Das Besondere an dem Film ist, dass er im Studio mit computeranimertem Bühnenbild gedreht wird. Dafür brauchen wir Requisiten, Technik und Ausstattungsmaterial.
Selbstjustiz oder Zivilcourage? Inwieweit darf man das Recht in seine eigenen Hände nehmen, um ein Verbrechen aufzuklären - oder zu verhindern? Wie begünstigt das derzeitige gesellschaftliche Klima vor dem Hintergrund der Migration das Erstarken von Gewaltbereitschaft in der Mitte der Gesellschaft? Wie ist es um das Vertrauen in den Staat bestellt? Mein Film wirft viele Fragen auf und versucht eine Annährung an das Lebensgefühl derjenigen, die sich unverstanden, abgehängt und ungehört fühlen und sich zum Teil in eine Spirale aus Vorurteilen und auch Gewalt begeben.
Mit dem Film möchte ich einen Diskurs darüber anstoßen, wie groß das Gewaltpotenzial einer von Abstiegs- und Verlustängsten geprägten bürgerlichen Mittelschicht ist. Der Film stellt die Frage, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen Fälle wie der in Arnsdorf möglich sind und welche Folgen sie für uns als Gesellschaft haben. Wo führt es hin, wenn eine Gesellschaft den Glauben an die politischen Institutionen und den Staat verliert und das Recht in ihre eigene Hand nimmt? Zielgruppe sind Menschen, die sich für politisches und gesellschaftsrelevantes Kino begeistern, aber auch Menschen, die sich in der, Rassismusprävention, der politischen Bildung und der Jugendbildung engagieren. Dazu soll es im Anschluss an die Festivaltour zusammen mit Kooperationspartnern aus der politischen Bildung Veranstaltungen geben, in denen der Film als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung dienen soll.
Wenn euch auch die Frage umtreibt, wie man sich mit der zunehmenden Radikalisierung bestimmter Teile der Gesellschaft auseinandersetzt, dann unterstützt diesen Film. Wir wollen ihn nicht nur im Kino zeigen, sondern ihn auch in der politischen Bildung und der Jugendbildung zum Einsatz bringen, um gerade Jugendliche für das Thema Rechtspopulismus und seine Folgen zu sensibilisieren.
Das virtuelle Bühnenbild
Das Besondere an dem Projekt ist, dass wir es in einem Theaterraum mit einem computeranimierten Bühnenbild aufzeichnen wollen, welches auf das Geschehen mit vorher erstellten Bildinhalten Bezug nimmt. Der Zweck des virtuellen Bühnenbildes ist, den Raum wie die Erinnerungen der Beteiligten zu verändern. Wenn also zwei verschiedene Personen über ein und dieselbe Situation berichten, wird sich das virtuelle Bühnenbild jeweils daran anpassen, so dass also dieselbe Situation vollkommen unterschiedlich dargestellt wird.
Ich möchte dadurch dem Zuschauer die Möglichkeit geben, auf einer anderen Ebene über den Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft reflektieren zu können.
Proben
Seit nunmehr einem Jahr probe ich das Stück mit meinem Schauspieler-Ensemble, um uns dieser Herausforderung zu nähern. Als Schauspieler mit dabei sind Idil Üner als Polizistin und Talha Akdeniz, der als Newcomer die Figur des Karim verkörpert.
Das wichtigste Requisit ist eine Baumattrappe, die wir eigens für die Aufnahmen anfertigen lassen wollen. Diese wird den Charakter einer Birke bekommen.
Da wir in einem Studio drehen, das wir mit Lichttechnik ausstatten müssen, um eine besondere Lichtsituation herstellen zu können, müssen wir dementsprechend Lampen ausleihen, die wir unter die Decke hängen.
Zu guter Letzt benötigen unsere Schauspieler natürlich auch was zum Anziehen. Wir werden sie mit Kostümen ausstatten, wie zum Beispiel Berufskleidung von Supermarktangestellten oder Alltagskleidung.
Außerdem muss der Laden mit Ware ausgestattet werden. Dazu schaffen wir viele kleine Requisiten an.
Hinter dem Projekt steht die zeitgebilde Filmproduktion aus Dresden, ein wunderbares Schauspielensemble und ein Team, das sich leidenschaftlich für dieses Projekt einsetzt. Zusätzlich haben wir weitere Finanzierungsquellen angezapft wie die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen oder das Kulturamt Dresden. Doch da das Geld nicht ausreicht sind wir auf zusätzliche Unterstützgung von Freunden und Familie, aber auch der Netzcommunity angewiesen.
Prozess Team
Premiere! Endlich gibt es die Termine für unsere Premiere von MIT REINEM GEWISSEN auf dem achtung Berlin Filmfestival 2021:
DO 9.9. 18:00 Acud 1 - Weltpremiere
Die Unterstützer mit einem Premiere- oder Vorführungsdankeschön werden wir einzeln anschreiben und einladen.
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