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Ein dokumentarisches Spiel über das sonderbare Verhältnis von Fußball, Sexualität und Geschlecht. Eine Produktion von PortFolio Inc. Rechtzeitig zur Fußball-WM und gern auch darüber hinaus.
Datenschutzhinweis
Finanzierungszeitraum
18.03.14 - 12.04.14
Website & Social Media
Mindestbetrag (Startlevel): €
2.000 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Theater
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Worum geht es in dem Projekt?

EIER! WIR BRAUCHEN EIER! ist ein dokumentarisches Spiel über das sonderbare Verhältnis von Fußball, Sexualität und Geschlecht.


Das sind die Fakten:

Im beliebtesten Sport der Deutschen (fuß)ballt sich ein sonderbares Verhältnis zu Sexualität und Geschlecht:
Es gibt Sexverbote für Fußballer vor wichtigen Spielen und Verrichtungsboxen für Fans am Stadionrand. In der Fankurve haben Frauen nichts zu suchen, und brasilianische Prostituierte erhalten gratis Englischkurse zur Vorbereitung auf die WM. Frauen, die in Deutschland Fußball spielen, werden belächelt, selbst wenn sie Meistertitel holen. In anderen Ländern werden ihnen die Füße gebrochen, weil Frauenfußball eine größeres Fehlverhalten darstellt als das Ablegen des Kopftuchs. Homosexualität wird tabuisiert bei einer Sportart, die wie kaum eine andere Körperkontakt provoziert und durchzogen ist von Gesten und Ritualen, sprachlichen Wendungen und Verhaltensmustern, die homosexuelle Assoziationen hervorrufen.
Die männliche, heteronormative Welt des Fußballs funktioniert vor allem über eine Abgrenzung zu Frauen und Homosexuellen. Der Deutschen liebster Sport ist und bleibt vor allem eins: ein Männersport in einer Machowelt. Die letzte Domäne harter Jungs.


Das ist unsere Idee dazu:

Oliver Kahns Ausspruch “Eier! Wir brauchen Eier!” (2003 in einem Premiere-Interview) bildet in seiner themenbezogenen Vielschichtigkeit den Ausgangspunkt für eine Recherche, die sich dem paradoxen Spannungsverhältnis von Fußball, Sexualität und Geschlecht widmet. Die gesammelten Dokumente (Zeitungsartikel, Interviews, Sachbuchtexte, die FSV-Kampagnie gegen Homophobie, O-Töne von Pressekonferenzen, aktuelle Entwicklungen bzgl. der WM in Brasilien etc.) werden mit Fangesängen und Sport-Choreographien kombiniert, so dass die groteske Schieflage der Diskurse in einer männlich dominierten Sportwelt sichtbar wird.
Das Ergebnis wird ein Debattenstück sein, das einem guten Fußballspiel in nichts nachsteht: Abwechslungsreich, kontrovers und sexy, mit Freude am Spiel, hochgradig emotional und mit der Möglichkeit zur Nachbesprechung.

Die Aufstellung für das Spiel: Mann gegen Frau. Die Bühne wird kein Fußballfeld. Wahrscheinlich gibt es High-Heels, und vielleicht werden sogar Trikots getauscht.


Das sind die Daten:

Die Premiere ist am 17. April 2014, 20 Uhr, im Theater unterm Dach geplant.
Weitere Vorstellungen sind für den 18., 24. und 25. April 2014, jeweils 20 Uhr angesetzt.
Das Stück soll ins Repertoire des Theaters unterm Dach aufgenommen werden und über mehrere Monate im Spielplan bleiben.
Es gibt bereits eine Gastspielmöglichkeit beim Sommerblut-Festival in Köln. Der anvisierte Termin ist der 10. Mai 2014.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Fußball und Sexualität sind universelle Themen, mit denen wir eine große Zielgruppe ansprechen.
Wir möchten Fragen aufwerfen, Gespräche anstoßen und mit den Zuschauern diskutieren. Wir freuen uns auf Menschen, die gesellschaftlich relevante Diskurse interessieren, sowie Personen, die die längst überfällige Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik nicht scheuen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

Bereits vor einem Jahr spukte die Idee zu einem Stück über Fußball und Sexualität in unseren Köpfen. Förderer für das Projekt zu gewinnen, gelang uns damals jedoch nicht.

Im letzten Jahr ist jedoch viel passiert, was eine Auseinandersetzung mit der verque(e)ren Verquickung von Sport, Sexualität und Geschlecht relevant macht: Die für Homosexuelle verheerenden Entwicklungen in Russland. Die Feigheit der deutschen und internationalen Sportverbände während der Leichtathletik-WM in Moskau 2013, als regenbogenbunt lackierte Fingernägel zum Eklat wurden. Die Ignoranz des IOC während der Olympiade in Sotschi. Das Coming-Out Thomas Hitzlspergers und die reaktionäre Petition gegen den baden-württembergischen Bildungsplan, der das Thema "sexuelle Vielfalt" in den Unterricht einbetten möchte.

Bei der vorbereitenden Recherche sind wir zudem auf viele absurde Fakten und Anekdoten gestoßen, die wir niemandem vorenthalten möchten.

Wir möchten mit unseren Möglichkeiten, nämlich der künstlerischen Aufarbeitung dieser Debatten und Diskurse dem Zuschauer überraschende Sichtweisen auf einen Themenkomplex offerieren, der nur an der Oberfläche banal erscheint, aber eigentlich an den Grundfesten unserer gesellschaftlichen Werte rüttelt.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das Bezirksamt Pankow hat - sehr kurzfristig - ein Budget bereitstellen können, damit wir das Projekt anschieben können. Da uns das Thema sehr am Herzen liegt, und wir das Projekt in angemessenem Rahmen präsentieren möchten, brauchen wir Eure und Ihre Unterstützung.

Das Geld wird verwendet, um einen Teil des Bühnenbildes sowie einen Großteil der Kostüme zu finanzieren. Wir können Werbematerialien (Postkarten und Plakate) drucken lassen und unserem Grafiker einen Obolus zahlen. Außerdem ist es möglich, die Probenpauschale für die beteiligten Künstler anzuheben und unsere Gastspielreise nach Köln finanziell abzusichern.

Wer steht hinter dem Projekt?

PortFolio Inc. ist ein freies Theaterkollektiv aus Berlin, das seit 2010 dokumentarische Theaterprojekte realisiert.
Insbesondere die biografische Doku-Fiction SCHERNIKAU.SEHNSUCHTSLAND über den Schriftsteller Ronald M. Schernikau und das Debattenstück LiEBK!ND, das sich mit dem Diskurs um sexuellen Missbrauch an Kindern auseinandersetzte, wurden von Presse und Publikum begeistert aufgenommen und zugleich kontrovers diskutiert.

Ausführliche Informationen sind auf unserer Website www.portfolioinc.de zu finden.


Die Beteiligten:

Marc Lippuner (Regie) war Regieassistent am Münchner Volkstheater und am Theater Aachen und ist seit 2008 freischaffend als Regisseur und seit einem Aufbaustudium in Kultur- und Medienmanagement auch in diesem Bereich tätig. Inszenierungen entstanden u.a. in Aachen, Berlin, Deutschlandsberg, Leipzig, München und Schleusingen.

Michael F. Stoerzer (Regie) studierte Schauspiel in Bern und war Ensemblemitglied an den Städtischen Bühnen Münster und dem Staatstheater Meiningen. Seit 2006 ist er freischaffend tätig. Neben seiner Arbeit als Schauspieler führt er auch Regie und gibt Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene. Er ist bisweilen in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen und arbeitet als Sprecher für Hörspiele und Hörbücher.

Halina Kratochwil (Ausstattung) studierte Bühnen- und Filmgestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien und der Gerriet-Rietveld-Academie in Amsterdam. Sie war Ausstattungsassistentin am Wiener Burgtheater und am TAT in Frankfurt/Main. Seit 2001 lebt sie als freiberufliche Bühnen- und Kostümbildnerin wieder in Berlin und arbeitet im gesamten deutschsprachigen Raum.

Judica Albrecht (Spiel) ist Gründungsmitglied des Jungen Theaters Bremen. Seit 1996 arbeitet sie als freie Schauspielerin u.a. mit Lubricat, Christiane Pohle und vielfach mit Hans-Werner Kroesinger. Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin leitet sie u.a. den Jugendclub der Sophiensaele, ist gelegentlich in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen und als Sprecherin für Hörspiele und Features tätig.

Thomas Georgi (Spiel) absolvierte seine Schauspielausbildung in Köln und ist seit 2004 freischaffend tätig. Seine Arbeit führte ihn u.a. nach Bochum, Braunschweig, Münster und Nürnberg sowie auf zahlreiche Berliner Bühnen. Darüber hinaus war und ist er in diversen Film- und Fernseh-Produktionen zu sehen.

Tatjana Koch (Assistenz) studiert Kulturwirtschaft in Passau und sammelt bei unserer Produktion erste Erfahrungen im Theaterbereich.

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