Fugue

"Fugue" ist ein Studentenfilm von Nachwuchsfilmemachern und Schauspielern, die Lust haben, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Er erzählt die Geschichte des nicht übergriffig gewordenen und pädophilen Studenten Ben, der nach einem missglückten Outing aus Mainz verschwindet. Auf seiner Fahrt trifft er auf Mia, die als Kind mehrfacht missbraucht wurde, sich ihrer Vergangenheit aber nicht bewusst ist und jegliche Erinnerung verdrängt hat.

Unser Ziel ist es, einen 30-minütigen Kurzfilm zu drehen, der mit einem Stigma bricht. Die Forschung zeigt eindeutig, dass man nicht automatisch zum Täter wird, wenn man pädophil ist. Umgekehrt sind sogar die Mehrheit der Missbrauchstäter eben nicht pädophil, sondern sexuell auf ein erwachsenes Körperschema ausgerichtet. Dabei soll Missbrauch aber auf keinen Fall verharmlost werden. Deshalb wird auch die Seite eines Missbrauchsopfers thematisiert. So trifft der pädophile Protagonist auf ein traumatisiertes Mädchen mit einer Missbrauchsvergangenheit.

Es gibt kaum Filme, die ein differenziertes Bild auf das Thema Pädophilie werfen. Wir finden es wichtig, aufzuklären und uns dabei auf die aktuelle Forschung zu stützen. Ein offener Umgang ist wichtig, damit Betroffene sich Hilfe suchen können, ohne eine Ausgrenzung befürchten zu müssen.
Auf der anderen Seite bietet das Projekt uns Studierenden die Möglichkeit uns auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln, um zu einer neuen Generation an Filmemachern heranzuwachsen.

Die Hauptarbeit ist bereits geschafft. Das Drehbuch ist geschrieben, es wurde mit Experten gesprochen und die Schauspieler sind gecastet. Außerdem haben wir eine erste kleine Förderung erhalten. Das zusätzliche Geld fließt primär in Reisekosten, Technik, Coronatests und einen zusätzlichen Drehtag, den wir uns gerade noch nicht leisten können, den wir aber gerne hätten.

Alle Crewmitglieder arbeiten übrigens unentgeltlich, da uns allen das Thema und die Erfahrung am Herzen liegt.