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Stell dir vor, das gesamte öffentliche Leben einer kleinen Stadt in Westdeutschland wurde fotografisch dokumentiert – von 1946 bis heute. Eben das liefert das Buchprojekt „Eine Stadt auf Fotopapier“ und zeigt auf, wer wir wurden, wer wir heute sind.
Finanzierungszeitraum
15.10.13 - 09.11.13
Mindestbetrag (Startlevel): €
4.500 €
Stadt
Berlin
Kategorie
Fotografie
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14.10.2013

Bevor die Finanzierung beginnt

Ruben Pfizenmaier
Ruben Pfizenmaier2 min Lesezeit

In Kürze werden wir in die Finanzierungsphase wechseln und voll durchstarten können. Damit das Warten etwas schneller vergeht, gibt es an dieser Stelle nun ein Bild von Eberhard Püscher, um dessen fotografischen Nachlass sich "Eine Stadt auf Fotopapier" dreht.

Über den Menschen und seine Art zu fotografieren schreibt Melanie Huber in ihrer Biografie:

"Eine ganze Schulstunde hat so ein Klassenfoto gedauert, sagt Gerhard Kraus. Davor hat Eberhard aufgebaut. Klaus Bruehlheide hat ihm einige Jahre dabei geholfen. Er ist mit ihm auf dem Motorrad durch die umliegenden Ortschaften gefahren, in der einen Hand die Kamera und das Stativ, mit der anderen Hand am Motorrad. So war das damals, sagt Klaus Bruehlheide, könnt ihr euch heute gar nicht mehr vorstellen, ne? Eberhard war nie streng zu ihm, streng sei er zu den zu Porträtierenden gewesen. Jetzt mach mal das Kinn gerade, stell dich da hin, schau zu mir, doch, die Schultern
kannst du da lassen, mach das Bein so, schaut mich an. Und Klaus Bruehlheide sagt, er hätte daneben gestanden und ihm zugeflüstert: Mensch, Eberhard, nu komm mal in die Strümpe. Die Mädels frieren doch. Klaus Bruehlheide war da auch schon ein junger Mann. Vielleicht wirkten die beiden, wie der knauserige, alte Kommissar und sein agiler, neuer Kollege. Zwei filmische Prototypen in der südniedersächsischen Provinz. Eberhard hätte genau gewusst, wer wo wie platziert werden musste, um so zu schauen, wie derjenige es gerne hätte. Oder Eberhard es in ihm gesehen hat. [...]
Püscher, der Underdog, wie ihn Hans-Jürgen Driemel nennt. So eine Gestalt, wie der Nichtraucher in Erich Kästners Das fliegende Klassenzimmer, sagt er, so einen, den die Kinder lieben, der irgendwo in einem Eisenbahnwagon im Garten lebt und den Kindern Geschichten erzählt. Einer, wie Brother Jack, den Kramladenbesitzer oder Uncle Joe, the ice cream man. Urbane Zauberer, wenn man so will."

Die vollständige Biografie gibt es übrigens als Dankeschön...!

Impressum
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30.10.13 - „Eine Stadt auf Fotopapier“ – Annett...

„Eine Stadt auf Fotopapier“ – Annett Gröschner und Simon Schwinge (Herausgeber). 170 Seiten (Softcover), Format 180 mm auf 320 mm – ein ungewöhnliches Format, dass die Fotografien voll zur Geltung bringt. Gedruckt in hochwertiger Schwarz-Weiß-Optik und auf erstklassigem Papier. Satz und Gestaltung stammen von fortgeschrittenen Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim unter Leitung von Prof. Dominika Hasse. Die Stadt Alfeld in Niedersachsen besitzt etwas, das sie vor anderen westdeutschen Städten auszeichnet – eine fast lückenlose Dokumentation ihres Alltags. Der Nachlass zweier Fotografen – Vater und Sohn, Richard und Eberhard Püscher – umfasst die Zeit von 1946 bis in die 1990er Jahre. Jene fünf Jahrzehnte, für die sich heute der Begriff der „alten Bundesrepublik“ durchgesetzt hat.Das Buch „Eine Stadt auf Fotopapier“ macht diese einzigartigen Fotografien erstmals zugänglich. „Eine Stadt auf Fotopapier“ ist eine kommentierte Bestandsaufnahme und erzählt die Geschichte der Bilder und der Menschen und macht so Geschichte sichtbar. Das Buch umfasst sowohl umfangreiche Bilderstrecken zu einzelnen Themen, als auch zahlreiche Texte, die den Menschen auf den Bildern nachforschen, sich mit fotohistorischen Fragen auseinandersetzen und die Biographie der beiden Fotografen beleuchten.

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Eine Stadt auf Fotopapier
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