Crowdfunding since 2010

Drei Frauen kämpfen gegen gesellschaftliche Konventionen und für körperliche Autonomie. Aber wie sieht "Gegenwehr" überhaupt aus?

ABANDON ALL HOPE! ist ein experimenteller Kurzfilm, der Weiblichkeit anhand der Themen Mutterschaft, Selbstoptimierung, Menstruation und Femizid untersucht. Über drei Episoden hinweg kämpfen verschiedene Frauen gegen gesellschaftliche Konventionen und für körperliche Autonomie. Mit praktischen Body-Horror-Effekten verleihen wir so weiblicher Subjektivität physische Gestalt und entlarven die gesellschaftlichen Ansprüche und Forderungen an Frauen* als das, was sie sind: absurd, grotesk, monströs.
Funding period
11/12/24 - 12/31/24
Realisation
November-Februar
Website & Social Media
Funding goal: 666 €

Hiermit sind zumindest die teuflischen Grundkosten des Projekts abgedeckt und ein realistisches Maß an praktischen Body-Horror-Effekten realisierbar. Für extravagantes Blutgespritze und fulminante Schleimexplosionen bräuchten wir natürlich etwas mehr.

City
Darmstadt
Category
Movie / Video
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What is this project all about?

Schleim, Blut, Weiblichkeit

Wir sind eine junge, ambitionierte Filmcrew bestehend aus Studierenden der Hochschule Darmstadt und Umgebung. Uns vereint die Wut auf archaische Gesellschaftsentwürfe und längst überflüssige Konventionen, die unser Leben immer noch zur buchstäblichen Hölle auf Erden machen können. Daher unser Filmtitel ABANDON ALL HOPE! ganz im Sinne jener Inschrift, die unglückliche Seelen an den Toren der Hölle erwartet. Hier ist unsere Idee in der Form weiblicher Höllenszenarien gestartet und hat sich dann auf die Suche nach einer audiovisuellen Sprache begeben, die Ausdruck für die Lebensrealitäten von Frauen* in patriarchalen Gesellschaften ist.

Wir möchten über Themen sprechen, die von Mutterschaft, Selbstaufgabe und Selbstoptimierung bis hin zu Menstruation und Femizid reichen. ABANDON ALL HOPE! ist Aufschrei, ist Protest, ist ein Tritt in die Eingeweide. Am Abgrund zum Wahnsinn und der Schwelle zum Ekel begegnen wir Frauen*, die nach Freiheit, Unabhängigkeit und Veränderung streben.

In der Form eines experimentellen Kurzfilms mit Body-Horror-Elementen folgen wir in drei Episoden je drei Frauen, die gegen gesellschaftliche Konventionen und für körperliche Autonomie kämpfen:

  • Die schwangere Johanna muss sich gegen die idealisierten Vorstellungen ihres Mannes bezüglich der Rollenverteilung als werdende Eltern behaupten und sich für die Sichtbarmachung von Care-Arbeit einsetzen.
  • Lily sucht nach einem Ausweg aus ihrer Beziehung mit einem egozentrischen Partner, für den sie sich so sehr angepasst und dadurch selbst aufgegeben hat, dass sie erst wieder zurück zu einem authentischen Ich finden muss, indem sie eine Metamorphose durchläuft und buchstäblich in einen neuen Körper schlüpft.
  • In einer nahen Zukunft, in der Männer impotent sind, führt Elodie eine Untergrundbewegung von Frauen an, die giftige und für Männer tödliche Erdbeeren menstruieren und diese unter die als Potenzmittel verkauften echten Erdbeeren schmuggeln.

What is the project goal and who is the project for?

Zwei wichtige und elementare Fragen vorweg:

Warum erzählen wir episodisch?
Wir möchten ein Gesamtpaket der Empörung zusammenschnüren, das nicht nur ein größeres Spektrum an weiblichen Erfahrungen abdeckt, sondern auch zeigt, dass diese Erfahrungen keine Einzelfälle sind. Meist handelt es sich um sich wiederholende Situationen, die uns immer wieder in stummer Wut oder Ohnmacht zurücklassen. Wir fühlen uns klein angesichts der Starrheit und Unbeweglichkeit der sozialen Strukturen, die uns einschränken. Daher zeigen wir verschiedene Szenarien, in denen Frauen scheinbar unmögliche Lösungen in ausweglosen Situationen finden müssen und dabei meist auf sich alleine gestellt sind - denn so fühlt es sich an, wenn patriarchale Denkmuster auch unter weiblich gelesenen Personen zu Wettbewerbsverhalten und internalisiertem Sexismus führen.

Warum Body Horror?
Body Horror ist ein hervorragendes Genre, um Geschichten von und über Körper zu erzählen. Denn genau hier setzen staatliche und patriarchale Kontrollmechanismen an und daher muss auch hier unsere feministische Filmarbeit beginnen. Weiblich gelesene Körper dürfen nicht riechen, nicht bluten, nicht schwitzen, nicht haaren, nicht altern, nicht zu dünn und nicht zu füllig sein, und in keinster Weise ihre fluide, glitschige, schleimige, fleischige Essenz offenbaren außer durch polierte, rasierte, geschmeidige und ansprechend präsentierte Rundungen, die “sexuelle Verfügbarkeit” brüllen. Wir kehren daher zurück zu unserem warmen und organischen Ursprung. Wir nehmen all das Zeug, das als eklig und unfeminin verschrien wird, und schmeißen es euch ins Gesicht. Schau da! So bin ich!

Unser Film ist für all diejenigen, die es bis hierhin geschafft haben und denken "Yesss! Geil!"
Unser Film ist für alle Außenseiter*innen, Sonderlinge, Nonkonformist*innen, Spinner*innen, Hysteriker*innen, Freaks und das ganze Farbspektrum dazwischen, daneben und darunter.
Wir möchten Personen aller Gender ansprechen, auch wenn oder gerade weil wir natürlich mit, über und für FLINTA* erzählen, diese Erzählungen aber unbedingt ein breites Publikum erreichen müssen, um Sichtbarkeit zu schaffen.

Why would you support this project?

Du möchtest dem Patriarchat auch gerne einfach mal ins Gesicht spucken?
Du magst Filme mit viel Flüssiganteil, soll heißen, Schleim, Blut, Fruchtwasser, mehr Schleim und Schaum?
Du fragst dich, was genau die "Erdbeerwoche" eigentlich ist und was passieren würde, wenn Frauen tatsächlich Erdbeeren menstruieren?
Du musst bei dem Gedanken, dass Männer an menstruierten Erdbeeren sterben, schmunzeln und verspürst nicht den Drang, abrupt den Kinosaal zu verlassen?
Du siehst Film als Medium, um über Gesellschaft und Beziehungen nachzudenken statt ihn als Abbild einer unveränderbaren Realität zu betrachten?
Du wünschst dir Freiheit, Unabhängigkeit und Veränderung so wie unsere Protagonistinnen?

Dann solltest du unser Projekt unterstützen :)

How will we use the money if the project is successfully funded?

Das von dir gespendete Geld wird zur Deckung aller anfallenden Kosten vor, während und nach dem Dreh verwendet. Dies beinhaltet Ausgaben für Catering, Transport, Versicherung, Miete für Locations, Erdbeeren und natürlich Ausgaben für unsere praktischen Body-Horror-Effekte.
Das, was übrig bleibt, werden wir in die Festivalvermarktung des fertigen Films und in Dankes-Pakete an unsere fleißigen Unterstützer*innen stecken. Da wir eine nicht kommerzielle studentische Produktion sind, wird keine*r von uns finanziell an diesem Projekt verdienen.

Who are the people behind the project?

Wir haben uns bemüht im Sinne unserer weiblichen Thematik auch in unserer Crew vorwiegend FLINTA* in den Hauptpositionen zu besetzen. Wir glauben, dass es einen Unterschied macht, ob Drehbuch, Regie, Skript und Editing in FLINTA* Hand liegen und dadurch vorwiegend solche Menschen am kreativen Prozess beteiligt sind, die daran auch wirklich mit eigenen Erfahrungen anknüpfen können.

AAH! Crew

Cooperations

Hochschule Darmstadt

Legal notice

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