Kulturschock
Kulturschock
Auf dem Weg zum nächsten Etappenziel wurden wir mal wieder vom Wetter überrascht. Doch auch Starkregen und Windböen konnten uns nach vier Wochen Dreh im Freien nicht mehr aufhalten.
Unsere Crew sollte sich für die letzten Tage auf zwei Personen verkleinern, wir hatten also unseren letzten gemeinsamen Abend in unserem Camp neben einer Pferdeweide. Es ist unglaublich, wie sehr nur vier Wochen enger Zusammenarbeit zusammenschweißen. Wir hatten einen wunderschönen Abend, haben viel zurückgeschaut, gelacht und reflektiert…
Im strömenden Regen und nur noch zu zweit machten wir uns auf den Weg zur Zielgeraden Richtung Elbmündung. Unseren nächsten Schlafplatz verdankten wir mal wieder einer netten Begegnung: Eine ältere Dame überließ uns ihre Obstwiese. Nachdem wir auch die dort ansässigen Schafe um Erlaubnis gefragt hatten, legten wir uns für die letzte Nacht im Zelt zur Ruhe.
Am nächsten Tag erwarteten wir Annie kurz vor dem Ziel und fuhren nochmal die schweren Geschütze aus: Mit der A- und B-Kamera durch tiefen Sand und über große Steine bis zur Mündung von der Elbe ins Meer … keine Spoiler hier, nur soviel: Es war definitiv ein Magic-Moment.
Und dann war der Hauptdreh auch schon vorbei. Wir fuhren mit Annie zusammen nach Hamburg, wo sie ihren Zug nach Berlin nehmen wollte. Dort trafen wir Marit wieder, die uns durch das Getümmel im HBF führen musste.. “Wir waren komplett überfordert vom Kulturschock: Von den wolligen Schafen in die Metropole Hamburg…” - Yo
Annies Zug fällt aus - Reisezentrum - Annies Fahrradreservierung nicht mehr gültig - Alle zum Gleis - Gleiswechsel - Der Zug voll, das Fahrradabteil auch - Alles musste schnell gehen: Marit trägt Annies Fahrrad in den ICE - Annie hinterher mit Gepäck - 4 andere Fahrräder quetschen sich dazu - Roy sieht, wie sich die Türen schließen - Yo rennt den leeren Bahnsteig auf und ab: Marit ist weg - Marit drückt auf den Türknopf, doch die Tür geht nicht mehr auf - Der Zug fährt ab - Nächster Halt: Berlin Spandau - letzter Zug für heute.
So wie viele nette Menschen uns und Annie über die letzten vier Wochen Zuflucht gewährten, so kam Annie jetzt in die Lage - Marit konnte bei ihr übernachten. Damit ging unser turbulentes Abenteuer erstmal zu Ende…
Das Chasing Currents Film Team