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Erste Produktion von Annja Hofft Wie gehen wir und wie geht Deutschland mit Flüchtlingen um? Was stellen wir uns vor? Wie ist die Realität? Eine Performance zum asylpolitischen Alltag in Deutschland mit Papier, Zeichnungen und Musik im Ballhaus Ost Berlin.
Finanzierungszeitraum
20.11.13 - 10.01.14
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
2.500 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Theater
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Worum geht es in dem Projekt?

Zwei SpielerInnen. Ein Musiker. Ein Maler. Ein Raum voller Papier.

Die SpielerInnen hinterfragen ihre eigenen Verhaltensweisen. Welche Vorstellungen haben sie vom asylpolitsichen Alltag in Deutschland? Welche rassistischen Einstellungen haben sie verinnerlicht? Wie werden sie aktiv und was nehmen sie als gegeben hin? Was bedeutet ihr Handeln oder Nichthandeln?
Sie konfrontieren sich und das Publikum mit den Realitäten und machen öffentlich, was diese Auseinandersetzung in ihnen auslöst. Sie befassen sich mit ihrer Schuld, Scham, Unwissenheit, mit ihrer Angst vor Fremdem.
Die Flüchtlinge sehen wir auf der Leinwand. Sie sind abwesend, draußen, wie sie auch in unserem Alltag und dem gesellschaftlichen Bewusstsein abwesend sind.
Es wird mit Originaldokumenten, Interviews, Fotos und Videos gearbeitet.
Der Maler projiziert das Entstehen seiner Zeichnungen mit einem Polylux auf die Bühne oder er zeichnet direkt auf das Papier. Er kann Räume erschaffen oder sie ausradieren.
Er ist Teil der Auseinandersetzung und bebildert seine Vorstellungen von der Realität mit schwarz/weißen Skizzen.
Der Musiker ist ebenfalls Teil der Performance. Wie der Zeichner mit seinen Utensilien improvisiert er live mit Schlagzeug und Computer.

Im Anschluss an jede Vorstellung werden wir ein Publikumsgespräch anbieten, um über das Thema zu diskutieren und mit den Zuschauern in einen Austausch zu kommen.

Begleitend zum Probenprozeß wird eine DVD herausgebracht. Maler und Musiker improvisieren zu zweit. Die Schauspieler werden mit ihren Stimmen vertreten sein.
Dies wird kein Probenmitschnitt sein, sondern ein eigenständige künstlerische Arbeit zur Auseinandersetzung mit der deutschen Asylpolitik.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Wir möchten die Menschen für ein Thema sensibilisieren, das mit vielen Berührungsängsten verknüpft ist. Die Angst vor Fremden oder Fremdem ist tief verwurzelt und Abgrenzung ist für jeden ein wichtiger Lebensaspekt.

Man kann sich nicht um alles kümmern. Aber um was sollte man sich kümmern? Wo beginnt meine gesellschaftliche Verantwortung und wie kann ich ihr gerecht werden? Was kann ich leisten?

Mit unserer sinnlichen, musikalischen und physischen Auseinandersetzung öffnen wir emotionale Räume und bieten Möglichkeiten der Identifikation. Wir hoffen, dass dadurch einige Berührungsängste verloren gehen.
Wir finden, die Flüchtlingspolitik geht uns alle etwas an.
Deshalb wollen wir ein breitgefächertes Publikum erreichen und suchen nach unterschiedlichen Möglichkeiten, unser Stück aufzuführen, zum Beispiel in Theatern, auf Festivals und an Schulen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Täglich werden in der deutschen Asylpolitik die Menschenrechte übergangen.
Warum unternehmen wir dagegen so wenig?
Wir leben in einer Weltgemeinschaft.
Flüchtlinge sind Individuen mit einer Lebensgeschichte, mit einer Familie und Freunden, mit Stärken und Macken genau wie wir Deutschen. Alle Menschen sind individuell und doch gleich und verdienen es, gleich behandelt zu werden.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Bei erfolgreicher Finanzierung wird unser Stück am 14. März 2014 im Ballhaus Ost Berlin seine Premiere feiern.
Wir benötigen noch Geld für die Miete eines Proberaumes, für die Kostüme, für die Öffentlichkeitsarbeit im Ballhaus Ost und für die Technik.

Uns ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema sehr wichtig und wir brauchen Eure Hilfe, um unser Projekt realisieren zu können.

Wer steht hinter dem Projekt?

Annja Hofft sind die Schauspielerinnen Esther Vorwerk und Paula Dombrowski und der Musiker Sebastian Deufel. Gegründet haben wir die freie Gruppe Anfang des Jahres 2013.
In unserer Arbeit verbinden wir Dokumentarisches, eigene Texte und bildende Kunst mit Schauspiel, Performing Arts und Musik. Wir schöpfen aus den Themen, die unsere Leben beeinflussen und rücken Tabuisiertes, nicht gern Gesehenes ins Blickfeld. Wir stellen uns selbst als Projektions- und Angriffsfläche zur Verfügung. Die Verbindung mit anderen Künstlern und die Verknüpfung verschiedener Medien bieten uns weitgefächerte Ausdrucksmöglichkeiten.
Péter Máthé wird bei diesem Projekt der Zeichner sein und der Schauspieler Asad Schwarz-Msesilamba steht mit auf der Bühne.
Produktion Johannes Frick.

Paula Dombrowski
Paula Dombrowski wird 1975 in Halle/Saale geboren und wächst in Ballenstedt am Harz auf. Nach dem Abitur 1994 geht sie nach Leipzig und schreibt sich an der Universität für Theaterwissenschaften, Soziologie und Psychologie ein. Sie arbeitet als Barfrau, spricht an Schauspielschulen vor und produziert mit ihrem Mitbewohner die Hörspielserie „Das Stadtklinikum Kurt Hösel“ für Radio Blau.
Nach ihrer Ausbildung an der HfS „Ernst Busch“ Berlin ist sie ab 2001 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Für ihre Darstellung der Dina in „ Die Stützen der Gesellschaft“ unter der Regie von Andreas Kriegenburg wird sie 2002 durch die Zeitschrift „Theater heute“ zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gekürt.
2004 wechselt sie ans Thalia Theater Hamburg. Für „Effi Briest“, die Monologe „Die Schere“ und „Kleine Zweifel“ erhält sie 2005 den Boy-Gobert-Preis der Körberstiftung Hamburg. Sie arbeitet regelmäßig mit Christina Rast, Andreas Kiegenburg, Jorinde Dröse, Christiane Pohle, Michael Thalheimer und Stephan Kimmig. In der Inszenierung „Maria Stuart“ von Stephan Kimmig spielt sie die Elisabeth. Das Stück wird 2007 durch 3Sat auf DVD aufgezeichnet und erhält ebenfalls Preise. Sie ist zu zahlreichen Gastspielen in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich und Rußland und mehrfach beim Berliner Theatertreffen eingeladen.
2009 wechselt sie ans Deutsche Theater Berlin. 2010 kündigt sie ihre Arbeit, beendet ihre Bühnenkarriere und ist seit 2011 als Schauspieldozentin an verschiedenen Schauspielschulen in Deutschland und Österreich tätig. 2013 beginnt die Arbeit an „Annja Hofft“.

Esther Vorwerk
Esther Vorwerk wird 1988 in Oldenburg geboren. Nach ihrem Abitur 2007 absolviert sie ein halbjähriges Praktikum bei der Theaterpädagogik des Gripstheaters in Berlin. Im Jahr 2008 zieht sie nach Salzburg, um dort ihr Schauspielstudium am Mozarteum zu beginnen.
Während ihres Studium arbeitet sie unter Anderem mit Paula Dombrowski, Ulrich Engelmann, Klaus Klawitter, Kai Ohrem, Aureliusz Smigiel, Markus Dietz, Tobias Jundt und Mirjam Klebel.
Für ihre Abschlussproduktion „Der goldene Drache“ von Roland Schimmelpfennig unter der Regie von Tina Lanik erhält sie 2011 zusammen mit ihrem Jahrgang den Ensemblepreis beim Theatertreffen deutschsprachiger Studierender.
Während der Salzburger Festspiele 2011 spielt sie bei Niklaus Helbling im „Sommernachtstraum“ die Helena.
Im Februar 2012 entwickelt sie zusammen mit der Tänzerin Valerie Kommer und der Regisseurin Julia Jost das Stück „UnMittelbar“ an der HfmT Köln, dass sich mit der Schnittstelle zwischen Tanz und Theater und dem Moment des Stehenbleibens auseinander setzt.
Kurz darauf übernimmt sie die Regieassistenz für das Puppentheaterkollektiv Triebwerk Berlin bei der Erarbeitung des Stückes „Zwischenfälle“ nach Texten von Daniil Charms unter der Regie von Pierre Schaeffer.
Anfang 2013 gründet sie gemeinsam mit Paula Dombrowski und Sebastian Deufel die freie Gruppe „Annja Hofft“ in Berlin.

Sebastian Deufel
Sebastian Deufel wird 1979 in Freiburg am Breisgau geboren. Von 1999 bis 2003 studiert er Schlagzeug Jazz/Rock/Pop an der Musikhochschule Hannover. 2002 nimmt er am Kontaktstudiengang Popularmusik an der HfMT in Hamburg teil. Es folgen 2003 die Masterclass bei John Riley in Bassano del Grappa (Italien) und 2004 ein privater Studienaufenthalt in New York.
2006 schließt er sein zweijähriges Studium der Komposition an der Musikhochschule Hannover ab.
Seit 2006 erteilt er regelmäßig privaten Schlagzeugunterricht und unterrichtet an Musikschulen.
Als Theatermusiker arbeitet er seit 2002 (u.a. für Bettina Bruinier, Niclas Stemann, Franziska Henschel) am Schauspiel Frankfurt, für das Theater R.A.M in Koproduktion mit TfN Hildesheim, am LTT Tübingen und für freie Produktionen in Berlin, Hamburg und Hannover. Außerdem ist/war er Schlagzeuger und Bandmitglied bei
Gisbert zu Knyphausen, Wolfgang Müller, Moritz Krämer, Naomi, pure desmond, Poolstar, paulsrekorder, tok tok tok u. v. a.
2013 gründet er gemeinsam mit Esther Vorwerk und Paula Dombrowski die Gruppe "Annja Hofft" in Berlin.

Asad Schwarz-Msesilamba
Asad Schwarz-Msesilamba wird 1963 in Ostberlin geboren.
1980 bis 1982 macht er eine Berufsausbildung zum Diätkoch im Regierungskrankenhaus. Dort arbeitet er ein Jahr lang und geht 1983 bis 1984 zur Nationalen Volksarmee.
In den Jahren 1984 bis 1986 absolviert er sein Schauspielstudium an der Hochschule „Ernst Busch”
in Berlin.
Er arbeitet daraufhin von 1986 bis 1988 freischaffend im DEFA Studio für Spielfilme, Fernsehen
der DDR, als Koch- und Heizer im Henschelverlag, bei der Theatergruppe “Podium Manufactur”
und als Synchronsprecher.
Ein Festengagement am Mecklenburgischen Landestheater führt ihn 1988-1991 als Eleve nach
Parchim.
1992-1996 arbeitet er erneut freischaffend, unter anderem in Parchim, Berlin, Erfurt, Bruchsal,
Rostock und bei verschiedenen Film-, Synchron- und Hörspielproduktionen.
Von 1996-2000 ist er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover und wechselt 2000
ans Thalia Theater Hamburg.
Im Jahr 2009 entscheidet er sich, wieder freischaffend zu arbeiten.
Er übernimmt Gastverträge am Thalia Hamburg, DT Berlin, Theaterkapelle Berlin,
Theater Oberhausen und arbeitet bei verschiedenen Film- Synchron- und Audioproduktionen.

Péter Máthé
Péter Kristóf Máthé wird am 19. Juli 1992 in Miercurea-Ciuc in Rumänien geboren.
Von 2009-2012 ist er ehrenamtlich bei der Bergrettung Salvamont in Miercurea Ciuc beschäftigt.
Auf Einladung des Goethe Instituts Bukarest nimmt er 2010 am Jugendsymposium “Arts for Education” in Essen teil.
Im Jahr 2011 macht er sein Abitur am "Nagy István" Gymnasium in Miercurea Ciuc mit Hauptfach Architektur, um kurz darauf für ein Jahr ein Studium der Architektur und Städteplanung an der “Ion Mincu” Universität in Bukarest zu absolvieren. 2012 nimmt er am internationalen Freiwilligenprojekt Stiftung “Csoma`s Room” in Zangla,
Jammu und Kaschmir in Indien teil und ist beim Bau von Schulen in Indien beschäftigt.
Seit 2013 studiert er Architektur an der UdK in Berlin.

Johannes Frick
Johannes Frick wird 1987 in Bad Soden-Salmünster in Hessen geboren und wächst in der Nähe von Hamburg auf. Im März 2013 beendet er sein Studium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, wo er unter anderem mit Luk Perceval und Hilde Stark arbeitet. Vor seinem Studium spielt er in den Inszenierungen 'Helges Leben' und 'Rose und Regen, Schwert und Wunde' von Peter Raffalt am Jungen Schauspielhaus Zürich. Außerdem ist er in Vanessa Emdes Inszenierung 'Von toten Vögeln' und in der Inszenierung 'fucKING RICHARD' zum Körberfestival nach Hamburg eingeladen.
Seit seinem Abschluss ist er freischaffender Schauspieler und übernimmt für "Daußen" die Produktion.

Draußen

Kooperationen

Annja Hofft

Hier geht's zur Web-Site von Annja.

Impressum
Annja Hofft GbR
Sebastian Deufel
Freienwalder Strasse 23
13359 Berlin Deutschland
E-Mail

Steuernummer 23/264/003050
Finanzamt Berlin-Wedding

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