Filmisch, dokumentarisch aufgenommene Interviews erzählen davon wie deutsche Flieger kretische Städte bombardierten, Wehrmachts-Soldaten Dörfer verbrannten und zerstörten, wie Frauen, Kinder, alte Menschen vertrieben und hingerichtet wurden. Die Zeitzeuginnen erzählen vom Kampf ums Überleben, dem Widerstand in den Bergen, von Frauen, die auf sich gestellt waren. Sie sprechen über Ängste, Hoffnung und über ihren Umgang mit dem Krieg und den deutschen Besatzern.
Zudem werden eine griechische und eine deutsche Schauspielerin die Rolle der Romanfigur Lily Zografous spielen und die Gedichte von Rena Chatzidaki rezitieren.
Hier begegnen sich dokumentarische Berichte und die Romanfiguren aus der Literatur an den Orten des Geschehens. Auf einer künstlerischen Metaebene werden diese Narrative begleitet von einer jungen Schauspielerin, die sich in Begegnungen mit einer Puppe wiederfindet, welche metaphorisch für die vielen ermordeten Frauen und Mädchen steht.
Die Stimmen der Frauen sollen gehört werden und ihre Sicht auf die Geschichte vermittelt werden, wie sie den Krieg wahrgenommen und verarbeitet haben, wie ihre Perspektive weitergegeben wurde und dies die Gesellschaft prägte und veränderte. Für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen soll der geschichtliche Hintergrund des beliebten Ferienorts deutscher Urlauber Kreta, deutlich werden und welche Bedeutung diesem Hintergrund für die politische und soziale Gegenwart innewohnt.
Diese Frauen auf Kreta, die der deutschen Besatzungsherrschaft Widerstand leisteten, kommen in der Geschichtsschreibung kaum vor. Dabei waren es gerade sie, die sich zuerst gegen die Deutschen zur Wehr setzten und entscheidende Aufgaben im kretischen Widerstand übernahmen. Die Geschichten dieser Frauen zu hören erachten wir als sehr wichtig für die Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus.
Das Geld geht in die Realisierung der Theater/Filminstallation, die 20000,- Euro sind eine Teilfinanzierung der Rest kommt vom Kulturamt Frankfurt, Sparda Kulturstiftung, Stiftung Frauen in Europa, und der Rudolf Augstein Stiftung.
Das Geld wird benötigt für:
Gagen (Kamera, Schnitt, Tontechnik, Transkribieren, Übersetzung, etc.)
Bühne (Leinwände, Licht, Technik, Beamer und Kostüme.
Druck von Plakaten und Flyern, Plakatierung.
Barbara Englert (Regie, Projektleitung), Pola Sell (Kamera), Natassa Tapaki (Puppenspiel), Zoi Vlassi (Puppenspiel), Elena Moschou (Transkribtion und Übersetzung), Leonie Englert (Projektkoordination, Interviews, Kamera), Tonia Koinaki (Kamera), Kostas Glavas (Kamera), Christos Konstantopoulos (Kamera und Ton), Daniel Kandilis (Kamera)
be-frankfurt