Bei diesem Betrag ist mein bisheriger Aufwand gedeckt und ich werde meine Recherche zu dem Datensatz veröffentlichen.
Mir liegen interne Daten des Bundesinnenministeriums (BMI) vor, aus denen detaillierte Angaben zu Zahlungen an verschiedene Organisationen und Einzelpersonen hervorgehen. Unter den Empfängern sind Interessenverbände, Stiftungen, Netzwerke, Unternehmen.
An die Daten bin ich über einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz gelangt. Für die Auskunft hat das BMI 500 Euro Gebühren, die das BMI als "Vorschuss" verlangte, in Rechnung gestellt.
Der Datensatz deckt den Zeitraum von September 2013 bis Juni 2019 ab und enthält Angaben zu den Namen der Zahlungsempfänger, zur Höhe der jeweils bewilligten Bundesmittel und zum Verwendungszweck. Es geht um Zahlungen im Umfang von insgesamt 800 Millionen Euro.
Wird das Fundingziel erreicht, werde ich einen Artikel veröffentlichen, der das Ergebnis meiner bisherigen Recherche in und zu dem Datensatz enthält.
Wird das 2. Fundingziel erreicht, werde ich den gesamten Datensatz (bei einigen wenigen Einträgen, die Namen von natürlichen Personen enthalten, muss ich aus juristischen Gründen den Namen des Zuwendungsempfängers schwärzen) im Internet veröffentlichen und so der Allgemeinheit zugänglich machen.
Nach einer Veröffentlichung kann sich - Stichwort Crowdsourcing/Schwarmintelligenz - jeder selbst ein Bild von den Daten machen. Vielleicht werden so weitere Dinge offenbar, die ich selbst als Einzelner in den Daten gar nicht sehe.
- Politikinteressierte
- mündige Staatsbürger*innen
- Steuerzahler*innen
- Alle Menschen, denen Open Data, Transparenz und Open Government (Öffnung der Regierung gegenüber der Bevölkerung) ein Anliegen ist
- Menschen, die Journalismus fördern möchten
- Weil die Transparenz politischer Institutionen und der öffentlichen Verwaltung ein wichtiges Gut in einem demokratischen Gemeinwesen ist
- Weil es um die Verwendung auch Ihrer Steuergelder geht
- Weil das Ministerium die Daten nicht von sich aus selbst veröffentlicht und Journalismus Geld kostet
Das Geld deckt den Aufwand für die monatelange Recherche, die ich durchführen musste, um an die Daten zu kommen, den Aufwand für die Auswertung des Datensatzes und für die Produktion der Online-Veröffentlichung. Zudem decken die Einnahmen die Kosten für die Produktion des Pitch-Videos, die Umsatzsteuer und die Startnext-Gebühren.
Marvin Oppong (*1982) ist freier Journalist und Dozent aus Bonn. Im Fokus seiner Berichterstattung stehen Korruption, Lobbyismus, Datenschutz und Medienthemen. Oppongs Beiträge erschienen bisher unter anderem in den Nachrichtenmagazinen SPIEGEL und stern, in der Wochenzeitung DIE ZEIT, ebenso wie in den Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau oder dem Nachrichtenportal SPIEGEL ONLINE. Weitere Veröffentlichungen der Recherchen strahlten NDR und WDR in TV-Sendungen aus.