In Kooperation mit gegenwärtig zwölf geflüchteten Profi- und Hobbymusikern aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Palästina und Burkina Faso entsteht in wöchentlichen Proben ein Konzertprogramm, das Musik aus den Herkunftsländern aller Beteiligten verbindet und ein Panorama von afghanischen Popsongs, über Traditionals aus dem Libanon oder dem Erzgebirge, bis hin zu Metal-Klängen aus dem Iran umfasst. Bei Konzerten in großen und kleinen Locations und mit einem Studioalbum wollen wir Geschichten von alter und neuer Heimat, Unterschieden und Gemeinsamkeiten und dem Zusammenwachsen verschiedener Kulturen möglichst vielen Menschen zu Gehör bringen. Das professionelle Film-Team der Hechtfilm UG wird unsere Erlebnisse und Erfahrungen außerdem in einem parallel entstehenden Dokumentarfilm auch einem überregionalen, internationalen Publikum zugänglich machen.
Zielgruppe dieses Projektes sind nicht nur die geflüchteten Musiker selbst, denen wir Instrumente besorgen, Probenräume zur Verfügung stellen, bei Alltagsproblemen behilflich sind und die nebenbei ganz selbstverständlich auch zu unverzichtbaren Kollegen und Freunden werden. Auch unsere Dresdner und sächsischen Mitmenschen, die wir mit unserer Musik zu erreichen hoffen, sind ein wichtiger Grund für dieses Engagement. Wir wollen die kulturelle Bereicherung durch Migration sichtbar und erlebbar machen, die Angst vor der Begegnung mit Neuem und Fremdem abbauen helfen und, kurz gesagt, lieber tanzen als spazieren.
Nicht nur in Dresden und Sachsen - aber eben ganz besonders hier - braucht es den deutlichen, weithin sichtbaren Einsatz für Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit. Die gegenwärtige Situation geflüchteter Menschen verlangt unsere Aufmerksamkeit und unser Engagement! Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur Refugees einen Weg in die Gesellschaft eröffnen und unseren Alltag mit ihnen teilen, sondern auch möglichst viele Menschen dazu inspirieren, ähnliche Ideen umzusetzen und sie dazu ermuntern, sich dabei auf neues, auch unbekanntes Terrain zu begeben. Dabei gilt natürlich: Je mehr Unterstützung, desto größer die Reichweite!
Die meisten unserer neuen Bandkollegen benötigen zunächst mal ein Instrument. Zusätzlich müssen wir Wege finden, die unterschiedlichsten Instrumente zusammen gut klingen zu lassen. Dafür bedarf es Verstärker, Tonabnehmer und die Unterstützung von Instrumentenbauern, Tontechnikern, Musikpädagogen, Dolmetschern und Arrangeuren. Hinzu kommen Raummieten, Fahrtkosten, Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und Buchhaltung.
Abschluss des Projektes wird eine CD-Produktion neuer und alter Lieder über Heimat heute sein, wir brauchen also zusätzlich ein Budget für das Tonstudio, die Produktion und die CD-Pressung. Gleichzeitig sammeln wir Geld für die Realisierung des Dokumentarfilms, für den technisches Equipment geliehen bzw. angeschafft, professionelle Kameraleute bezahlt, der Schnitt, die Postproduktion und schließlich ebenfalls die DVD-Pressung finanziert werden muss. Um diese Summen zusammen zu bekommen, haben wir bereits Projektanträge bei verschiedenen Stiftungen und Förderfonds gestellt. Um den dafür nötigen Eigenanteil aufzubringen, brauchen wir jedoch eure Unterstützung.
Mit 10.000€ können wir das Projektes realisieren. Wenn ihr es aber schafft, uns sogar mit 15.000€ zu unterstützen, haben wir zusätzliche Möglichkeiten, die unser Herzensprojekt für alle Beteiligten noch nachhaltiger und wirkungsvoller machen: Wir können unseren neuen Musikern dann nicht nur Instrumente leihen, sondern sogar jedem ein gebrauchtes schenken, wir können den im Umland wohnenden neuen Bandmitgliedern die Zugfahrten nicht nur zu jeder zweiten, sondern zu jeder Probe ermöglichen, unsere Pädagogen, Techniker und Arrangeure könnten sich mehr Zeit nehmen, um wirklich das Beste für alle herauszuholen und - was uns allen am meisten am Herzen liegt - je mehr finanziellen Spielraum ihr uns verschafft, um so häufiger können wir Fahrtkosten etc. selbst übernehmen, um kostenlos auf Willkommensfesten, in Refugee-Camps, auf Anti-Nazi-Demos usw. aufzuspielen ...
Die Dresdner Band Banda Comunale engagiert sich seit über 15 Jahren für ihre Heimatstadt Dresden, ob auf Demos gegen Nazis, dem alljährlichen alternativen Stadtfest BRN oder neuerdings auf Willkommensfesten für Refugees - daneben spielen sie zahlreiche Auftritte bei Hochzeiten, Stadtfesten und Partys - Banda Comunale mischt mit!
Mit ihrer temporeichen, internationalen "Blazmuzik" sind sie bereits zu lokaler Berühmtheit gelangt. Genau der richtige Moment also, um etwas Neues zu wagen...
Die 2015 gegründete Cellex Stiftung ist aus dem Engagement von Dresdner BürgerInnen für ein weltoffeneres, menschenfreundlicheres Dresden und Sachsen hervorgegangen. Von einem Konzert mit dem Titel "offen und bunt", bei dem im Januar 2015 u.a. Herbert Grönemeyer und Silly (und auch Banda Comunale) gegen Rassismus und Hetze aufgetreten sind, über eine große Bürgerkonferenz zu Themen wie Asyl und Rassismus, bis hin zu einem Spendenlauf für die medizinische Versorgung geflüchteter Menschen, haben die jetzigen Mitglieder der Cellex Stiftung sich bereits auf ganz unterschiedliche Weisen für ein soziales, aufgeschlossenes und weltoffenes Klima in ihrer Stadt engagiert.
Die Künstler und Filmemacher der Hechtfilm UG haben schon häufig bewiesen, dass sie ein Händchen für die sensible und anspruchsvolle Dokumentation von gesellschaftspolitischen Themen haben. Insbesondere ihr Dokumentarfilm "Come together - Dresden und der 13. Februar" darf dafür gerne als Beweis herangezogen werden.
Banda Internationale
Cellex Foundation – Die Stiftung
Rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts
Sitz: Tatzberg 47, 01307 Dresden
Vorstand: Volker Knöll
Stiftungsratvorsitzender: Prof.Dr.Rainer Ordemann