Wenn wir dieses Ziel erreichen, dann bekommen meine Alpakas einen schönen, stabilen neuen Holzstall.
Ich habe auf meinem Hof einen Ort zum Wohlfühlen geschaffen. Ohne Leistungsdruck, ohne das Gefühl, hier Leistung abliefern zu müssen. Niemand soll hier herkommen mit dem Gefühl, „Oh nein, jetzt muss ich auch hier noch eine Aufgabe bewältigen“. Die Kunden sollen auf dem Hof Nähe und Natur erleben können. Hier ist Raum für Interaktion mit den Tieren, für Ruhe, Stille oder angeregte Gespräche.
Die 3 Alpakas leisten den grössten Beitrag dazu, denn mit ihrer Hilfe biete ich verschiedene Tiergestützte Aktionen an.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf pädagogischen Angeboten, die wir vor Ort durchführen. Hierfür steht uns zu Zeit nur ein altes Weidezelt zu Verfügung, aber mit DEINER Hilfe soll sich das ändern!
Für Kinder werden Begegnungen und Erlebnisse geboten, die ihnen in der Naturverbundenheit und in der Befriedigung ihrer Bedürfnisse Unterstützung leisten. Ich möchte pädagogische Angebote für Kindergartengruppen anbieten, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Hier kann ein Ort für ältere Menschen sein, an dem sie trotz ihrer Beeinträchtigung eine Abwechslung vom Pflegeheim-Alltag bekommen. Den Menschen wird Raum und Zeit gegeben, für Gespräche, für geplante und ungeplante Erfahrungen, für Aha-Momente und für Emotionen.
Mein Projekt hilft auf direktem Wege meinen Kunden. Mit der Hilfe aller Unterstützer baue ich ein festen Stall, in dem zukünftig meine Alpakas wohnen können, und in dem wir bei schlechtem Wetter unsere Tiergestützten Angebote schaffen können.
Ich brauche die Unterstützung zum Einkauf von Material, denn ich habe wundervolle Handwerker in meiner Familie, die meinen Stalltraum dann fachmännisch verwirklichen!
Wenn die Aktion erfolgreich ist, dann baue ich mit DEINER Unterstützung einen neuen Stall für meine 3 Alpakas. Bislang haben sie ein Weidezelt, das aber seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Jetzt möchte ich mit Unterstützung den Traum von einem Feststall erfüllen, und wenn wir das 2te Ziel erreichen, dann bekommen meine Kunden sogar die Möglichkeit, "unter Dach" ganz Nah bei den Tieren zu sitzen- durch einen Anbau an den Stall.
Mein Name ist Vanessa Gehrke. Ich realisiere mit meiner geplanten Arbeit einen Traum - Mensch und Tier und Natur wieder näher zusammen zu bringen. Dazu habe ich eine ISAAT anerkannte Ausbildung als Fachkraft zur tiergestützten Intervention absolviert. Meine Pädagogischen Fachkenntnisse habe ich als Erzieherin erlangt.
Aber warum mache ich das alles?
"Habt ihr keine Lila Kuh?"
So eine Frage, oder zu mindestens eine ähnliche, stellte mir, ich muss selber knapp sechs Jahre alt gewesen sein, ein Besucher auf unserem Hof. Es war ein kleiner Junge, und er war mit seinen Großeltern auf unserem ortseigenen Campingplatz zu Besuch. Er wollte bei uns Milch zu kaufen. Er kam aus Hamburgs Innenstadt, das war für mich damals ähnlich weit weg wie der Mond. Wir trafen uns bei meinem Großvater im Rinderstall, wo ich vor einer Box mit einem Kälbchen stand und er beim Anblick des schwarzgefleckten Viehs diese Bedeutungsschwere Frage stellte.
Dieses Erlebnis und die Frage waren für mich sehr einprägsam. Ich habe nicht verstanden, warum dieser Junge nicht wusste, dass Kühe nicht lila sind. Denn ich, ein echtes Landkind, hatte keine Ahnung, was eigentlich eine lila Kuh sein soll.
In den Jahren darauf folgten viele ähnliche Erlebnisse, die immer darin endeten, dass ich völlig erstaunt war darüber, dass nicht jeder das gleiche Wissen hatte, über das ich verfügte. Je älter ich wurde, desto deutlicher wurde mir, dass auch nicht jedes Kind auf dem Land oder einem Bauernhof groß geworden ist. Und das nicht jedes Kind das Glück hatte, liebevolle und kompetente Großeltern und Eltern zu haben wie meine es waren.
Es war ihnen wichtiger, dass ich Respekt und Verantwortung den Tieren und der Natur gegenüber lerne anstatt mit Spielsachen überhäuft und Freizeitbeschäftigungen verplant zu werden. Ich habe das sicherlich nicht immer verstanden und ich erinnere mich an einige Situationen, in denen ich lieber mit anderen Kindern gespielt hätte anstatt so „sinnlose“ Aufgaben wie Äpfel aufsammeln oder Kühe von einer Weide auf die andere zu treiben, gemacht hätte.
Im Nachhinein bin ich einfach nur dankbar.
Dankbar für die Erfahrungen und dankbar für das Wissen und die Einstellung zum Leben, die mir damals vermittelt wurde und die ich bis heute in mir trage. Dankbar für die vielen Momente, die mir erst im Nachhinein besonders und einmalig erscheinen. Für die Aufregung bei einer Kälbergeburt, und die weiche, raue Rinderzunge, die über meinen Arm leckt. Dafür, dass ich weiß, dass Äpfel nicht alle glatt und rund wachsen, und wie gut sonnenwarme Äpfel schmecken, klein und runzelig und süß. Dass es verschiedene Arten von Ackerböden gibt, und wie ein frisch gepflügtes Feld riecht.
Das als allererstes am Morgen und als letztes am Abend immer die Versorgung der Tiere ansteht, egal ob man selber Hunger oder Durst hat oder am Abend vorher gefeiert hat. Dass ich weiß, wie frisch eingebrachtes Heu riecht.
Und dass ein Kuhfladen, wenn man barfuß hineintritt, im inneren richtig warm ist. Dankbar dafür, dass ich erleben durfte, wie viele verschiedene Käfer im frisch gedroschenen Getreide krabbeln. Und die Erfahrung, dass ich sie nicht alle retten konnte, obwohl ich es wirklich und ernsthaft versucht habe. Dankbar für den Schmerz in meiner Hand, als ich, trotz wiederholter Mahnung meiner Großmutter, versuchte, einer Glucke die Eier zu klauen. Und für den Herzschmerz, als der Schlachter mein Kälbchen Bruno abholte, weil es sich in einem Stacheldrahtzaun verfangen hatte. Trotz des Versprechens, dass dieses Kälbchen nie zum Schlachter musste, und dann doch weggebracht wurde. Dafür, dass ich verstanden habe, dass ein Tier zu halten auch heißt, sich verantwortungsvoll von Anfang bis zum Ende zu kümmern. Und dass ein Ende immer schmerzhaft ist, aber zum Leben dazugehört.
Zeitgleich sehe ich aber bei meiner Arbeit im Kindergarten, dass viele Kinder diese Erfahrungen nicht machen. Das Kinder inzwischen einen anderen Stellenwert innerhalb der Familie haben und dass oft die Zeit fehlt, sich mit den Kindern intensiv zu beschäftigen. Nicht jeder hat noch das Glück, helfende Großeltern in unmittelbarer Nähe zu haben, oder über einen großen Garten zu verfügen, in dem man leben und leben lassen kann.
Deswegen sehe ich es als meine Berufung an, mit meinen Ressourcen Kindern die Möglichkeit zum Lernen zu geben. Zu erleben, zu erfahren, was es heißt, Teil der Natur zu sein, was Natur eigentlich ist und das die Sehnsucht nach dem Leben und die Neugier ein großer Schatz ist, den es zu entdecken, erforschen und zu bewahren gilt.