Das Kurzfilmprojekt GAME schlägt einen Bogen zwischen Film und Videospiel. Dabei geht es aber nicht darum, ein weiteres Let's Play Real Life zu drehen, sondern vielmehr darum, uns der ästhetischen Herausforderung zu stellen, Besonderheiten und Konventionen von Spiel und Film zu vereinen. Grundlage sind dabei unterschiedlichste Elemente und Situationen aus verschiedenen Genres der Spielegeschichte.
Slider führt ein scheinbar ganz normales Leben, eigentlich ist er aber der Hauptcharakter eines Videospiels. Sobald das Spiel gestartet wird, verändert sich seine Welt in eine, in der er die komplette Kontrolle über seinen Körper an den Menschen an der Konsole abgeben muss. Slider ist nur nicht der typische Actionheld und seine Angst, Aufregung, aber auch sein Hochgefühl, die dem Spieler verborgen bleiben, werden für uns Zuschauer sichtbar. Wir befinden uns nämlich innerhalb des Spiels und damit auf derselben Ebene wie Slider. So begegnen wir auch Jess, die als Interface die Kommandos zwischen Spieler und Gespieltem vermittelt und dabei Sliders einziger Dialogpartner ist.
Fremdgesteuert durchlebt Slider nun verschiedene, für ihn lebensbedrohliche Situationen, die Bestandteil einer zu erfüllenden Mission sind. In dieser Mission werden Momente, Elemente, Anspielungen, Details und Klischees aus vielen bekannten, AAA- und Indie-Spielen verarbeitet.
GAME soll ein etwa 20 minütiger Kurzfilm werden. Wir sehen in der Thematik das Potential zu einem ernstzunehmenden Film, der zwar im Spiel mit den Medien deren Besonderheiten aufdeckt, diese aber auch kommentiert, durchbricht und ihre Schönheit darstellt.
Wir wollen die Zuschauer auf ein Abenteuer mitnehmen, das im Film ungewöhnlich ist, ihm eine Geschichte mit Mitteln erzählen, die er vielleicht gar nicht erwartet, und ihm das Einzigartige von zwei Medien in einem Erlebnis nahe bringen.
Der Film richtet sich an alle, die Spiele lieben, an alle Film-Fans, die sich auf ein Experiment einlassen wollen, und an alle, die Spaß und Interesse an einem Austausch und einem engen Miteinander der neuen Medien haben.
Und an alle, die junge Filmemacher unterstützen und fördern wollen.
Unser Anspruch ist es, ein Film zu drehen, der sich durch sein Thema und seine Ästhetik auszeichnet, aber natürlich und vor allem gesehen werden soll. Dafür werden besoners Filmfestivals unsere Plattform sein.
GAME wird nur funktionieren, wenn er authentisch ist, in allem und bis ins kleinste Detail. Das kostet leider. Viele Filme sterben bedauerlicherweise schon in der Produktionsphase, auch wenn und vielleicht gerade weil sie etwas wagen und anders sind. Damit das nicht auch mit GAME passiert, brauchen wir EUCH und eure Unterstützung!
Das Team von GAME arbeitet unentgeltlich und so können alle finanziellen Mittel in Equipment, Requisiten, Maske sowie in die Verpflegung des Teams am Set fließen. Um die Spieleästhetik überzeugend darstellen zu können, ist gutes Equipment nötig, zum Beispiel Glide-Cam, Auto-Rig und Kran. Der Dreh ist auf 6 Tage angesetzt, für die wir in etwa den Betrag von 2500 EUR aufwenden müssen. Davon sollen 1000 EUR über Crowdfunding finanziert werden.
Das Team besteht zum größten Teil aus Studenten der medienwissenschaftlichen Studiengänge der Universität Bayreuth.
Für Buch und Regie ist Jonas Baumann verantwortlich. Während der Schulzeit sammelte Jonas Erfahrungen in Schauspiel, Regie und Theatermusik in Schul- sowie professionellem Theater. Über Musikvideos, die er für seine Band drehte, kam er zum Film. In Bayreuth konzentrierte Jonas sich auf Filmregie und war an 14 Projekten in Film und Theater beteiligt. Seit einem dreiviertel Jahr arbeitet er nun an GAME.
Die Produzentinnen sind Friederike Weykamp und Lena Fischer. Die beiden waren an verschiedenen prämierten Kurzfilmen beteiligt, u.a. „Geburtsrecht“ (3. Platz des Kurzfilmwettbewerbs Kurz&Knapp 2012) und „Letztes Licht“ (Gewinner von Red Bull 12to12 2011). GAME ist ihre dritte Zusammenarbeit.
Eugen Geisler ist Director of Photography. Er ist leidenschaftlicher Kameramann, Gamer und Mitbegründer der Ausstellungsreihe Campus Kandinsky. Während seiner Zeit in Bayreuth hat er bei mehr als fünf Kurzfilmprojekten im Bereich Bildgestaltung und Kamera mitgewirkt und verschiedene interaktive Installationen ins Leben gerufen.
Hauptdarsteller Tobias Schmutzler sammelte von 2007 bis 2008 Schauspielerfahrung in der Jugendabteilung des Stadttheaters Ingolstadt. Danach wirkte er in studentischen Kurzfilmen mit. Sein letztes Projekt ist die Hauptrolle David im deutsch-indischen Spielfilm „aWay“, der im März 2013 Premiere feiert.