Das Geld wird für die Deckung von Produktionskosten, wie Mieten, Bühnenbild und Requisiten und fairen Gagen genutzt werden.
„Collective works“ beschreibt sowohl den Inhalt des Abends, als auch unsere Philosophie: Wir glauben an die Kraft des Kollektivs, der Gemeinschaft, die sich für ein Ziel oder eine Sache einsetzt und so gemeinsam ihre Stärken vereint und voneinander lernen kann. Aus diesem Grund ist es uns immer ein Anliegen auch außerhalb unseres Kollektivs mit Künstler*Innen zu kooperieren. „Collective works“ zeigt in drei Teilen die Stationen dieser Zusammenarbeiten der letzten zwei Jahre.
Der erste Teil entwickelte sich durch die Zusammenarbeit mit dem Künstler Marcel Appel. Seine Idee einer großen Rauminstallation, auf der collageartig Bilder und Daten projiziert werden, spiegelte gut unsere Arbeitsweise wider, bei der wir zunächst alles Material aus unseren diversen Recherchen collageartig zusammenlegen und dann versuchen daraus neue Verbindungen zu ziehen. Im Rechercheprozess fühlen wir uns jedes Mal überwältigt von der Menge an Informationen, doch mehr denn je stehen nun dabei auch Themen wie Fake News, Datensicherheit, AGBs, Cookies, Werbung, etc. im Raum. Was passiert mit unseren Daten auf Social Media, wie werden wir möglicherweise beeinflusst, oder auch abgelenkt? Sind unsere Daten heutzutage eine neue Form der Währung? Im zweiten Teil des Abends wenden wir uns dem Thema der Empathie zu. Im Herbst 2021 entwickelten wir dazu den Kurzfilm „Tracing Empathy“ mit den Videokünstlern von De-Da Productions und dem Komponisten Felix Krell, in dem wir das individuelle Bedürfnis nach Nähe und Verbindung erforschten, aber auch inwieweit Empathie ein Lösungsansatz für gesellschaftliche Probleme sein könnte. Empathie hat durchaus nicht nur positive Aspekte, dennoch stellten wir uns die Frage, was es gerade in Konfliktsituationen für eine Gesellschaft bedeuten würde, wenn wir uns aktiver darum bemühten, uns in unsere Mitmenschen einzufühlen, insbesondere auch in uns fremde Menschen.
Im letzten Teil wollen wir unser Tanzstück „Blue Pill? Red Pill?“ präsentieren, in dem wir zum einen das Thema der Transparenz physisch wie politisch hinterfragen und zum anderen in dem Kontext das Los der Whistleblower. Abseits von Julian Assange und Edward Snowden sind die meisten uns unbekannt obgleich sie der Gesellschaft einen großen Dienst erweisen und dafür oft einen hohen Preis zahlen. Gleichzeitig können solche Veröffentlichungen anderen Menschen schaden oder sogar im Falle von Assange andere in Gefahr bringen. Diese Zerrissenheit wollen wir in unserem Stück verkörpern und gleichzeitig ein Licht auf die Menschen werfen, die sich für Gerechtigkeit und Wahrheit einsetzen.
„Collective works“ wird der zweite Abend des Backstein Kollektivs sein und am 16.03.22 um 20:00 Uhr Premiere in den Landungsbrücken feiern. Dauer etwa 60 Min.
Ziel ist die Realisierung einer Live-Performance, welche interdisziplinär und performativ die Resultate aus vorherigen Projekten und Recherchen des Kollektivs dem Publikum an einem Abend gebündelt präsentiert. Unser Ziel ist es durch das Medium der Performance, die gesammelten Informationen mit dem Publikum zu teilen und es zum Nachdenken anzuregen. Wir möchten Theater für jedermann machen und möchten verschiedenste Menschen erreichen.
Durch die Unterstützung wird eine Theaterproduktion in der Freien Theaterszene im Rhein-Main Gebiet realisiert werden können, welche die Diversität und kulturelle Landschaft in der Region erweitert und stärkt. Zudem wird die Vernetzung von KünstlerInnen aus der Region gefördert.
Das Geld wird genutzt, um die Produktionskosten der Performance zu decken. Besonders im Hinblick auf die Gagen der Beteiligten Künstler soll dies für die faire Vergütung der investierten Arbeitszeit dienen. Aber auch andere Kosten wie Raummieten, Bühnenbild und Requisiten sollen damit abgedeckt werden.
Das Backstein Kollektiv setzt sich zusammen aus Julie Grutzka (Sopran), Hendrik Hebben (Tänzer) und Moritz Fabian (Tänzer/Soziologe). Für diese Live-Performance arbeiten wir mit dem Künstler Marcel Appel, dem Lichttechniker Manuel Oeschger, dem Komponisten Felix Krell und den Videokünstlern DeDa-Productions zusammen. Alle Beteiligten sind im Rhein-Main ansässig und aktiv.
Fotos: Melina Rupp & Sophron and Nate
Backstein Kollektiv