus Jena und Leipzig. Wir arbeiten in verschiedenen Bereichen und haben uns als unabhängige Initiative zusammengeschlossen, um die bisher undokumentierte neonazistische Gewalt rund um den 2. Oktober 1990 sichtbar zu machen.