Anlaufstelle Awareness

Im Idealfall können Veranstaltungsräume einen wertvollen Beitrag zu einer intakten Gesamtgesellschaft leisten und als Orte der Identitätsfindung, Begegnung und des Sich-Kennenlernens dienen. Die Ausgelassenheit im Vergnügungssektor ist jedoch auch ein Katalysator für menschenfeindliche Äußerungen und gewalttätige Übergriffe.
Auch Veranstaltungsorganisationen selbst sind häufig überfordert und scheitern an einer konstruktiven Auseinandersetzung mit Fällen von Übergrifflichkeiten. Es mangelt an Präventionskonzepten. Wünsche von Betroffenen an Orte/Veranstalter*innen werden deswegen kaum aufgegriffen und umgesetzt. Diesbezügliche Konflikte werden nicht ausreichend geklärt. Hier verfolgt unser Projekt einen neuen Ansatz und leistet Abhilfe.

Übergeordnetes Ziel ist die sinnvolle Umsetzung eines Angebots für Betroffene, zur Wiedererlangung ihrer Selbstermächtigung sowie zur Vertretung ihrer Interessen gegenüber Veranstalter*innen und der Öffentlichkeit. Mit einer bewussten Betroffenenzentrierung rücken wir die Bedürfnisse und Forderungen von Betroffenen von sexualisierter Gewalt und Diskriminierung in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Als Interessensvertretung wollen wir künftig als starke Partner*innen für Betroffene auftreten und das Bewusstsein von Veranstalter*innen dafür schärfen, dass Fälle von sexualisierter Gewalt und Diskriminierung überall passieren – auch in vermeintlich aufgeklärten Kontexten.

Durch die Unterstützung unseres Projekts unterstützt ihr ein sichereres Ausgehen für alle! Durch die Zusammenarbeit mit den Veranstaltungsorganisationen können Räume geschaffen werden, in der sich alle Gäst*innen wohlfühlen können und die Gewissheit haben, dass sich um ihre Anliegen gekümmert wird. So kann eine Veranstaltungskultur entstehen, die mit mehr Respekt und einem Miteinander und Füreinander steht und in der sich (potenziell) Betroffene frei bewegen und entfalten können.

Betroffene stehen mit ihren Erlebnissen häufig allein da - bisher gibt es noch keine dezidierten Anlaufstellen für Betroffenheiten in Bezug auf Veranstaltungen und damit auch keine öffentlichen Interessenvertretungen. Direkte, zeitnahe Unterstützung von Betroffenen kann Traumata vorbeugen.

Zunächst benötigen wir das Geld um einen Eigenmittelbedarf einer Förderung abzudecken, sonst kann der aktuelle Betrieb nicht finanziert werden und wir sitzen auf hohen Schulden.
Bei erfolgreicher Finanzierung jedoch können wir nachhaltig weitermachen, das Projekt stärken und langfristig ausbauen: Die Anlaufstellen stellen ein Pilotprojekt für Awareness-Angebote dar, die es Betroffenen und Veranstalter*innen vereinfachen soll, Ansprechpersonen für ihre Anliegen zu finden. In den folgenden Jahren sollen aus unserem Netzwerk weitere lokale Anlaufstellen entstehen, die in Kooperation miteinander agieren. So kann sich strategisch bei der Konzeption und dem Aufbau von Angeboten unterstützt, Fähigkeiten und Wissen miteinander geteilt und auch emotionale Unterstützung bei bspw. komplizierten oder überregional relevanten Fällen geleistet werden.