Der Name des Projekts basiert auf der Idee für genau 24 Stunden einen Raum anzubieten, in dem potenziell alles passieren kann – ein Freiraum, der mit eigenen Ideen gefüllt werden kann. Dafür wird die Räucherkammer von Samstag, den 13. Dezember, 18 Uhr bis Sonntag, den 14. Dezember, 18 Uhr öffentlich zugänglich sein. Inwiefern dieses Angebot genutzt wird, bleibt die spannende Unbekannte in diesem Projekt: Wie bei einer spontanen Besetzung ist von Party und Protest über Happening, Kunstaktion oder Sit-in und Jamsession, bis hin zu jeder anderen Art von kultureller Nutzung nahezu alles denkbar und möglich.
Zusätzlich dazu findet ein Programm statt, das insgesamt drei kooperierende Institutionen in die 24h. einbindet. Am Anfang steht eine Kuratorenführung durch die Ausstellung Hausbesetzung im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden, deren konzeptioneller Ausgangspunkt das Phänomen der Gentrifizierung bildet. Danach findet im Schlachthof Wiesbaden ein Konzertabend mit der Berliner Band B-Men und der Wiesbadener Band Front statt, der in ein DJ-Set mündet. Das Vortrags- und Diskussionsprogramm am darauffolgenden Tag widmet sich dem Spannungsfeld von Gentrifizierung, Stadt und Öffentlichkeit und wird Experten zum Thema Stadt und öffentlicher Raum zu Wort kommen lassen. Am Ende von 24h. steht ein Double Feature in der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden mit den preisgekrönten Filmen Prinzessinnenbad (2007) und Umsonst (2013/14).
Die Ziele von 24h. Projekt Hausbesetzung sind offen – so wie der Raum allen beteiligten Personen und Gruppen offen zur Verfügung steht. Insofern könnte man das Projekt auch als Rahmen oder als experimentelle Versuchsanordnung verstehen, für die es auf die Aktivität aller Beteiligten ankommt. Durch seinen offenen und experimentellen Charakter richtet sich 24h. zunächst an alle, die offen sind für Überraschungen.
Der interdisziplinäre Charakter des begleitenden Programms stellt darüber hinaus eine Verbindung zwischen verschiedenen Arten von kultureller, künstlerischer, wissenschaftlicher und visueller Praxis her und spricht gleichermaßen die Liebhaber von zeitgenössischer Kunst, Konzerten und Kino an sowie diejenigen, die an sozialen und urbanen Prozessen interessiert sind.
Während des Vortrags- und Diskussionsprogramms soll außerdem die Frage diskutiert werden welche Folgen Gentrifizierungsprozesse für Künstler und Kulturschaffende, Institutionen und Orte wie das Rhein-Main Gebiet haben.
Du solltest 24h. Projekt Hausbesetzung unterstützen, weil die Veranstaltung ein reiches Programm abseits des Mainstreams bietet, das durch die Kooperationen für jeden Kulturinteressierten etwas bereithält. Damit schafft 24h. eine echte Alternative zu herkömmlichen Veranstaltungsformaten.
Außerdem unterstützt du mit diesem einzigartigen Projekt weitere Ideen, die während der 24h. und darüber hinaus entstehen werden.
Du hast hier die Möglichkeit eines unserer exklusiven Dankeschöns zu erwerben oder das Projekt mit einer Spende zu unterstützen. Damit unterstützt Du die aktiven Teilnehmer des Programms von 24h. wie Künstler, Musiker, Redner und Aktive sowie deren Anreise, Unterbringung und Verpflegung. Mit deiner Unterstützung machst du es möglich, dass wir die Räucherkammer für 24 Stunden geöffent halten können.
Das Projekt stellt eine bisher einmalige Kooperation zwischen drei der wichtigsten Kulturinstitutionen Wiesbadens dar – der Nassauische Kunstverein Wiesbaden, der Schlachthof Wiesbaden und die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden. Mit dem Projekt möchten die Institutionen miteinander in Dialog treten und ihr Publikum durchmischen. Es stellt außerdem die Basis für eine weitere Vernetzung von Wiesbadener Institutionen dar.
Organisiert wird das Projekt durch Dominik Fink und Jan Tappe, Studenten der „Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik“ an der Goethe Universität und Städelschule in Frankfurt.
24h. Projekt Hausbesetzung