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„Wir haben nischt mitbekommen. Keiner weiß wat, keiner wußte wat, keiner weiß wat.“ Ein dokumentarisches Theaterstück über den brutalen Mord an Marinus Schöberl 2002. Die ungeheuerliche Kälte und Beiläufigkeit der Tat sowie die befremdliche Empathielosigkeit der Dorfbewohner werfen existenzielle Fragen auf. In unserem Schauspielprojekt geht es uns also um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Menschsein, um ein Infrage stellen der eigenen Souveränität: Ist die Bestie beherrschbar?
Finanzierungszeitraum
14.10.13 - 21.11.13
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
16.000 €
Stadt
Frankfurt am Main
Kategorie
Theater
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Gefördert von
kulturMut
10.240 €
15.11.2013

"Der Druck war raus, der Druck war weg, dieser Druck."

Marina Schmitz
Marina Schmitz2 min Lesezeit

Woher kommt, dieser druck? Warum staut sich in einem Menschen so ein Druck überhaupt auf? So eine Wut? So ein Hass? Wo doch alles gut ist, alles schön. Die Familie einem Halt und Liebe gibt. Alle gut füreinander sorgen?
Vielleicht weil es nie so war. Jutta S. versuchte ein Bild von einer perfekten Familie zu schaffen.

Aber ein Bild ist eben ein Bild, ein kurzer festgehaltener Moment, ein Augenblick. Um dieses Bild mit Leben zu füllen , braucht es mehr als die bloße Vorstellung. Es braucht Kraft, Energie, Liebe. Liebe, von der Jutta nicht viel erhalten hat, ein Gefühl, dass sie gar nicht so gut kennt. Doch wie dann genau das aufbauen? Die Eltern konnten den Söhnen wohl nicht mehr geben, als Ausflüge in den Zoo oder ins Schwimmbad. Aber die Brüder brauchten kein Geld, keine tollen Sachen. Sie brauchten Halt und Geborgenheit. Eine Schulter zum ausweinen, jemandem mit dem man reden kann, dem man sich anvertrauen kann. Doch das blieb aus. Vielleicht war es aber auch die Langeweile, das „Nichts-zu-tun-haben“ , oder dieser Druck der im ganzen Dorf zu spüren war.

Wie auch immer ich es drehe und wende,es bleibt eine Spekulation, eine Überlegung ein „Zusammen-puzzlen“. Mir bleibt nur eines zu sagen: „Warum?“
~ Simone Müller

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