Hilferuf aus Erbin: Schulen werden gezielt bombardiert
An Unterricht ist nicht mehr zu denken
In den letzten Wochen hat sich die Situation in Erbin nochmal dramatisch verschlechtert, da Versorgungstunnel in das Gebiet systematisch zerstört wurden und kaum noch Waren und Nahrungsmittel in die Region gelangen.
Neben der immer schwierigeren Versorgungslage intensivierten die syrische Armee, ihr unterstellte Milizen und die russische Luftwaffe den Beschuss und die Bombardierung aus der Luft. Dabei sind öffentliche Orte wie Moscheen, Schulen, Krankenhäuser, Märkte aber auch Lebensmitteldepots bewusste Ziele dieser Angriffe. Eine der sechs Kellerschulen wurde zerstört. In den anderen suchen über 2.000 Menschen Zuflucht vor den Dauerbombardements. An Schulunterricht ist nicht mehr zu denken.
Es ist zu befürchten, dass Ost-Ghouta, die Region, in der Erbin liegt, ein ähnliches Szenario droht wie im Dezember 2016 Ost-Aleppo, wo nach monatelanger Bombardierung und Belagerung der Zivilbevölkerung Regimetruppen und Milizen die Stadt einnahmen und Rebellenkämpfer und AktivistInnen zu tausenden erschossen oder verhaftet sowie die Einwohner systematisch vertrieben und umgesiedelt wurden.
Noch erreichen uns aber Lebenszeichen aus Erbin. Wir hören: Die Bedingungen in den improvisierten „Luftschutzkellern“ sind katastrophal. Es fehlt an Wasser, Strom und sanitären Anlagen, um alle Schutzsuchenden zu versorgen. Mit Unterstützung durch medico können unsere Partner vom lokalen Komitee von Erbin für eine bessere Ausstattung sorgen.
Bitte helfen Sie mit einer Spende!
Medico international
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00
BIC: HELADEF1822
Frankfurter Sparkasse
Stichwort: Syrien
Das Bild zeigt einen Luftschutzkeller in Erbin. Gemalt hat es die 8jährigen Mawadda al-Haj Ali während der Bombardierungen. Mawadda hat 7 Jahre ihres Lebens im Krieg verbracht. Wird sie erleben, was Frieden ist?