FORMFELD

Das diesjährige Thema lautet “gemeinsam Raum bilden”. Darunter verstehen wir drei wichtige Teilaspekte: gemeinsam als Menschen zusammenkommen und den kollektiven Raum überhaupt erst als solchen erschaffen; den Ort künstlerisch, handwerklich, bildnerisch bearbeiten und außerdem geistige Räume erschaffen um auch über den Ort hinaus etwas zu verändern.
Alle Arten von Fähigkeiten und Wissen werden hierbei als gleichwertig und wertvoll angesehen, daher soll auch der theoretische Input erhalten bleiben, aber im klassischen Sinne in den Hintergrund rücken. Im Vordergrund wird das Voneinander-Lernen stehen: verschiedenste Expertisen treffen zusammen und überlagern und verschränken sich, um Neues entstehen zu lassen. Klassisch hierarchische Wissensvermittlung und -produktion soll hiermit aufgebrochen werden: jede*r kann Wissen oder Fertigkeiten vermitteln und von anderen lernen. Auch soll die allgemeine Frage gestellt werden, wie Wissen generell vermittelt werden kann.
Am Ende des Formfeld soll eine Ausstellung oder andere Art der Einbindung der gesamten Öffentlichkeit stattfinden, was eine direkte Verknüpfung zu den umliegenden Gemeinden ermöglicht. Durch das Präsentieren der Ergebnisse und des Projekts an sich, wird Teilhaben, Nachvollziehen, Vernetzen und Austausch ermöglicht.
Da das Miteinander elementarer Bestandteil des Formfeld ist, sollen innovative/alternative Gemeinschafts- und Verantwortungsstrukturen erprobt werden. Grundlage ist hierfür Rücksichtnahme und Toleranz. Eine Tagesstruktur, bestehend aus Sport, Yoga und Meditation, von unserem Team eigens zubereiteten und gemeinsamen Mahlzeiten, Ruhezeiten/-räume und offene Gesprächsrunden, sowie Orte des kreativen Austausches, bilden hierfür die unterstützende Grundstruktur. So zeigt sich Gemeinschaft als wichtiger Teil des Ortes, der Organisation des Vereins und Essenz all unserer Ansätze.

Unser Ziel ist es, unterschiedliche Expertisen zu vereinen und vom Reproduzieren unfreiwilliger hierarchischer Strukturen abzusehen. Ähnlich wie bei der vorangegangenen Sommerakademie im letzten Jahr, vereinen wir in unserem Programm vielfältige Disziplinen, die einem gemeinsamen Thema nachgehen.
Wir laden wieder diejenigen ein, die bereit sind zu träumen oder diejenigen, die mit beiden Füßen auf festem Grund stehen, sich vor Ideen nicht retten können oder Umsetzungen bevorzugen und die, die manchmal den Boden unter den Füßen verlieren oder die sich gerne von ihm lösen, um Neues zu leben!

Wir sind uns bewusst um die aktuelle Situation der Existenzbedrohungen vieler Kreativschaffender. Deswegen möchten wir euch dazu einladen nicht nur unsere Veranstaltung als Schmelztiegel des handwerklichen Austausches zu unterstützen sondern durch diese Kampagne insbesondere eine faire Bezahlung für unsere Workshopleiter*innen zu ermöglichen.
Unterstütze uns, wenn du glaubst, dass es Räume braucht um übergreifende Fragen interdisziplinär anzugehen, wenn du die Integration von Kultur und Nachhaltigkeit in die ländliche Region Mecklenburg-Vorpommerns für sinnvoll hältst.
Und wenn du unterstützen möchtest, dass von Staat und Wirtschaft unlängst vernachlässigte Berufsgruppen in ihrer Existenz mehr gesichert werden.

Unsere beiden Grundwerte zur Finanzierung des Formfeld sind Zugänglichkeit und Fairness. Deswegen liegt es uns am Herzen, dass unsere Workshopleiter*innen aus der Kunst- und Kulturbranche eine faire Bezahlung bekommen und davon ihre Existenz für den Zeitraum der Vor- und Nachbereitung, sowie der Durchführung der Workshops sichern können. Da wir davon als Grundbedingung für Kulturarbeit tief überzeugt sind, sichert dies, dass die Veranstaltung stattfinden kann. Gleichzeitig steht hinter dem Projekt ein Team von bis zu 35 Freiwilligen, die ihre Energie und Zeit in die Ermöglichung dieses Projektes stecken. Durch die Kampagne möchten wir diese gerne während der Veranstaltung, sowie des Auf- und Abbaus mit Kost- und Logie verköstigen können. Um die Zugänglichkeit für die Teilnehmenden durch geringe Ticketpreise dennoch zu gewährleisten, indem gesamt-gesellschaftliche Kosten – wie der Erhalt der Kulturberufe – nicht auf diese abgewälzt werden, finanziert ihr mit uns eine weitere Festigung der bereits aufgeführten Grundwerte in der Kulturbranche.