Am Begriff des Schönen scheiden sich seit Platon die Geister. Unzählige Philosoph_Innen, Künstler_Innen und Historiker_Innen haben sich von der Antike bis heute um eine Definition des Begriffes bemüht, widersprochen und bestärkt.
Seit Januar 2016 arbeiten langenfelder|thomas an Projekt Schönheit, in dem das Spannungsfeld zwischen visueller, haptischer und sozialer Schönheit sowie räumlichen Strukturen untersucht wird. Aktuell befindet sich die Arbeit nach ausführlicher Recherche und anschließendem Schreiben eines Manifests in der Vorbereitung der dritten Arbeitsphase.
Während Phase Drei residieren langenfelder|thomas im Künstlerhaus zeitraumexit Mannheim und erarbeiten eine erste Umsetzung des geforderten Schönen Orts unter Nutzung der formulieren Parameter ihres ästhetischen Programms.
Während der zweiwöchigen Residenz werden die Künstler langenfelder|thomas mit Kunstschaffenden anderer Sparten zusammenarbeiten und gemeinsam eine performative, multimediale Rauminstallation entwickeln. Diese versteht sich als Begegnungsort, in dem die Parameter des Manifests nicht nur räumlich, sondern auch performativ umgesetzt werden. Manifest Schönheit wird als realistisches, utopisches Raum- und Gesellschaftskonzept überprüft.
Projekt Schönheit richtet sich an Kunstinteressierte jeden Alters, Geschlechts und jeder Herkunft.
langenfelder|thomas möchte einen Zugang zum Thema Schönheit ermöglichen, der den Begriff im Kern untersucht und sich von Konsumkonzepten lossag. Darüber hinaus möchten sie mit ihren Gästen in einen Dialog treten.
langenfelder|thomas möchten mit Projekt Schönheit und ihrer Umsetzung des Schönen Orts einen Raum zum Verweilen, fern von gängigen Konsumstrategien schaffen. Dabei hinterfragen sie gesellschaftliche Vorgänge und suchen zudem den Austausch mit ihren Gästen.
Weiterhin sehen die Künstler ihre räumliche Interpretation im zeitraumexit als eine von vielen möglichen Umsetzungen des Manifests, das in einem weiteren Arbeitsschritt anderen Künstler_Innen zur Verfügung gestellt werden, und ein Netzwerk Schöner Orte schaffen wird.
Projekt Schönheit hinterfragt somit als innovative Arbeit über die Residenz in Mannheim hinaus globale Raumstrukturen und erforscht Möglichkeiten alternativer Gesellschaftslösungen.
Die Kooperation mit dem zeitraumexit Mannheim ermöglicht dem Duo langenfelder|thomas die Realisierung ihrer Arbeit und eine Überprüfung ihres Manifests in einem professionellen Kontext. Das Künstlerhaus stellt hierzu unentgeltlich Räumlichkeiten, technische Unterstützung und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.
Weiterhin wird das Projekt von zahlreichen Helfer_Innen unterstützt, die für ihren Aufwand keine Bezahalung erhalten.
Auch langenfelder|thomas arbeiten trotz ihrer professionellen Ausbildung unentgeltlich an ihrem Projekt.
Projekt Schönheit benötigt für seine räumliche Umsetzung finanzielle Unterstützung, um Baumaterialien und einige technische Anleihen bezahlen zu können. Geplant ist eine aufwendige Bodenkonstruktion aus Holz, die das Raumempfinden seiner Gäste verändern wird.
Bei ausreichender Finanzierung wird es auch möglich sein den Mitarbeitenden eine kleine Aufwandsentschädigung zu zahlen.
langenfelder|thomas arbeitet an der Schnittstelle von bildender und darstellender Kunst und loten darüber hinaus das Verhältnis zwischen Kunst und Leben aus.
In ihren Arbeiten hinterfragen sie klassische Gesellschaftskonzepte, dekonstruieren etablierte Bühnen und Ausstellungsräume und arbeiten mit installativen Modulen oder raumgreifenden Installationen.
Lea Langenfelder ist Studentin der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Berlin.
Cornelius Thomas absolviert momentan eine Ausbildung zum Tischler.
Gemeinsam realisierten sie im Jahr 2015 das Theaterprojekt DIE LULU sowie die Ausstellung story of my life.
Beide Künstler blicken außerdem auf eine langjährige Arbeit im Kollektiv Theater Performance Kunst Rampig zurück, in dem sie neben der Arbeit als PerformerIn Teil des künstlerischen, konzeptionellen Teams sind.
http://langenfelderthomas.tumblr.com
langenfelder|thomas