Garda hat Freunde.
Yuya Saito, der das japanische Label Moorworks betreibt, mag Garda. Er mag Garda so sehr, dass er deren erstes Album „Die, Technique, Die!“ in Japan veröffentlicht hat. Neben so illustren Namen auf seinem Plattenlabel wie The Mountain Goats, Someone Still Loves You Boris Yeltsin und The Tallest Man On Earth. Das hat Garda damals sehr stolz gemacht. Dann haben sie in Europa ein zweites Album „A Heart of A Pro“ veröffentlicht. Im September des letzten Jahres schrieb Yuya der Band daraufhin die folgenden Zeilen:
“My co-worker Ken said that ‘A Heart Of A Pro’ was going to be the best album which he listened to in 2012. Oh yes, I agree with that.”
Garda waren dann noch ein bisschen stolzer. Sie hatten mittlerweile aber auch gelernt, dass ohne immer mal live vor Ort und möglichst laut gespielt zu haben kaum noch irgendjemand irgendwo Musik kaufen möchte. Deshalb haben sie das ganze letzte Jahr lang überlegt, geplant, vorbereitet und letztlich auch diese Zeilen hier verfasst. Denn…
Garda hat ein Plan.
Garda fliegt im Dezember nach Japan, um die dortige Veröffentlichung von „A Heart Of A Pro“ mit einer Tournee zu begleiten. Das bringt Berichterstattung und Aufmerksamkeit für das Album. Und bestimmt auch einige Konzertbesucher, die mit der Leistung der Band so zufrieden sind, dass sie gleich vor Ort eine CD kaufen und dann zu Hause ihren Freunden von diesen komischen, sitzenden Musikern und dem zappelnden, aber ziemlich schön singenden Brillenträger aus dem Osten Deutschlands erzählen. Aber…
Garda hat ein Problem.
Japan macht es den Bands, die dieses schöne Land besuchen möchten, nicht ganz einfach. Im AZ Dorftrottel, einem Konzertklub in Waldkirchen (Sachsen) zum Beispiel gibt es gleich hinter der Bühne für die auftretende Band ein paar wackelige Doppelstockbetten und ein kleines Badezimmer, das mit einem Kindersarg dekoriert ist. In Japan muss man sich für jedes Konzert selbst eine Unterkunft buchen. In Oederan, wo unser Schlagzeuger herkommt, kann man sein Auto sogar direkt vor dem Kleinerzgebirge einfach so abstellen. Immer, wenn man in Japan mit dem Tourbus parken möchte, fallen gleich ziemlich saftige Parkgebühren an. Möchte man das schöne Dörfchen Albernau besuchen, aus dem unsere Klavierspielerin stammt, muss man - wenn man nicht gerade in einem LKW unterwegs ist - keine Maut bezahlen. In Japan kostet das auf einer Tour so viel wie 25 (!) handgefertigte erzgebirgische Räuchermännchen, Edition „Köhler“. Unser Sänger Kai hat meistens nicht viel Geld, deshalb fährt er oft und gern ins Sternmühlental zu seiner Mutter und bekommt dort ein schönes Mittagessen vorgesetzt. In Japan wird er sich selbst versorgen müssen. Das kostet.
Um es ganz kurz zu machen. Um diese Tour zu finanzieren braucht die Band eure Hilfe. Die äußerst liebenswürdigen Damen und Herren des Goethe Instituts unterstützen Garda mit einem Zuschuss, der Flugkosten und Tourbusmiete abdeckt. Das ist wundervoll. Leider wird es nicht ganz reichen. Festgagen sind Japan selten. Die auftretenden Bands teilen sich untereinander meistens 50 Prozent der Ticketeinnahmen des Abends. Mit allzu hohen Einkünften sollte eine Band, die gerade das erste Mal in dem Land auf Tour ist, deshalb besser nicht planen. Das macht aber nichts, weil…
Garda hat eine Lösung.
Ihr habt es wahrscheinlich schon befürchtet und ja, es stimmt auch irgendwie. Garda braucht euer Geld. ABER: Jeder, der diese Reise unterstützt, soll einen mehr als soliden Gegenwert bekommen. Eingeschweißte exotische Leckereien von den Basaren Tokyos und neueste technische Entwicklungen aus den Repo-Märkten Osakas, die man Hierzulande bestenfalls in Pearl-Katalogen bestaunen kann. Außerdem natürlich ganz viel Musik und musikverwandte Artikel. Das solideste von allem ist aber sicherlich der feilgebotene Haustiergrabstein, den unser Gitarrist – ein professionell ausgebildeter Steinmetz, der in Niederwiesa am Ufer des Eubaer Baches groß geworden ist - für bis zu zwei eurer leider verstorbenen tierischen Lieblinge anfertigen würde. Aber schaut selbst. Es ist für jede und jeden was dabei.
Übergepäck auf dem Rückflug nehmen wir dafür liebend gern in Kauf. Und zuletzt versprechen wir, diese Reise sorgfältig zu dokumentieren. In unserer multimedialen, schwer vernetzten Welt ist es uns möglich, euch im grauen, kalten Deutschland fast ohne Zeitverlust Panoramen, schockierende Szenen und unser tumbes Staunen aus dem grauen, kalten Japan zu übermitteln. Wir möchten nämlich gern, dass ihr mit uns gemeinsam diese Reise unternehmt.
Unser Taschenrechner hat eine Summe von 3.100 Euro angezeigt, die wir zusätzlich benötigen, um diese Tour zu realisieren. Bitte helft uns dabei! Vielen lieben Dank!
Eure Band garda
Bis auf die Postkarten, die wir natürlich direkt vor Ort in einen Briefkasten oder etwas das wir dafür halten einwerfen, verschicken wir alle Gegenstände gleich nach unserer Rückkehr und ein paar Weihnachtsfeiertagen Ende Dezember/Anfang Januar.
Der wichtigste Punkt ist, die Albumveröffentlichung und Tourbemühungen einer einheimischen Band in Japan zu unterstützen. Die Zielgruppe sind Menschen, die es gut mit der Band meinen und sie auf ihrem Weg unterstützen wollen. Außerdem Menschen, für die es nicht nebensächlich ist, dass die hiesige Kultur und deutsche Künstler den Weg ins Ausland finden, sich verschiedene Kulturkreise austauschen und befruchten können. Außerdem natürlich Menschen, die sich ganz einfach über eines oder mehrere der nebenstehenden Objekte freuen würden.
Kultureller Austausch, Liebe zur Musik, unabhängige Kreativnetzwerke unterstützen.
Bei erfolgreicher Finanzierung wird das Geld folgende Kosten der Japan-Tour abdecken:
- Reisekosten wie Parkgebühren oder Straßenmaut
- Übernachtungskosten für die Band
- Instrumentenmiete
- Verpflegungskosten
- Einkaufspreise und Materialkosten für startnext-Geschenke
Garda
http://www.gardamusic.com
K&F Records
http://www.kfrecords.de
Moorworks Japan
http://moorworks.com
Garda