Noch 1.000 EURO werden gebraucht, um den zweiten und letzten Drehblock mit dem notwendigen Equipment auszustatten.
„Das Ende des Schweigens“ ist ein Dokudrama. Als solches wechseln Interviews mit Historikern, Schriftstellern und Schwulenaktivisten sich ab mit Spielszenen, in denen wir Ereignisse nachstellen sowie die Schicksale einiger Opfer erzählen wie die des 18-jährigen Theodors, der sich im Herbst 1950 das Leben nahm.
Aktuell sind alle Interviews in einem Zeitraum von 2 Jahren und etwa 70% der Spielszenen abgedreht. Letztere entstanden mit professionellem Filmequipment und einem erfahrenen Team im Januar 2018. Die Dreharbeiten fanden u.a. im Klapperfeld statt. Damit zählt „Das Ende des Schweigens“ zu den wenigen Projekten, denen es erlaubt war, die Räumlichkeiten des ehemaligen Polizeigefängnisses zu nutzen.
Für März 2018 ist die Produktion der restlichen Spielszenen geplant, darunter eine Polizei-Razzia und Szenen, die wir im Landgericht Frankfurt drehen dürfen. Danach durchläuft das Filmmaterial die einzelnen Phasen der Nachbearbeitung wie Schnitt, Farbkorrektur, Visuelle Effekte und Musikkomposition.
Damit der Film auch ein internationales Publikum erreicht, sind Investitionen in der Technik erforderlich; d.h. wir benötigen noch finanzielle Unterstützung. Zurzeit wird mit sehr bescheidendem Budget gearbeitet, das sich aus kleinen Förderungen von Stiftungen und Vereinen sowie aus Eigenkapital zusammensetzt.
Ziel ist es, zu verhindern, dass die Geschehnisse in Vergessenheit geraten und wir aus den Fehlern von damals lernen, damit sie sich nicht wiederholen.
Neben einem deutschsprachigem Publikum wird ein internationales angestrebt. Der Film soll in den Kinos und auf Festivals laufen, im Fernsehen ausgestrahlt und für Lern-Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Die sexuelle Orientierung der Zielgruppe spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Geschichte ist für alle gedacht.
Bis jetzt hat sich noch niemand an ein solches Filmprojekt herangewagt. Warum das so ist, wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass dieses Projekt gerade jetzt realisiert wird, damit die Erinnerungen bewahrt bleiben und ein solcher Schrecken nicht noch einmal wüten kann.
Die Frankfurter Homosexuellenprozesse waren nicht nur für die schwule Bevölkerung ein Schlag ins Gesicht, sondern auch für das Recht auf sich selbst.
Das Geld fließt komplett in die Realisierung des zweiten und letzten Drehblockes, in Kostüme, Make-Up, professionelle Kamera- und Lichttechnik. U.a. planen wir, eine brutale Polizei-Razzia in einer Schwulenkneipe nachzustellen. Dafür ist spezielles Equipment notwendig, z.B. Schlagstöcke und andere Requisiten, die optisch zu der Zeit passen.
Sollte ein höherer Betrag erreicht werden, wird der Übertrag für die Postproduktion verwendet, in Schnitt, Farbkorrektur, Musikkomposition und Visuelle Effekte. Letztere werden von Ground Studios umgesetzt, die bereits für Hollywood-Produktionen ihr Können mehrfach unter Beweis gestellt haben.
Hinter dem Projekt steht van-Tien Hoang, ein Deutscher mit vietnamesischer Herkunft. Von den Frankfurter Homosexuellenprozesse erfuhr er erstmals im Jahre 2015. Ein Freund, der später mit ihm das Drehbuch entwickelte, hatte damals auf Facebook Bilder vom Goetheturm veröffentlicht. Unter einem der Bilder wies ein Kommentar auf den Selbstmord von Theodor hin. Aus reiner Neugier stellte van-Tien Hoang Nachforschungen an. So stieß er auf die Schicksale der Opfer, die zeitlebens schwiegen und ihn schließlich zu dem Dokudrama inspirierten.