Im schwindelerregenden bolivianischen Hochland gibt es einen Berg mit langer Tradition und von großer Bedeutung. Wie ein seniler König thront er über der Stadt Potosí. Cerro Rico ( reicher Berg ) ist sein Name und zugleich seine Bestimmung, denn eine im Jahre 1545 entdeckte Silberader machte den Berg zur Quelle europäischen Reichtums. In dessen Schatten wurde zugleich die Stadt Potosí errichtet, die durch die im Silberrausch befindlichen Spanier schnell zur reichsten und größten Stadt der Welt heranwuchs. Heute ist jeglicher Glanz verblasst. Nur die Arbeitsbedingungen im Berginneren haben sich seit Entdeckung der Silberader nicht viel verändert.
Noch heute graben sich rund 15000 Mineros durch den Berg um die letzten Silberreste vom Fels zu kratzen. Die harte
Arbeit fordert täglich ihre Opfer... Wie lange das durchlöcherte Wahrzeichen der Stadt noch Silber freigibt, weiß niemand. Deshalb machte sich Regisseur Armin Thalhammer mit seinem 4-köpfigen Team aus Filmemachern im Sommer 2014 auf die Reise um vermutlich zu den wenigen Letzten zu gehören, die den Silberabbau noch filmisch dokumentieren können. Über 6 Wochen begleiteten wir die Minero Familie Cruz durch die Hochs und Tiefs ihres Alltages.
Der Film lässt kein Mitgefühl im Sinne von Mitleid entstehen. Die Arbeit der Mineros wird respektvoll und sensibel dargestellt. Kein Sprecher im Off, sondern eine kraftvolle Soundkomposition, erstellt aus Klängen der Mine, begleitet den Zuseher durch die Dokumentation. Durch das Fehlen von Informationen wird der Kinobesucher alleine gelassen. Mit diesem experimentellen Ansatz werden gewohnte Denkschemata durchbrochen, ein Katalysator für neues und verändertes Denken erschaffen und somit eine prägende Wirkung forciert. Ein neues, vertieftes Verständnis der Realität wird generiert.
Potosí war eine der größten und reichsten Städte
der Welt. Für über zwei Jahrhunderte kam mehr als die Hälfte der weltweiten Silberproduktion aus dem Berg. Dieser Reichtum finanzierte das spanische Reich, beeinflusste die Richtung der
europäisch – ökonomischen Entwicklung maßgeblich und unterstützte Europas Handelsbeziehungen mit China. Während dieser Zeit wurde der Cerro Rico weltberühmt.
Die Kosten dieses unvorstellbaren Reichtums: Völkermord. In nur drei Jahrhunderten fielen der Habgier der Europäer am Cerro Rico mehr als 8 Millionen Menschen zum Opfer. Von dem Reichtum ist Potosí und Bolivien nichts geblieben. Heute ist Bolivien der "Bettler auf dem silbernen Thron".
Es ist unsere Gier nach Rohstoffen die uns zu Mitverantwortlichen der dortigen Arbeitsbedingungen und Lebensverhältnisse macht.
Bisher hat das gesamte Projektteam tief in die eigene Tasche gegriffen um dieses besondere Projekt ins Leben zu rufen und zu realisieren (Gesamtsumme: 20.000 Euro) Nun neigen sich unsere finanziellen Eigenmittel dem Ende zu, deshalb brauchen wir jetzt eure Unterstützung!!! Wir befinden uns gerade mitten in der Postproduktionsphase, hierfür fehlen uns noch 5000 Euro. Damit werden beispielsweise Studiomiete, Schnitt, Color Correction, DVD Pressung, Übersetzungen, Vorführung des Films in Potosí, Crowdfundingprovision, etc. finanziert. Alles was über die 5000 Euro hinausgeht, wird in Form von Schulmaterialien für die Kinder der Mineros des Cerro Ricos gespendet. Dafür stehen wir mit einer Sozialorganisation in Potosí in Kontakt, welche vor allem die Frauen und Kinder der Mineros unterstützt.
Unser Team besteht aus 6 jungen Filmemachern aus den Bereichen Regie, Kamera, Ton und Produktion.
Regie/Kamera
Armin Thalhammer (25) absolvierte 2012 an der FH Deggendorf den Bachelor in Medientechnik mit Schwerpunkt Film und TV. Seit zwei Jahren arbeitet Armin erfolgreich als freischaffender Regisseur, Foto- und Videograph für Kunden wie Adidas, Renault und die Commerzbank.
Kamera
Julian Hartmuth (25) absolvierte 2013 den Bachelor in Medientechnik an der FH Amberg. 2012 arbeitete er für die Produktionsfirma Evisco als Kameramann und erhielt Aufträge unter anderem von Kunden wie dem FC Bayern München und der bayerischen Staatsoper.
Audio
Andreas Posch (26) schloss 2013 den Bachelor in MultiMediaArt an der FH Salzburg im Fachbereich Audio ab. 2012 sammelte er viel praktische Erfahrung bei Krane&Rabe Audiodesign in Berlin. Seit Oktober 2013 arbeitet Andreas im Tonstudio Preuss-Projekt in Salzburg und spezialisierte sich auf Sounddesign, Musik- und Postproduktion für Film & TV.
Audio
Christoph Mittermaier (25) absolvierte 2013 den Bachelor in Medienproduktion an der FH Amberg. 2012 sammelte Christoph wertvolle Erfahrungen bei den MSM Studios in München. Seit mehreren Jahren ist er als Produzent (LaChriz) im Bereich der elektronischen Musik tätig und kann auf erfolgreiche Veröffentlichungen auf unterschiedlichen Musiklabels zurückblicken.
Audio
Ester Kao (23) absolvierte den Bachelor in MultiMediaArt an der FH Salzburg im Fachbereich Audio im Jahr 2013. Besonders die gesammelten Erfahrungen durch die Tätigkeit im Tonstudio Soundtrack Vienna erweiterten ihre Fähigkeiten in der Audio-Postproduktion. Bei zahlreichen Dreharbeiten stellte sie ihr Können als Tonmeisterin unter Beweis.
Produktion
Katharina Rettenbacher (24) schloss 2013 das Bachelorstudium Medienmanagement an der FH St. Pölten ab. Zu ihren Schwerpunkten zählten unter anderem Content-/Projekt- und Risikomanagement. Als Redakteurin einer Berliner TV-/Film Produktionsfirma konnte sie bereits diverse audiovisuelle Beiträge für die deutsche Fernsehlandschaft realisieren.
Cerro Rico Team