Druck von 200 Exemplaren.
Das Buch ist geschrieben, lektoriert und gesetzt. Die fünfte eigenständige Veröffentlichung aus meiner Feder ist mit Hardcover-Einband geplant. Das wirkt nicht nur seriöser, sondern fasst sich auch besser an. Das gesamte Werk wird ca. 150 Seiten fassen und, so das Zweitziel des kollektiven monetären Ansammelns gelingt, mit Fotografien aus meiner Kindheit versehen sein. Ist das Buch exklusiv? Natürlich. Dieses Buch ist ein gutes Buch. Denn der Autor hat es selbst geschrieben.
Das Ziel ist, wie nicht allzu schwer zu erraten, die Finanzierung der Produktion der literarischen Publikation „Autobiografische Fiktionen & Gegenwärtige Reflexionen“. Die Zielgruppe dieses Projekts sind alle lese- und geistbenutzungsfähigen Menschen und Menschinnen. Das schließt Patrioten zwar kategorisch aus, aber die inhaltlich dargelegten Formen kultivierter Selbstkritik stünden insbesondere den potentiellen Nicht-Lesern dieses Werkes gut zu Geiste.
Allenthalben wird suggeriert, selbstlose Akte seien eine sozial anerkannte Verhaltensform. Das sehe ich auch so. Aus egoistischen Gründen. Je mehr Unterstützer sich altruistisch an der Projektfinanzierung beteiligen, desto ergiebiger wird mein egoistisches Ziel der Fertigstellung des Buches gewährleistet sein. Warum aber sollten viele die Absicht des Einzelnen unterstützen? Einerseits natürlich weil es ein gutes Bauchgefühl macht. Andererseits aber auch, um den kritischen Zeitgeist in die Köpfe derer zu Pflanzen, die sich postfaktisch und bauchisch an der Pervertierung unserer Gesellschaft beteiligen. Das Werk erhebt den Anspruch der Unterhaltung und Gegenwartskritik – und insbesondere letzteres ist in Zeiten, in denen über „Stolz über die Leistungen der deutschen Wehrmacht“ unmoralisiert wird, eine ethische Notwendigkeit. Man könnte auch sagen: Unterstützt dieses Buch! Es ist sehr klug.
Zuvörderst werde ich als Akt der Selbstbeglückwünschung ein teures Steak vertilgen und allen Beteiligten aus der gastronomischen Einrichtung meines Vertrauens zuprosten. Das ist gut für Bauch und das in diesem situierte Gefühl. Wichtiger als das Einverleiben von Genussmitteln ist jedoch die Finanzierung der notwendigen Arbeitsschritte, die ich nicht selbst leisten konnte. So steht sowohl die anerkennende Monetarisierung der Leistungen von Gudrun Engelhardt (Lektorat, Korrektorat, Beratung) als auch von Ronny Harbich (Satz, Einband, Produktplanung) aus. Zur Gewährleistung sozialstaatlicher Umverteilungen wird der übliche Anteil in Form eines Steuersatzes an das Finanzamt Stendal überwiesen. Letztlich – sowie eigentlich hauptsächlich – wird das Geld für den Buchdruck von 200 Exemplaren verwendet. Der seriöse feste Einband fordert bedauerlicherweise einen nicht unbeachtlichen geldischen Tribut. Zwischen dem Einband befinden sich text- und wahrscheinlich auch bildbedruckte Seiten, die im Rahmen des Crowdfundings finanziert werden sollen. So der Betrag von 3.300 € überschritten werden sollte, wird eine großzügige, fotografische Bebilderung des Werkes möglich sein. Und wir alle wissen: Seiten, die man schnell überblättern kann, fühlen sich einfach wahnsinnig lese-effizient an. Für noch mehr Geld werden mehr Bücher gedruckt.
Beim Verfassen eines Buches bedarf es eines Autors. Selbiger verbirgt sich in meiner Person hinter der geplanten Publikation. Zudem ist der Verlag Prosodia zu nennen, der sich insbesondere im Hinblick auf die logistischen Belange um das Buch verdient gemacht hat. Inhaltlich hoffe ich, dass alle denkenden Leser und Pluralismus liebenden Demokraten kleine oder größerkleine Identifikationspunkte entdecken mögen.