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Alltag hinter Gittern

Gefängnisse sind die blinden Flecken unserer Gesellschaft, Stein gewordene Erinnerungen daran, dass es ein Leben gibt, das vom Draußen strikt getrennt ist. Mein erster Eindruck in einem Gefängnis war: Du musst hier ganz schön aufpMehr anzeigen

Privacy notice
Funding period
12.12.16 - 12.01.17
Realisation
Frühjahr 2017
Minimum amount (Start level)
2,500 €
City
Leipzig
Category
Journalism
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What is this project all about?

Gefängnisse sind die blinden Flecken unserer Gesellschaft, Stein gewordene Erinnerungen daran, dass es ein Leben gibt, das vom Draußen strikt getrennt ist; dass Menschen eingesperrt werden – um später wieder freizukommen. Der kanadische Soziologe Erving Goffman nannte es: den „bürgerlichen Tod des Individuums“.

Auf den Straßen Berlins gilt eine Haft häufig als cool. Gerade junge Männer prahlen damit, der Gangsta-Rap zeigt die Protagonisten mit Knast-TattoosMehr anzeigen

What is the project goal and who is the project for?

Diese Recherche soll auch Ängste abbauen. Soll Grenzen verschieben. Sind härtere Strafen richtig? Dazu ist es wichtig, Vollzug und Justiz besser zu verstehen. Auch das soll diese Recherche leisten.

Warum haben wir Angst, wenn ein verurteilter Sexualstraftäter unser Nachbar wird? Sind es eigene Vorurteile? Strafe hat auch etwas mit uns als Gesellschaft zu tun. Und das Ausgrenzen, das Isolieren ist ein mächtiges Werkzeug. Wie wird es in Deutschland eingesetzMehr anzeigen

Why would you support this project?

Die Berichterstattung zu diesem Thema folgt in der Regel zwei Mustern: Skandal- und Betroffenheitsgeschichte.

Erstere entspinnt sich, wenn etwas im Gefängnis passiert, das dort nicht passieren sollte. Das ist erstmal richtig und wichtig. Diese Geschichten zeigen aber nie den Alltag, sie zeigen nur das Besondere, das Außergewöhnliche.

Die Betroffenheitsgeschichte zeigt wiederum nur Biografien. Straftäter, die uns sympathisch sind. Die es „schaffen“ oder „niMehr anzeigen

How will we use the money if the project is successfully funded?

Mit dem Geld finanziert ihr die Recherche vor Ort. Die Reisen. Die vielen Gespräche. Ihr bezahlt einen Fotografen und einen Journalisten. Ihr bezahlt die Treffen mit den Gefangenen, Vollzugsbeamten, Psychologen und Ärzten. Und die Fehlerkorrektur. Das: Irgendwas stimmt nicht, fragen wir noch wen anders. Kurzum: Ihr bezahlt Sorgfalt und Ausgewogenheit und ein bisschen Kunst zahlt ihr auch – denn wer will schon etwas lesen, dass langweilig ist?

Ihr bekommt: Mehr anzeigen

Who are the people behind the project?

Alexander Krützfeldt ist Journalist und Buchautor. Er arbeitet für überregionale Medien wie die Zeit, die taz, die Süddeutsche Zeitung, Vice und Krautreporter. Er hat zwei Sachbücher geschrieben – „Deep Web“ und „Wir sind Cyborgs“. Zudem beschäftigt er sich seit Jahren als Gerichts- und Polizeireporter mit den Themen Kriminalität, Gerechtigkeit und Justiz.

Jörg Singer ist Fotograf aus Leipzig. Seit letztem Jahr gibt er regelmäßig Workshops für Gefangene in Mehr anzeigen

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