Digitale Beschäftigung in Berlin – nicht nur zum Spaß
Unsere selbst entwickelten Touchscreen-Systeme kommen aber nicht nur im Zoo Heidelberg zum Einsatz. Durch eine Kooperation mit der FU Berlin (Dr. Kathrin Kopp) und dem Zoo Berlin zeigen auch die Berliner Bonobos, wie viel Spaß und Abwechslung die Touchscreen-Systeme im Zoo bringen. Die Affen haben schnell gelernt, wie die Metallkästen bedient werden und lösen begeistert die neuen Denkaufgaben. Die digitale Beschäftigung ermöglicht es, die geistigen Fähigkeiten der Tiere zu fordern und fördern und gibt uns gleichzeitig wertvolle Auskunft über die Intelligenz der Menschenaffen. Durch Kooperationen zwischen Zoos, können so zum Beispiel die geistigen Fähigkeiten verschiedener Tierarten verglichen werden. Dies hilft uns nicht nur dabei, die Tiere im Zoo bestmöglich zu beschäftigen und zu versorgen, sondern trägt auch zum Schutz ihrer wildlebenden Artgenossen bei.
Besonders die großen Menschenaffen sind alle vom Aussterben bedroht. Aufgrund der großflächigen Zerstörung ihres Lebensraumes, z.B. für Palmölplantagen oder seltene Erze, ist die Zahl der Orang-Utans, Schimpansen, Bonobos und Gorillas erschreckend schnell gesunken. Je mehr wir über die Affen wissen, sowohl durch Beobachtungen im Freiland, als auch durch die Erforschung der Tiere im Zoo, desto besser können wir die noch verbleibenden Tiere schützen. Zusätzlich zeigen Befragungen unserer Zoobesucher, dass ihr Interesse an den Tieren und gleichzeitig ihr Wissen über die Tiere und deren Bedrohung steigt, wenn sie diese bei der Arbeit mit den Touchscreen-Systemen beobachten können. Nur wer weiß, dass die Affen dringend Schutz benötigen, setzt sich auch dafür ein – und schaut lieber einmal mehr, ob es das Waschmittel auch ohne Palmöl gibt.
Durch eure Unterstützung können wir unser Projekt fortsetzen, somit vielen Tieren den Spaß am Computer ermöglichen und gleichzeitig einen Beitrag zu ihrem so wichtigen Artenschutz leisten.