Der Titel 17 km spielt auf die wenig bekannte Tatsache an, dass während der NS-Zeit in Österreich lediglich eine Strecke von 17 km der Reichsautobahn (“Hitler-Autobahn”) realisiert wurde, was den Mythos von Hitler als Garant von Fortschritt, Industrialisierung, Arbeitsplätzen und der Autobahn in Frage stellt. Damit leistet das Filmprojekt Aufklärungsarbeit über wenig bekannte Tatsachen aus jener Zeit und arbeitet gegen die Argumente der Rechten, die immer noch zur Rechtfertigung der NS-Ideologie herangezogen werden.
Die Drehorte dieser Ruinen der NS-Zeit, die völlig unbeachtet von der Öffentlichkeit dem Verfall und dem Vergessen preisgegeben sind, liegen in Ober- und Niederösterreich und wurden sorgfältig recherchiert. Durch Inserts oder Ergänzungen auf der Film-Website werden Fakten geliefert, die das Vergessen der Vergangenheit erschweren.
Das Ziel besteht darin, durch den Film Aufklärungsarbeit über politische Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufzuzeigen, als auch auf kreative Art dem Vergessen entgegenzuwirken. Die thematisierten Orte sind größtenteils unbekannt, oft wissen nicht mal unmittelbare Nachbar:innen von den Bauten.
Der Film, der die österreichische Variante des Rechtspopulismus und seine Ursprünge zeigt, richtet sich sowohl an ein einheimisches, als auch an ein internationales Publikum, da darin auf das Erstarken autoritärer Tendenzen und den Rechtsruck konservativer Parteien weltweit verwiesen wird.
Vier Jahre nach dem Ibiza-Skandal haben die Menschen in Österreich schon wieder vergessen, dass dieser stattgefunden hat. Bei Umfragen liegt die inkriminierte Partei zur Zeit sogar in Führung.
Erinnern und politisches Engagement besteht aus viel mehr als einem Museum, einer Schautafel oder einer Geschichtsstunde in der Schule. Auch die Filmkunst trägt ihren Teil dazu bei.
Wir konnten den Dreh bereits erfolgreich beenden und wollen das großartige Material auf die Leinwand bringen (und zur Diskussion stellen).
Bei erfolgreicher Finanzierung ist es uns möglich, die Postproduktion des Kurzfilms zu realisieren. Sounddesign, Audiomastering, Color Grading, Animationen und Compositing sollen damit im zweiten Quartal 2023 fertiggestellt werden.
Der Film soll auf vielen verschiedenen nationalen und internationalen Festivals präsentiert werden.
Harald Hund realisiert erfolgreich seit über 20 Jahren Projekte im Spannungsfeld zwischen Kunst und Film.
Mehr zu seinen Projekten unter haraldhund.com
Fördergeber:innen sind:
- Filmabteilung des BMKÖS (Bundesministerium für Kultur, Öffentlichkeit und Sport)
- MA 7 Wien Kultur
- Land Niederösterreich (wo auch gedreht wurde)
- Nationalfonds
- Zukunftsfonds der Republik Österreich
17 km
Antifaschismus bedeutet, sich regelmäßig vor Augen zu führen, dass die NS-Zeit passiert ist und daher wieder passieren kann. "17 KM" trägt durch die Mittel der Filmkunst dazu bei, Teile der österreichischen Geschichte zu beleuchten, den Bezug zum Rechtspopulismus aktueller Prägung herzustellen und über einige Fakten aufzuklären, die wir als Kollektiv nicht vergessen dürfen.
Beim Dreh haben wir uns bemüht, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren.
Finanzierungsziele bei weitem nicht erreicht.