Ich möchte eine Dokumentation über das Projekt büchel65 schreiben.
büchel56 war ein Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, an so vielen Tagen wie möglich zwischen dem 26. März 2015 und dem 29.Mai 2015 das Atomwaffenlager in Büchel zu blockieren. Diese zwei Tage sind nicht willkürlich gewählt: Am 26. März jährte sich der Bundestagsbeschluss zum Abzug der Atomwaffen zum fünften Mal, am 29. Mai endete die Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York.
In diesen zwei Monaten haben mehr als 450 Aktivist_innen in 35 Gruppen die Tore des Fliegerhorstes Büchel gewaltfrei blockiert.
Ganz verschiedene Menschen und Gruppen haben das, was in ihrem Leben wichtig ist, vor die Tore des Militärstützpunktes in der Eifel getragen:
Eltern haben mit ihren Kindern Pfannkuchen gebacken, Menschen haben Gottesdienste und Geburtstage gefeiert, es wurde kunterbunt oder ganz still blockiert, Musiker_innen haben mit ihrem Spiel und Gesang Leben an diesen todbringenden Ort gebracht, junge Aktivist_innen haben sich für ihre Zukunft eingesetzt, ältere Menschen haben die “Aktionskultur” von damals noch mal aufleben lassen, Anwohner_innen haben gegen Atombomben vor ihrer Haustür gekämpft und Zahnbürsten wurden zum Symbol des Widerstands.
Gemeinsam wurde mit intensiver Vorbereitung und Unterstützung durch das Orga-Team 65 Tage lang Ziviler Ungehorsam geleistet und damit ein erneutes klares Zeichen für die Abrüstung aller Atomwaffen weltweit gesetzt.
In dieser Dokumentation geht es darum, von einigen Blockaden und von den Menschen, die an der Kampagne beteiligt waren, zu erzählen und damit ein buntes und perspektivenreiches Bild der 2 Monate in der Eifel zu schaffen. Außerdem werden die (politischen) Rahmenbedingungen beschrieben und die Kampagne in einen größeren Kontext der Bewegung eingeordnet.
Es soll ein Erinnerungsstück für alle Beteiligten geschaffen werden, in dem schöne Momente und positive Erfahrungen festgehalten sind, gleichzeitig soll dies auch eine Reflektion für Interessierte sein, über das, was besser hätte laufen können, und das, was wir als Friedens- und Anti-Atom-Bewegung brauchen, um weiter voran zu kommen und unsere Ziele zu erreichen.
Damit gewaltfreier Widerstand weiter (aus)geübt und unsere Erfahrungen weitergegeben werden können, braucht es Orte, und Dokumente, in denen das festgehalten wird, was Menschen im Rahmen von Zivilem Ungehorsam erlebt haben, welche Techniken es gibt und welche Rolle diese Aktionsform im gesamtpolitischen Geschehen spielt.
Mit der Finanzierung dieses Projektes unterstützt du die Dokumentation und Analyse eines Aktionsprojektes, das partizipativ und selbstermächtigend auf die Beteiligten gewirkt hat und ein weiterer Meilenstein der Friedensbewegung in Deutschland war.
Mit dem Geld finanziere ich hauptsächlich den Druck der Dokumentation. Ich möchte die Dokumentation in Broschürenform auf Recyclingpapier und mit Ökofarben drucken.
Ich bin Clara und mache im Moment mein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen (JANUN) in Lüneburg.
Jede_r FÖJ-ler_in, darf in dem Jahr ein eigenes FÖJ-Projekt machen - und ich habe mich für die Dokumentation des Projektes büchel65 entschieden, weil ich selbst einige Male in Büchel blockiert und viel Freude am Schreiben und Gestalten habe.
Unterstützt werde ich von der Orgagruppe von büchel65 und von JANUN e.V. und JANUN Lüneburg e.V.